CFC glänzt gegen Augsburg mit Betonabwehr

19.07.2003, 11:36 Uhr | 1570 Aufrufe
Der Chemnitzer FC setzte am Freitagabend seine Testspieltour erfolgreich fort. In Hartmannsdorf trennten sich vor ca. 650 Zuschauern die Himmelblauen vom Südregionalligisten FC Augsburg 0:0.

Ersin im Duell mit CFC-Libero KarlErnst Middendorp, Trainer des FC Augsburg, befand nach dem Spiel, dass es wegen der ausgebliebenen Tore kein besonders attraktives Spiel für die Zuschauer gewesen sei. So ganz unrecht hatte der damit nicht. Fast die gesamten 90 Minuten war die Partie ein Kampf der Chemnitzer Defensive gegen die Augsburger Offensive, die u.a. mit dem Ex-Chemnitzer Ersin Demir antrat.
Die Oberhand in dieser Schlacht behielt zumeist die himmelblaue Abwehr um Libero Steffen Karl. Keinem dürfte es verborgen geblieben sein, dass der 33-jährige, sollte er denn verpflichtet werden, eine ganz wichtige Stütze in der neuformierten CFC-Mannschaft werden wird. Lautstark dirigierte er seine Abwehr mit den emsigen Manndeckern Markus Ahlf und Sven Teichmann (später Sascha Gillert). Falls doch einer der FCA-Angreifer durchs Bollwerk brechen konnte, dann war Karl selbst da und fegte vor dem Tor von Holger Hiemann alles sauber.
Das Sorgenkind von CFC-Trainer Frank Rohde stellt unterdessen das Mittelfeld dar. Mit dem zentralen Mann Daniel Göhlert, dem weiter der Ball mehr Feind als Freund zu sein scheint, und den beiden Neuzugängen Falk Schindler und Tomislav Zivic wirkt das Mittelfeld noch wie ein Fremdkörper. Schindler und Zivic zeigten sich zwar bemüht, aber ihnen fehlt nach wie vor die Bindung zur restlichen Mannschaft. Auch die laufstarken Außen Ulf Mehlhorn und Tino Wächtler vermochten die Schwächen ihrer Mittelfeldkollegen nicht zu kaschieren.
Damit blieb natürlich auch der Angriff um Stefan Meissner und Andreas Biermann eher ein laues Lüftchen. Beide zeigten sich zwar aggressiv und engagiert, weil sie sich aber meist die Bälle selbst aus dem Mittelfeld holen mussten, fehlte schließlich im Strafraum die nötige Durchschlagskraft.
Trotzdem könnten sie damit noch auf die besseren Torchancen zurückblicken, als ihre Augsburger Kollegen, So setzte Meissner nach etwas mehr als einer halben Stunde einen Freistoßkopfball nur knapp neben das Gehäuse. Kurz nach Wiederanpfiff fehlte wiederum Meissner nach einem 16m-Schuss nur ein halber Meter zum Torerfolg. Möglichkeiten für die Schwaben gab es nur nach Freistößen und kurz vor Schluss, als ein Abseitstor nicht anerkannt wurde. Middendorp schüttelte darüber nur noch den Kopf, nach dem er bereits das gesamte Spiel über gegen Schiedsrichter Thomas Gerber aus Hohenstein-E. gewettert hatte.

Rohde wertete schließlich das 0:0 als gutes Ergebnis für seine Mannschaft: "Die Leistung in Organisation und Abwehr gegen diesen guten Gegner war in Ordnung." Doch in der Partie, in der er viele Erkenntnisse gewonnen habe, blieben ihm auch die Schwächen seines CFC nicht verborgen: "In Ballbesitz müssen mir noch mehr tun!".
Middendorp, der nach hochkarätigen Einkäufen wie den bundesligaerfahrenen Uwe Ehlers und Thomas Reis gehörig unter Erfolgsdruck steht, versuchte seine Unzufriedenheit zu übertuschen: "Der CFC spielte sehr defensiv. Für uns war das ein guter Test, dass wir auch in solchen Partien das Spiel in unserer Hand behalten und immer auf Konter des Gegner aufpassen." Und auch die gute Abwehrleistung des CFC erkannte er an: "Leider konnten wir uns keine großen Chancen erarbeiten. Das müssen wir noch üben!" Die Trainingseinheiten werden sich demnach beim CFC und FC Augsburg in den nächsten Tagen ähneln.

Statistik:
Aufstellung CFC: Hiemann - Karl - Teichmann (46. Gillert) - Wächtler, Schindler, Göhlert, Zivic (74. Arzt), Mehlhorn - Meissner (66. Rolleder), Biermann (66. Meyer)
Zuschauer: ca. 650 in Hartmannsdorf


Ein alter Bekannter im Trikot des FC Augsburg: <mark>Ersin Demir</mark> Einlauf der Mannschaften auf dem Ground in Hartmannsdorf 'Biere' beim Freistoss; Die 'U20' des CFC
Noch ein alter Bekannter: Torsten Bittermann Haltungsnote 1: Hieme beim Abschlag Tumulte im CFC-Strafraum. Liebevoll bewacht: Zivic mit Demir

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