Bericht vom 104. CFC-Stammtisch im Gartenheim Erdenglück

15.11.2001, 21:41 Uhr | 747 Aufrufe
Als diesmalige Gäste von Seiten des CFC wurden die Spieler Uhhhlf Mehlhorn, Fußballgott Ingo Walther und Sebastian Klömisch begrüßt. Weiterhin waren von offizieller Seite der impulsive Mannschafts-Doc Uwe Fischer sowie der Chef des CFC-Verwaltungsrates, Notar Dr. Hueber, zu Gast. Als interessierte Zuhörer und wissbegierige Fragesteller hatten sich ca. 70 Fans im Gartenheim Erdenglück eingefunden.
Viele Fragen der Fans drehten sich natürlich um den momentanen Höhenflug der Himmelblauen, wobei von Vereinsseite durchgängig betont wurde, daß man sich natürlich freue, es aber noch keinen Anlass für euphorische Gedanken gäbe. In dieser Liga könne einfach jeder gegen jeden gewinnen, und Ausrutscher der Spitzenteams sind fast Tagesgeschäft. Der CFC liebäugelt natürlich mit 10 Punkten aus den noch ausstehenden 4 Spielen des Jahres 2001, aber man betonte jederzeit, daß gerade die vermeintlich Kleinen wie Düsseldorf oder Köln erst einmal geschlagen werden müssen. Als Bremse für eventuelle Aufstiegsgedanken erwies sich auch der Hinweis darauf, daß man gegen alle potentiell stark einzuschätzenden Gegner in der Rückrunde auswärts antreten muß. Nichtsdestotrotz will man natürlich eine sich ergebende Aufstiegschance konsequent nutzen.
Sebastian Klömisch gab interessante Auskünfte über seine Rolle als dritter Torwart hinter Hiemann und Süssner, und fand seine Rolle als "Lehrling" keineswegs frustrierend. Im Gegenteil, gerade durch das Torwarttraining unter Ananiew würde er sehr viel dazulernen und somit für seine spätere Karriere profitieren. Klömisch und Süssner wechseln sich im Tor der zweiten Mannschaft immer ab, so daß ständig Wettkampfpraxis vorhanden ist. Zu den Gerüchten um den Wechsel von Ananiew nach Aue wurden zwar Bemühungen des FCE verzeichnet, allerdings soll der Bulgare kategorisch "nein" gesagt haben. Sebastian bedauerte etwas den Zerfall des letztjährigen VfB Chemnitz, der bei Erhalt des damaligen Kaders (nicht des Geldes!) mit Joachim Müller in der Oberliga sicherlich eine gute Rolle gespielt hätte.
Die Kultfigur Uhhhlf Mehlhorn gab sich als Routinier zu erkennen, dem die gute Form des CFC und sein eigener dritter Frühling sichtlich Spass bereiten. Allerdings gab Ulf zwischen den Zeilen schon zu verstehen, daß er sich bei einem eventuellen Aufstieg in die zweite Liga sicherlich viele Gedanken darum machen würde, die berühmten Fussballschuhe an den Nagel zu hängen. Es wäre für ihn ein Riesenerfolg, aber wenn die Kultfigur in sich hineinhorcht, sagt die Fußballuhr irgendwo "ade". Ein Engagement beim CFC nach seiner Zeit wäre momentan nicht angedacht, auch fussballerisch würde er sich höchstens ein "Abtrainieren" in niederen heimatlichen Ligen (Kreis STL) vorstellen. Gefragt nach seiner schönsten Zeit antwortete der schußgewaltige Linksfuß, daß er in Düsseldorf mit der ersten Bundesliga die größten spielerischen Erlebnisse verbuchen konnte, gefühlsmäßig gesehen allerdings beim CFC die emotionalsten Stunden verbracht hat.
Super-Ingo Der neue himmelblaue "Fussballgott" Ingo Walther versprühte unglaublich viele Sympathien. Ein echter Typ Marke "guter Kumpel", ohne dabei oberflächlich zu wirken. Ihn freut es, wenn ihn die Fans feiern und er sieht es als Bestätigung seiner jederzeit dargebotenen engagierten Spielweise. O-Ton Walther: "Ich arbeite auf dem Platz!" - jawohl, und genau das (!) macht seinen guten Ruf aus. Natürlich ärgert sich Ingo, daß er trotz guter Leistungen nicht zur Stammformation zählt, allerdings trägt er dies niemanden nach, sondern er bemüht sich, noch besser zu sein. Er bestätigte gern, daß er nach seinen Anfängen in Jena und Plauen bei Greuther Fürth mit Genuß zum ersten Mal an der Buli-Luft schnuppern durfte, später allerdings nach seinem Bankdasein die Anfrage aus Chemnitz gern angenommen hat. Seinen Wechsel habe er nie bereut - im Gegenteil, der CFC sei eine prima Truppe und die teilweise fanatische Atmosphäre auf der Fischerwiese sporne in ziemlich an. Selbst das Auswärtsspiel in Aue, wo Ingo nur Bankdrücker war, erlebte er als echtes Derby - vor allem die himmelblaue Gästekurve wäre ziemlich beeindruckend gewesen: "Das war wie eine gigantische blau-weiße Wand...". Walthers Sympathie und Fannähe kamen auch sehr gut rüber, als ein 9-jähriger Junge ihm eine Zeichnung von seinem Fussballidol überreichte und er dann den Jungen zum Foto-Shooting in den Arm nahm.
Der CFC-Doc Uwe Fischer gab Auskunft über die aktuelle Verletztenliste des Teams. Positiv war anzumerken, daß wohl Ralf Hauptmann am Freitag wieder fit sein wird - ob es allerdings schon zu einem Einsatz langt, ließ der Doc offen. Gefragt nach den Langzeitverletzten Ahlf und Renn, bestätigte Dr. Fischer die geplante Rückkehr der beiden himmelblauen Kämpfer zum Beginn der Rückrunde im Februar 2002. Natürlich wurde der Doc auch nach den Abschiedsäusserungen von Dirk Karkuth betreffs des kritisierten Niveaus der himmelblauen medizinischen Abteilung gefragt - für den Zuhörer stellte sich heraus, daß hier wohl keine Männerfreundschaft bestanden haben kann. Befragt nach seiner impulsiven Art auf der Bank (schon 5 Verweise auf die Tribüne in 10 Jahren!) versicherte der Doc, daß er mittlerweile viel ruhiger geworden sei und zum Glück noch nie eine Situation hatte, wo er trotz seiner Tribünenverweise hätte auf dem Platz agieren müssen.
Der Chef des Verwaltungsrates, Dr. Huebler, zeigte sich sehr offen für alle himmelblauen Diskussionsthemen, aber vor allem für die Problematik "Der CFC und seine Fans". Es war nahezu erstaunlich, für was der Notar alles ein Ohr hatte - sei es vom Polizeieinsatz in Bischofswerda bis zur kränkelnden Bindung aller CFC-Fanclubs unter dem Mantel des offiziellen Fanprojektes. Er war 100prozentig der Meinung, daß gerade der CFC außergewöhnlich kreative Fans besitze (letzte Abstiegssaison!), und das der Verein aus diesem Potential mehr machen sollte. Andererseits informierte Dr. Huebler den interessierten Fan auch darüber, daß Mitte Dezember die nächste Mitgliederversammlung des CFC stattfinden wird. Auf dieser MV werden dann u.a. solche wichtigen Themen wie eine neue CFC-Satzung und die Auflösung von Wasziks Doppelposten auf der Tagesordnung stehen. Jedem Mitglied dürfte dabei klar sein, daß sich unsere Himmelblauen in diesem Jahr noch auf die Suche nach einem neuen Präsidenten (oder Manager!?) begeben müssen. Der positive Tabellenstand läßt dabei hoffen, daß es diesmal keine Verbalschlacht und übergroßen Medienzirkus um diese Posten geben wird.
Gegen 22:00 waren dann alle Gäste und die Großzahl der Fans wieder verschwunden, alle mit den glücklichen Gedanken an weitere Siege und Erfolgserlebnisse rund um den CFC ausgestattet.

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