Schleichender Abschied von Ronny Garbuschewski!?

Seit Wochen wird im himmelblauen Lager gerätselt und gemunkelt, was eigentlich mit Flügelflitzer und Filigrantechniker Ronny Garbuschewski los ist. Mitte Oktober, kurz vor dem Auswärtsspiel in Erfurt, war der Aufstiegsheld von 2011 angeblich in einen Autounfall verwickelt. Stephan Beutel in der Bild vom 17. Oktober 2014: "Ronny hat sich bei uns für die nächsten Tage wegen einer Gehirnerschütterung krank gemeldet. Nach eigenen Aussagen hat er sich die bei einem unverschuldeten Auffahrunfall am Mittwochmorgen auf dem Weg von seinem Wohnort Leipzig zum Training nach Chemnitz zugezogen." Leider stellte sich bei den Nachforschungen heraus, dass der sächsischen Polizei gar kein Unfall auf dieser Strecke gemeldet wurde.

Seit diesen Tagen - die nun gut vier Wochen zurückliegen - absolviert Garbuschewski nach offizieller Darstellung ein Reha-Programm wegen der Gehirnerschütterung. Zu den Heimspielen kursierten viele Gerüchte, wo der beste Kumpel vom Friseur seines Vertrauens gehört haben will, was wirklich vorgefallen ist. Fakten gibt es aber keine, höchstens ein paar Indizien, die auf einen schleichenden Abschied hindeuten. Zum Beispiel waren die himmelblauen Jungs in dieser Woche alle gemeinsam im Kino, um den WM-Film "Die Mannschaft" anzuschauen - nebst Gruppenfoto im Cinestar. Auf dem Bild nicht dabei: Ronny Garbuschewski. Weitere Indizien liefert die heutige Freie Presse, wo Sportdirektor Stephan Beutel und Cheftrainer Karsten Heine zu Wort kommen. Beutel: "Aktuell spielt Ronny Garbuschewski keine Rolle im sportlichen Plan des CFC." Und Heine: "Es sind Dinge noch nicht geklärt, die ihn dazu befähigen, am Mannschaftstraining teilzunehmen."

Ob das Tischtuch zwischen dem Club und "Garbu" zerschnitten ist, oder ob es hier in Chemnitz mit ihm weitergeht, bleibt ungeklärt. Sportdirektor Beutel in der Freien Presse: "Er hat einen langfristigen Vertrag. Wie es in Zukunft mit ihm weiter geht, ist offen." Fakt ist auch, dass Garbuschewski kein unbeschriebenes Blatt ist. In der laufenden Saison verbummelte er einen Mannschaftstreff und musste eine Partie aussetzen. Im März 2011 wurde er wegen eines Unfalls unter Alkoholeinfluss vom Amtsgericht Chemnitz zu einer Geldstrafe in Höhe von 4500 Euro verurteilt. Und auch vor seinem Wechsel nach Chemnitz hatte er als Nachwuchsstar des FC Sachsen Leipzig schon mit dem Gericht zu tun. Das Amtsgericht Leipzig beschuldige ihn 2006, zusammen mit einem Komplizen bei einem Porsche Boxter den Tachostand manipuliert und per Internet dreifach verkauft zu haben.