Aufsichtsratswahl beim CFC: Die Kandidaten im Interview! Teil 1.
22.04.2025, 08:00 Uhr | 4.244 Aufrufe
Am 29. April steht die nächste ordentliche Mitgliederversammlung des Chemnitzer FC e.V. an. Und auf dieser steht ein äußerst wichtiger Punkt auf der Agenda, die Wahl des neuen Aufsichtsrates, welcher die nächsten vier Jahre für den Club agieren soll. Das Besondere diesmal - die Mitglieder haben eine echte Wahl, denn neun Kandidaten bewerben sich in einer Einzelwahl auf (bis zu) 7 Plätze im neuen Aufsichtsrat. Realistisch gesehen ist es jedoch eine Auswahl von 7 ür 5 Plätze, da die beiden Gesellschaftervertreter Jürgen Thomas und Thomas Georgi, insofern sie mindestens eine Stimme erhalten, lt. Satzung bereits gewählt sind. Stephan Ballack, der ursprünglich auch auf der Liste stand, hat seine Kandidatur am Ostermontag aus persönlichen Gründen offiziell zurückgezogen.
Damit ihr einschätzen könnt, wen ihr da wählt, haben wir die Kandidaten für den Aufsichtsrat für Euch befragt. Die Antworten präsentieren wir in einer dreiteiligen Serie.
Den Anfang machen heute der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Norman Löster, Matthias Amlung und Sebastian Reichel.
Norman Löster, aktueller Aufsichtsratsvorsitzender, Wirtschaftsjurist
Wie ist Ihre Verbindung zum Chemnitzer FC?

Als gebürtiger Karl-Marx-Städter, langjähriger Fan und treues CFC-Mitglied ist der Chemnitzer FC tief
in meiner Identität verankert. Seit über drei Jahrzehnten erlebe ich die Höhen und Tiefen des Vereins
und habe dabei eine starke emotionale Bindung entwickelt.
Über viele Jahre war ich in verschiedenen Ehrenämtern aktiv, unter anderem im Förderverein für
Jugend, Sport und Soziales e.V. Seit meiner Wahl in den Aufsichtsrat habe ich Verantwortung auf
mehreren Ebenen übernommen. Mit der Übernahme des Vorsitzes im Oktober 2023 war mir bewusst,
dass diese Position zusätzliche Anforderungen an mich stellt. Aus diesem Grund habe ich persönliche
und ehrenamtliche Freiräume bewusst zurückgestellt, um mich mit ganzer Kraft dieser bedeutenden
Rolle zu widmen. Unabhängig von der Funktion ist es mir ein großes Anliegen, meine Erfahrung und
Kompetenz weiterhin zum Wohl unseres Vereins einzusetzen.
Was sehen Sie als Ihre wichtigste Aufgabe, wenn Sie in den neuen Aufsichtsrat gewählt
werden?
Die zentrale Aufgabe als Mitglied im Kontrollorgan besteht für mich darin, den CFC langfristig auf
einem wirtschaftlich stabilen und zukunftsorientierten Weg zu führen. Besonders wichtig ist für mich
die Sicherung unseres Nachwuchsleistungszentrums und Wettbewerbsfähigkeit im Profibereich.
Ich setze auf eine klare, kontinuierliche und strategische Weiterentwicklung. Mein Fokus liegt darauf,
die wirtschaftliche Stabilität des Clubs zu sichern und gleichzeitig eine solide Basis für sportliche
Erfolge zu schaffen. Das bedeutet auch, als Bindeglied zwischen Mitgliedern, Fans und Gremien eine
offene, transparente Kommunikation zu fördern. Als Teamplayer lege ich großen Wert auf ein
konstruktives und verlässliches Miteinander, denn nachhaltiger Erfolg entsteht nur im gemeinsamen
Handeln.
Welche Vision haben Sie für den Chemnitzer FC? Wohin soll sich der CFC entwickeln?
Meine Vision für den CFC ist es, den Verein zu einem stabilen und nachhaltig agierenden
Profifußballclub weiterzuentwickeln. Dabei lege ich neben Kontinuität besonderen Wert darauf, den
langfristigen Erfolg im Einklang mit den Werten des Vereins sowie einer wirtschaftlichen Grundlage zu
sichern, insbesondere durch eine verstärkte Nachwuchsförderung und die Stärkung der Marke CFC.
Unser Campus bildet das Fundament für die sportliche Zukunft. Der CFC soll sich zu einem starken
Partner im deutschen Fußball entwickeln, der durch solides Wirtschaften, innovative Konzepte und
starke Fanbindung auch in herausfordernden Zeiten bestehen kann. Der Weg führt über eine
Kombination aus soliden finanziellen Strukturen und der kontinuierlichen Förderung junger Talente,
die den Weg in den Profifußball finden.
Was war das bisher prägendste Erlebnis in Ihrer Fanhistorie?
Das prägendste Erlebnis war sicherlich das erste Heimspiel, das ich mit meinem Papa auf der
Fischerwiese gesehen habe. Der CFC hat mich als Kind durch die familiäre Atmosphäre und die
leidenschaftlichen Fans geprägt. Diese Erinnerungen und Emotionen begleiten mich bis heute und
motivieren mich, meinen Beitrag für den Verein zu leisten. Auch die Erfahrung, den Club in
schwierigen Zeiten zu unterstützen, hat mich nachhaltig geprägt.
Nennen Sie 3 Begriffe, die Sie mit dem Chemnitzer FC in Verbindung bringen. Erklären Sie
kurz warum.
Tradition: Der FCK/CFC steht für eine lange Geschichte und eine starke, leidenschaftliche
Verankerung in der Region. Er hat die Herzen vieler Menschen erobert und prägt die
Fußballkultur in Chemnitz nachhaltig.
Nachwuchs: Unser zertifiziertes NLZ ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch die
Grundlage für eine nachhaltige sportliche Entwicklung. Talente aus der Region sollen die
Möglichkeit haben, sich zu entwickeln und in den Profifußball aufzurücken.
Zusammenhalt: Der CFC ist mehr als nur ein Fußballverein. Er ist ein wichtiger Bestandteil
der Region und innerhalb der Stadtgesellschaft. Die Fans, Mitglieder, Gesellschafter,
Sponsoren und Partner tragen dazu bei, dass der Verein in allen Herausforderungen
zusammenhält und immer wieder aufsteht.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse in Ihrer abgelaufenen Amtszeit als Aufsichtsrat?
In meiner bisherigen Amtszeit haben wir uns maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit des Chemnitzer FC
eingesetzt. Ein zentrales Ergebnis war die erfolgreiche Beendigung der Insolvenz, die insbesondere
durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten gezeigt hat, wie groß der Zusammenhalt in
unserem Verein wirklich ist.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis war die aktive Mitgestaltung an Vereinsstrukturen, insbesondere bei
der Entwicklung des Leitbilds des Chemnitzer FC. Dieses Leitbild dient nicht nur als klare Orientierung
für die Vereinsentwicklung, sondern stärkt nachhaltig die Identität des Vereins. Es legt die Grundlage
für eine langfristige Ausrichtung des Clubs und trägt dazu bei, ein starkes und positives Image zu
etablieren.
Auch hervorzuheben ist der Zusammenschluss mit sächsischen Top-Vereinen im Rahmen von
TeamSportSachsen e.V., das während der Pandemie als Interessensgemeinschaft ins Leben gerufen
wurde. Durch intensiven Austausch und Synergieeffekte haben wir unser Netzwerk ausgebaut und die
Kooperation gestärkt. Diese und weitere Partnerschaften haben uns nicht nur durch die Krise
getragen, sondern ein solides Bündnis geschaffen, das unsere Arbeit auch zukünftig im Umgang mit
Netzwerken stärkt. Der Netzwerkgedanke wird zunehmend wichtiger, insbesondere im Bereich der
Digitalisierung. Hier sehe ich den Verein und meine Rolle als aktiven Multiplikator dieses Prozesses,
sowohl im Austausch über Plattformen wie LinkedIn als auch in anderen Formaten.
Matthias Amlung, Prokurist und kaufmännischer Leiter bei der Kohrener Landmolkerei GmbH
Wie ist ihre Verbindung zum Chemnitzer FC?

Seit früher Jugend bin ich Fan des FC Karl-Marx-Stadt bzw. des Chemnitzer FC und begleite seither
bei fast jedem Heimspiel und einigen Auswärtsspielen unsere Himmelblauen. Seit 1992 (33 Jahre) bin
ich Mitglied unseres Heimatfußballvereins und habe in der langen Zeit viele Höhen und Tiefen
unseres Clubs durchlebt. Habe mich aber nie abbringen lassen und meine Treue dem Verein
bewiesen. Seit der Zeit, also ab der Saison 2017/2018. als es unserem Verein finanziell sehr schlecht
ging, die Insolvenz nahte, unterstütze ich den Chemnitzer FC finanziell mit einem mittleren 4stelligen
Betrag als Privatperson. Ich bewerbe mich für den Aufsichtsrat um als langjähriges Mitglied der
himmelblauen Familie, als Fan, ohne jegliche private wirtschaftliche Interessen den Verein zu
unterstützen.
Was sehen Sie als ihre wichtigste Aufgabe, wenn Sie in den neuen Aufsichtsrat gewählt
werden?
In aller erster Linie sehe ich die Aufgaben in denen in unserer Satzung §15 Aufsichtsrat definierten
Aufgaben: Hier ist definiert, dass „Dem Aufsichtsrat die Überwachung der Geschäftsführung des
Vorstandes obliegt. Er unterstützt den Vorstand in allen wirtschaftlichen Angelegenheiten, ist hierbei
jedoch immer beratend tätig.“ Also, wie es das Worts Aufsichtsrat schon sagt. AUFSICHT und RAT.
Mit meiner Arbeit und in den Jahren der Berufstätigkeit in verschiedenen Stationen als Controller,
kaufmännischer Leiter und Prokurist von Groß- und mittelständischen Unternehmen gesammelten
Erfahrungen möchte ich den Chemnitzer FC als gewählter Aufsichtsrat auf dem aktuell sicherlich
erfolgsversprechenden Weg begleiten. Aufsicht ist wichtig um Entscheidungen des Vorstandes einer
Plausibilisierung zu unterziehen und gegebenenfalls mit Rat, aus meiner langjährigen beruflichen
Erfahrung heraus, korrigierend und unterstützend einzuwirken. So dass Probleme der Vergangenheit
nicht noch einmal aufkommen und dem Verein zugemutet werden. Für mich war die Zeit der
Insolvenz eine der schlimmsten Zeiten als Fan und Mitglied des Vereins. Hier habe ich oft
Entscheidungen des damaligen Vorstandes für mich hinterfragt. Das darf sich nicht wiederholen!!
Heißt somit auch: Klare Trennung zwischen den Kompetenzen und Aufgaben von Gesellschaftern,
Vorstand und Aufsichtsrat sollte das Ziel sein.
Welche Vision haben Sie für den Chemnitzer FC? Wohin soll sich der CFC entwickeln?
Folgende Punkte sind für den Chemnitzer FC in Zukunft aus meiner Sicht wichtig. Hier werde ich als
gewählter Aufsichtsrat unterstützen.
Strategische Ausrichtung: Eine der wichtigsten Aufgaben im Aufsichtsrat ist es, die langfristige
strategische Ausrichtung des Vereins mit zu bestimmen und sicherzustellen, dass alle Entscheidungen
im Einklang mit den Zielen und Werten des Chemnitzer FC stehen. Hier im Einklang mit der
finanziellen Stabilität auch sportliche Ziele setzen, so dass unser Verein in einem sicheren Fahrwasser
im Profifußball, heißt ab 3. Liga, agieren kann. Dass wir mehr und erfolgreicher können, haben wir in
der Vergangenheit gezeigt, ABER: mit Augenmaß!
Finanzielle Stabilität: Die Sicherstellung der finanziellen Gesundheit des Vereins ist entscheidend.
Dies umfasst die Überwachung des Budgets, die Suche nach neuen Einnahmequellen und die
Gewährleistung einer nachhaltigen Finanzplanung. Wir können nur das Geld ausgeben, was wir auch
zur Verfügung haben. Ein Leben auf Pump gefährdet auf Dauer die Existenz unseres Vereins. Kleine
finanziell leistbare Schritte führen langfristig zum Erfolg
Transparenz und Kommunikation: Es ist wichtig, eine transparente Kommunikation sowohl innerhalb
des Vereins als auch mit den Fans, den Medien und der Öffentlichkeit zu fördern. Dies stärkt das
Vertrauen und die Unterstützung in der Gemeinschaft. Hier ist in den letzten Monaten von Vorstand,
Geschäftsführung des CFC schon sehr gute Arbeit geleistet worden. Diese muss konsequent
weitergeführt werden um nachhaltig das Bild, die Außenwirkung unserer Himmelblauen zu
verbessern und weiterhin zum Positiven zu entwickeln.
Förderung des Nachwuchses: Die Entwicklung und Förderung junger Talente ist essenziell für den
langfristigen Erfolg des Vereins. Förderung des Nachwuchsleistungszentrums und Fortsetzung der
erfolgreichen Arbeit zur Ausbildung und Entwicklung fußballerischer Talente in der Region. Hier ist es
wichtig trotz aller Sparzwängen den Nachwuchsbereich weiter zu fördern und zu entwickeln um
erfolgreiche Spieler für die erste Mannschaft hervorzubringen.
Innovation und Modernisierung: Die Einführung neuer Technologien und Methoden, um den Verein
auf dem neuesten Stand zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben, ist ebenfalls eine wichtige
Aufgabe. Hier ist seit des Wirkens des neuen Vorstandes und der Geschäftsführung schon eine
Menge Positives passiert: Neues Ticketing-System, Verbesserung der medialen Präsenz in Social
Media und den öffentlichen Medien. Und jetzt Spoiler: Im Sommer folgt dann eine neue, moderne
und dem Zeitgeist entsprechende CFC-Homepage
Was war das bisher prägendste Erlebnis in Ihrer Fanhistorie?
Positive: Da gibt es einige Erlebnisse die ich miterlebt habe. Die Pokalnächte im UEFA-Pokal 1989
gegen Boavista Porto, FC Sion, und den späteren Pokalsieger Juventus Turin, die Spielzeiten unserer
Chemnitzer in der 2. Liga, die vielen Sachsenpokalsiege, oder die packenden DFB-Pokalspiele gegen
Werder Bremen, FC St Pauli, FSV Mainz 05. Nicht zu vergessen die Aufstiege in jeweils höhere Ligen.
Zu allererst genannt der Sieg gegen den Brauseclub aus der Messestadt und damit der Aufstieg in
Liga 3
Negative: Hier sei als erstes die Insolvenz und das „Fast“-Sterben unseres Heimatvereins und
sportlich die zahlreichen bitteren miterlebten Abstiege aus den Ligen und damit die sportlichen
Talfahrten unserer Himmelblauen
Es gilt in guten wie in schlechten Zeiten: Mein Herz schlägt für den Chemnitzer FC
Nennen Sie 3 Begriffe, die sich mit dem Chemnitzer FC in Verbindung bringen. Erklären Sie
kurz warum.
Tradition: Unser Chemnitzer FC ist ein Fußballtraditionsverein, der tief in der Geschichte und Kultur
meiner Geburtsstadt Karl-Marx-Stadt und Heimatstadt Chemnitz verwurzelt ist. Genau wie unsere
Heimat verkörpert er unsere Geschichte, Werte und Wandel. Aufgrund dieser jahrzehntelangen
Tradition ist unser CFC ein wichtiger kultureller und sportlicher Faktor in Chemnitz und Sachsen.
Gemeinschaft: Der Verein bringt Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft mit dem Interesse am
Fußball zusammen gemeinsam Zeit zu verbringen. Die Gemeinschaft schafft Zugehörigkeit und
gesellschaftlichen Halt und stiftet Sinn. Der Verein stärkt die Identifikation mit der Stadt Chemnitz
und ihren Bewohnern. Er fördert soziale Integration und steht für Respekt, Wertschätzung und
Toleranz.
Verantwortung: Der Chemnitzer FC übernimmt gesellschaftliche und soziale Verantwortung, sowohl
innerhalb des Vereins als auch in der Stadt und Region. Der Verein engagiert sich für soziale Projekte
und die Ausbildung junger Fußballtalente und unterstützt verschiedene Jugend- und
Integrationsprojekte der Stadt.
Sebastian Reichel, Geschäftsführer der Z-Wave Europe GmbH
Was ist Ihre Verbindung zum Chemnitzer FC?

Meine Verbindung zum CFC reicht bis in meine Kindheit zurück. Ich stand schon als Junge im Sportforum, später dann auf der Fischerwiese. Viele Auswärtsspiele habe ich mitgemacht – der CFC hat mich durch mein ganzes Leben begleitet.
Neben dem Fan-Sein engagiere ich mich auch aktiv: Als Jugendtrainer beim TV Oberfrohna bin ich regelmäßig auf den Plätzen der Stadt unterwegs und erlebe unseren Fußballnachwuchs hautnah.
Heute unterstütze ich unseren CFC nicht nur von der Tribüne, sondern auch als Sponsor und Förderer – unter anderem beim Projekt Imagefilm CFC oder bei der Unterstützung als Hauptsponsor bei 2 Fußballcamps „TVO meets CFC“, wo nach der langen Coronazeit die Kids endlich wieder Fußballspielen konnten. Außerdem helfe ich mit, das Netzwerk des Vereins zu stärken, bringe neue Sponsoren mit ins Boot und baue die Netzwerkloge aktiv mit auf.
Kurz gesagt: Der Club ist für mich Leidenschaft, Herzblut und Heimat – und das schon seit Jahrzehnten.
Was sehen Sie als Ihre wichtigste Aufgabe im Aufsichtsrat?
Ich will mithelfen, den CFC wieder auf stabile Beine zu stellen – sportlich und finanziell.
Das heißt konkret:
- Sponsoren gewinnen,
- das Vereinsnetzwerk ausbauen,
- das Nachwuchsleistungszentrum weiterentwickeln,
- und die Mitgliederzahlen steigern.
Mir ist wichtig, dass wir nicht nur kurzfristig denken, sondern den Club nachhaltig stärken. Ich will dazu beitragen, dass die Himmelblauen wieder da landen, wo Sie hingehören – in den Profifußball.
Welche Vision haben Sie für den Chemnitzer FC?
Ich wünsche mir einen Chemnitzer Fußballclub, der sportlich wieder angreift – und gleichzeitig mit beiden Beinen in der Region steht.
Der Fokus muss auf der Nachwuchsarbeit liegen. Wir brauchen ein NLZ, das eigene Spieler für die erste Mannschaft hervorbringt – Talente, mit denen sich die Fans identifizieren können.
Außerdem will ich den Zusammenhalt im Verein stärken: mehr Mitglieder, mehr Nähe zu den Fans, mehr Miteinander. Der CFC soll wieder Stolz für die Stadt und die Region sein – auf und neben dem Platz.
Was war Ihr prägendstes Erlebnis als Fan?
Da gibt’s einige Highlights, aber ein paar Erlebnisse bleiben für immer:
- Das Relegationsspiel gegen Osnabrück 1999 – der Moment, als wir in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, war pure Gänsehaut!
- Der 1:0-Sieg gegen RB Leipzig 2011 – ein Spiel, das Geschichte geschrieben hat.
- Und das DFB-Pokalspiel gegen Mainz – Elfmeterschießen, Sensation, Wahnsinn!
Auch viele Auswärtsfahrten sind mir in Erinnerung geblieben. Aalen zum Beispiel – wackelige Tribüne, Nervenkitzel pur. Das schweißt zusammen, das vergisst man nicht.
Drei Begriffe, die Sie mit dem CFC verbinden:
Potenzial -
Der CFC hat alles, was es braucht, um wieder erfolgreich zu sein – wir müssen es nur gemeinsam anpacken.
Tradition -
Über Jahrzehnte gewachsene Fußballkultur – das ist mehr als nur ein Verein. Das ist Identität.
Heimat -
Für viele von uns ist der CFC, früher der FCK ein Stück zuhause. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt, mitfiebert, mitleidet – und stolz ist, Teil davon zu sein.
Bereits morgen geht unsere Serie weiter, dann beantworten Prof. Dr. Mathias Hänel, Tino Kermer und Jürgen Thomas unsere Fragen.