Spielbericht

Es wäre bei trostlosem Wetter ein trostloses Spiel ohne Tore geworden. Doch dann kam die 48. Minute und die Partie bekam doch noch ihre Geschichte.

In einem bis dato weitgehend langweiligen und chancenarmen Spiel läuft die 48. Minute. Schiedsrichterin Reim Hussein (28) pfeift Freistoß für den CFC auf der linken Seite. Doch der wird nicht ausgeführt, die Schiedsrichterin humpelt zur nahen Chemnitzer Bank, lässt dich am rechten Bein behandeln. Dann die Durchsage von Stadionsprecher Olaf Kadner: "Gesucht wird ein ausgebildeter Schiedsrichter." Die Schiedsrichterin ist umgeknickt, kann nicht mehr weiterpfeifen. Es folgt eine 25 Minuten lange Unterbrechung, dann ist Ersatzmann Eric Pfeifer aus Narsdorf aus der Südkurve in die Kabine geeilt und einsatzbereit. Der bisherige 1. Assistent Sebastian Hübner übernimmt die Pfeife, Pfeifer die Fahne auf der Gegengeradenseite.

Nach dieser Auswechslung zeigt sich Chemnitz wie in den ersten 10 Minuten des Spiels engagiert. Doch wie auch in Halbzeit 1 dauert dieses Strohfeuer nicht lange an. Beide Mannschaften übertreffen sich in planloser Stocherei. Wenigstens bringen jetzt ein paar Chancen die 2.352 Zuschauer in Wallung. Doch auch beste Möglichkeiten bleiben auf beiden Seiten ungenutzt. Da kann Tobias Becker sogar 3 Meter vor dem Tor den Gegenspieler anschießen und schadlos bleiben. Auf der anderen Seite köpft der zur Halbzeit eingewechselte Steffen Kellig die beste CFC-Chance aus 6 Metern dem Torwart in die Arme.

Am Ende bleibt es bei einem 0:0, das der Leistung beider Mannschaften entspricht. Chemnitz zeigte sich wenigstens noch einen Tick bemühter als die Gäste. Doch das wiegt die katastrophale Spielweise nicht auf. Auch der durch den langen Winter arg ramponierte Rasen hält als Entschuldigung nicht her. Denn dass auch auf einem solchen Platz ordentliches Spiel möglich ist, zeigten die Himmelblauen in einer handvoll lichter Momente selbst. Trainer Schädlich hat bis zum nächsten Spiel wohl mehr zu tun, als er befürchtet hatte...

Wertung: 4,0 (Katastrophales Spiel, das nur durch die Schiedsrichter interessant war)

Beste Himmelblaue: Klömich, Liebers

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