Spielbericht

Pressestimmen

Sportecho

Joachim Müller setzte die Akzente

Etwa zwei Kilometer vom Karl-Marx-Städter Dr.-Kurt-Fischer-Stadion entfernt, tummelten sich groß und klein auf dem am Sonnabend eröffneten Weihnachtsmarkt, kam der Weihnachtsmann selbst mit einem Hubschrauber und verteilte seine Geschenke. Zur gleichen Zeit fieberten 10.000 begeisterungsfähige Anhänger des einheimischen Klubs mit ihrer Mannschaft, wollten einen Sieg über den FC Rot-Weiß, um das Punktekonto nach dem 11. Spieltag etwas aufzubessern. [..]

Der Gastgeber suchte die schnelle Entscheidung, weil er damit rechnen musste, dass der FC Rot-Weiß ein abwehrbetontes Spiel aufziehen würde, um mit einem günstigen Resultat über die Runden zu kommen. Aber im Übereifer ging beim FCK doch zuviel daneben, diktierte anfängliche Nervosität seine Aktionen. Die Abwehr leistete sich zwar keine Schnitzer, doch im Mittelfeld wurden kaum spielerische Akzente gesetzt. Göcke, Bartsch und Wolf ließen jeglichen Einfallsreichtum vermissen, schlugen ihre Pässe zu stereotyp, um mehr Angriffswirksamkeit erzielen zu können. [..]

Wenn der FCK dennoch bissiger, resoluter im Angriff operierte, dann ist das in erster Linie ein Verdienst des jungen Joachim Müller. Er war von Egel (später von Schnuphase) nie in seinem Aktionsradius einzuengen, gefiel durch enorme Laufbereitschaft und gute Spielübersicht. Seiner klugen Vorbereitung entsprang der hochwichtige erste Treffer, der in der Folgezeit für die Spielgestaltung der Einheimischen ausschlaggebend war. [..]

Aber der FC Rot-Weiß (ohne die verletzten Schröder, J. Weißhaupt) erwies sich als zu harmlos, um auch nur den Hauch von Torgefahr auszustrahlen. Im massierten Mittelfeld sorgte niemand von den Akteuren für klaren Zuschnitt, die Stürmer vermochten sich in keiner Minute des Geschehens nachhaltig in Szene zu setzen. [..] Selbst in der Schlussphase, als Lindemann den Anschlusstreffer markiert hatte, raffte sich keiner auf, um zum bedingungslosen Angriff zu blasen.

(Otto Schaefer)