Spielbericht

36. Spieltag - 3. Liga - Saison 2015/2016
SC Fortuna Köln
SC Fortuna Köln
0:3
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

In Himmelblau zurück in die Erfolgsspur

von Lenny

Der Chemnitzer FC gewinnt wieder in seinen himmelblauen Farben. Bei der Fortuna aus Köln gelang den Köhler-Schützlingen ein ungefährdeter 3:0-Erfolg. Cincotta traf im ersten, Frahn dann doppelt im zweiten Durchgang.

Jubellauf nach dem 1:0 durch Cincotta. Bereits fünf Tage nach der schmerzhaften Niederlage beim Erzfeind ging es für den Chemnitzer FC und seine Anhänger direkt zum nächsten Auswärtsspiel. Freitagabend, 19 Uhr, Flutlichtspiel, beim Tabellennachbarn, Neunter gegen Zehnter, bei Fortuna Köln. Für beide Mannschaften geht es um nichts mehr, sowohl nach unten als auch noch oben sind die Messen jeweils schon gelesen. Dessen ungeachtet reisten 150 himmelblaue Fans mit, die es sich im chic beflaggten, unter anderem hing die Fussball-lebt-von-Emotionen-Fahne, und weitläufigen Gästeblock niederließen – und entsprechend das Team so gut uns ging unterstützten. Bis auf die große Block-Sex-Action-Fahne und mehrere kleine Stadtfahnen hatte man nichts weiter Optisches dabei. Auf der Heimseite wurde mit einigen wenigen einfachen Fahnen gewedelt.

Im Vergleich zur Vorwoche veränderte Sven Köhler sein Team auf mehreren Positionen, so musste die Doppel-Sechs mit Danneberg und Dem verletzungsbedingt ersetzt werden. Dafür kamen Stenzel und Cincotta, außerdem rückte Koch für Röseler auf die Position des rechten Verteidigers – und erfüllte dort seine Aufgaben zufriedenstellend.

Die Partie begann langsam und nahm erst nach einer Viertelstunde Dynamik auf. Eine Freistoßflanke von Türpitz köpfte Endres drüber. Die wieder in himmelblau spielenden Himmelblauen behielten das Zepter in der Hand und schnürten den Gastgeber in deren Hälfte ein. Lohn der Mühe: die Führung in der 21. Minute. Aus einem Koch-Einwurf resultierend gelang dieser. Final passte Fink zu Cincotta, der mit einem gezielten Schuss den Ball unhaltbar in der langen Ecke unterbrachte. Kurz zuvor schloss Fink, nach einem Doppelpass zwischen Türpitz und Frahn, überhastet ab.

Türpitz im Duell mit Kölns Keeper PoggenborgIm Gästeblock war die Freude groß – und aus dem laustarkem „Wismut-Verrecke“ wurde ein lautstarkes „Auswärtssieg“. Die Einheimischen hörten anschließend mit ihren monotonen Gesängen vorab auf, auch weil deren Team bis zur Pause nahezu ungefährlich blieb. Bis auf einen Distanzschuss, der weit über den Kasten von Kunz ging, fiel ihnen nichts ein. Ganz anders das Geschehen auf der Gegenseite, dort häuften sich die Möglichkeiten. Ein Fink-Schlenzer verfehlte das Tor, ein Abschluss von Frahn konnte pariert werden und Türpitz kam nach Frahn-Pass einen Schritt zu spät, um den Ball am Schlussmann noch entscheidend vorbei zu spitzeln. Die, wenngleich hauchzarte Führung, war verdient, ging in Ordnung.

„Auf geht’s Chemnitz – kämpfen und siegen!“, skandierte der Gästeblock, welcher bis zur 67. Minute mit ansehen musste, wie Köln aktiver wurden, allerdings agierten diese zu ungenau und ungefährlich, standen zudem zumeist im Abseits. Danach holte Fink – unter Kölner Protesten – einen Eckball heraus. Türpitz trat diesen und fand Fink, der den Ball an den langen Pfosten bugsierte, wo Frahn lauerte und eiskalt vollendete.

Um sicher zu gehen, dass an diesem Freitagabend im Süden von Köln nichts mehr anbrennt, wurde nur drei Minuten später ein Konter über Türpitz und Fink gefahren, den schlussendlich erneut Frahn mit seinem zweiten Treffer abschloss. Und Fink bereitet damit auch den dritten himmelblauen Treffer vor; ein eigener Treffer gelang ihm aber nicht, auch für Türpitz galt das, trotz das beide jeweils ein Tor auf dem Schlappen hatten. Die einzige und beste Torchance hatten die Kölner in der vorletzten Minute, als sich Kunz endlich auszeichnen durfte.

Nach dem vierten Auswärtserfolg in dieser Saison rangiert der Chemnitzer FC auf dem achten Platz, der unter gewissen Umständen – wenn er seine zwei verbleibenden Spiele zu Hause gegen Osnabrück und bei den Stuttgarter Kickers gewinnt und die Konkurrenz patzt – noch zwei Plätze besser ausfallen kann.

Wertung: 2,5

Beste Himmelblaue: Fink, Frahn, Türpitz

Trainerstimmen

Sven Köhler (CFC) bei MDR Online:
"Für uns war wichtig, nach dem verlorenen Derby in Aue zu zeigen, dass wir es besser können! Die Anfangsphase war ausgeglichen. Das 1:0 war gut heraus gespielt und hat uns Sicherheit gegeben. Köln kam mit viel Druck und Leidenschaft aus der Halbzeitpause. Nach dem 2:0 ist bei uns der Glaube gereift, das Spiel gewinnen zu können. Am Ende war das Ergebnis auch in der Höhe verdient."

Uwe Koschinat (Köln) bei MDR Online:
"Zu Beginn hat sich das Spiel durch die komplett verschiedenen Spielsysteme regelrecht neutralisiert. Wir haben bei den Toren zu naive Fehler gemacht, die knallhart bestraft wurden. Insgesamt war das heute für ein Heimspiel von meiner Mannschaft zu wenig. Wir waren nicht in der Lage, auf die Rückschläge zu reagieren."

36. Spieltag - 3. Liga - Saison 2015/2016
Freitag, 29. April 2016, 19:00 Uhr
Südstadion, Köln
Zuschauer: 1.776
Schiedsrichter: Kornblum (Chieming)
SC Fortuna Köln
T Poggenborg
A Mimbala
A Schneider
A Flottmann
A Engelman (59. Koruk)
M Schröder (73. AndersenGelbe Karte)
M Theisen (73. Glockner)
M Bender
M Dahmani
M RöckerGelbe Karte
S Königs

Trainer: Koschinat
Chemnitzer FC
T Kunz
A KochGelbe Karte
A Conrad (74. Röseler)
A EndresGelbe Karte
A Bittroff
M Stenzel
M Steinmann
M Cincotta (86. Baumgart)
M Fink
M Türpitz
S Frahn

Trainer: Köhler
Tore
0:1 Cincotta (21.)
0:2 Frahn (66.)
0:3 Frahn (69.)