Sonne und frühlingshafte Temperaturen - ideale Voraussetzungen für einen schönen Fußballnachmittag auf der Fischerwiese. Das sahen 4.747 Zuschauer genauso, auch wenn damit die 5.000er-Marke knapp verfehlt wurde. Zu Gast war der ehemalige Serienmeister der DDR, der BFC Dynamo. Aktuell rangieren die Berliner - wie der Club - im Mittelfeld der Regionalligatabelle, vor dem Spiel ein Platz über dem CFC, nach der Partie, so wie es sich gehört, hinter dem Club. Auch die Fans der Biffzen hatten Bock auf Fussball und so machten ca. 250 Berliner ordentlich Stimmung.

Ohne 7 hieß es vor der Partie beim CFC, von der Startelf gegen Chemie fehlten CFC-Coach Duda Karimani, sowie die beiden gelbgesperrten Müller und Damer. Mit Nico Künzel und Aaron Mensah nahmen zwei A-Jugendliche auf der Bank Platz.
Während der CFC in Leipzig vor einer Woche offensiv noch ziemlich wenig auf die Kette bekam, so sah das diesmal in der ersten Hälfte wesentlich besser aus. Insbesondere der zuletzt formschwache Seo hatte sich sichtlich etwas vorgenommen. Der Koreaner hatte zugleich die erste Torchance für den Club als er nach vier Spielminuten aus spitzem Winkel BFC-Keeper Bätge zur Parade zwang.
Acht Minuten später gab's einen weiten Abschlag von Adamczyk in die Hälfte der Berliner, Amadou und Bätge waren sich nicht einig, wer den Ball klären sollte - die Verwirrung nutzte Seo, spritzte dazwischen und schob ein. 1:0 für Himmelblau! Tor Seo, Assist Adamczyk.
Und der CFC spielte weiter nach vorne, wobei Bozic als Ballverteiler im vorderen Drittel brillierte. Mergel in der 17. (gehalten) und 26. Minute (knapp am Dreiangel vorbei) sowie Bozic (19. Direktabnahme) hätten durchaus die Führung ausbauen können. Dafür sorgte dann Fynn Seidel nach 36 Minuten als er nach einem wunderschönen Paß von Seo auf der rechten Seite durchstartete und Bätge keine Chance ließ. 2:0 für Himmelblau!
Und der BFC? Der wurde nach einer Ecke zwei Minuten vor Ende der ersten Hälfte gefährlich, nach einigen Hin und Her im Strafraum vereitelte Adamczyk den Abschluss der Berliner.
Eine Schrecksekunde gab es noch kurz vor der Pause, als Robert Zickert über einen BFCer beim Kopfball stürzte und verletzt liegenblieb. Doch zum Glück konnte unser Abwehrchef weitermachen.
Nach der Pause kamen die Berliner mit Schwung und zwei neuen Spielern aus der Kabine und kurz nach Wiederanpfiff musste Adamczyk gegen einen gefährlichen Kopfball von Dadashov retten (46.). Baumgart und Seo hätten in Folge auf 3:0 stellen können, doch erster schoß über das Tor (53.) und Seo scheiterte an Bätge (56.). Der Club stellte danach seine Offensivbemühungen ein und die Berliner drängten auf den Ausgleich. Und nach 70 Minuten lag der Ball im Kasten des CFC. Dadashov hatte getroffen, doch auch die Hand dazu genommen. Nach kurzem Hin und Her entschied Schiri Kluge aus Zeitz: Kein Tor!
Zum Glück für den CFC, der nun Schwerstarbeit in der Abwehr verrichten mußte. Adamczyk war noch zweimal gefragt, gute Chancen der Weinroten zunichte zu machen: in der 74. Minute lenkte er einen Kopfball um den Pfosten und sieben Minuten vor dem regulären Ende hielt er einen Kopfball von Dadashov.

In den Schlussminuten wechselte CFC-Coach Duda doppelt, brachte Schiebold für Torschütze Seidel und Nachwuchskicker Mensah kam zu seinem Profidebüt für Seo. Zuvor hatte schon Eppendorfer den verletzten Müller und Eshele Mergel ersetzt.
Schiri Kluge zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an und die sollten es in sich haben. Denn die Berliner steckten nicht auf. Der eingewechselte Wießmeier köpfte in der ersten Minute der Nachspielzeit an die Unterkante der Querlatte, den Abpraller schob Schiebold unglücklich ins eigene Tor. Nur noch 2:1 für den CFC! Doch zum Glück passierte nichts mehr und der CFC fuhr seinen vierten Heimsieg der Saison ein.
Fazit: Am Ende wurde es nochmal eng, da der CFC Mitte der zweiten Halbzeit das Offensivspiel einstellte. Doch mit dem starken Seo und dem (mal wieder) großartigen Adamczyk hatte der Club die entscheidenden Garanten für den Sieg auf seiner Seite.