Trister Regen begleitete die 4000 CFC-Fans, die nach Spielende die Fischerwiese verließen. Es war irgendwie passend zur trüben Stimmung, die bei den Himmelblauen nach der Partie gegen den Vorletzten der Regionalliga-Nordost herrschte. In letzter Sekunde hatte der CFC gegen Eilenburg den sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben. Am Ende hieß es nur 2:2 Unentschieden.
Erlbeck, Ekui und Alberico kehrten im Vergleich zum Überlängen-Spiel in Jena zurück in die Startelf. Dafür mussten Walther und Mergel auf die Bank, der rotgesperrte Baumgart betreute den Fanartikelstand in der Südkurve.

Sechs Minuten waren gespielt, da gab es den ersten Schock für die Himmelblauen. Bei der ersten Chance des Spiels stand Pestel allein im Strafraum und hatte keine Mühe Adamczyk mit einem Flachschuß zu überwinden. Bochmann hatte zuvor unglücklich zum Gegner geklärt. Jubel auf der Haupttribüne, wo sich um die 20 Eilenbürger versammelt hatten. Der CFC schüttelte sich kurz und übernahm dann die Spielkontrolle. Alberico zielte in der 14. Minute noch zu hoch. Dann gab`s eine Ecke von rechts, Bochmann verlängerte den Ball und am langen Pfosten stand Bozic und nischelte zum Ausgleich in die Maschen.
Der Club beherrschte nun das Geschehen und spielte sich beste Gelegenheiten zur Führung heraus. In der 23. war es Grimaldi, der die Führung auf den Fuß hatte, das Leder aber knapp am langen Pfosten vorbeischoß. Nur drei Minuten später hatte Alberico getroffen, sein Treffer wurde aber wegen Abseits nicht anerkannt. Wiederum fünf Minuten später spielte Erlbeck einen langen Ball auf Bozic, der volley abzog. Der Ball klatschte nur an die Latte. Diese Aktion hätte einen Treffer verdient gehabt. So mussten die CFC-Fans bis kurz vor der Pause warten, bis sich die Überlegenheit in Zählbares niederschlug. Eine wunderschöne Vorbereitung von Bozic an der Aus-Linie verwandelte Alberico aus Nahdistanz zur 2:1-Führung. So ging es auch in die Pause. In der Erlbeck in der Kabine blieb und durch Eppendorfer ersetzt wurde.
Wie schon in Halbzeit 1 hatte Eilenburg die erste gute Gelegenheit nach der Pause. Ein Schuß von Kosak aus nächster Nähe ging aber zum Glück vorbei (48.). Auf der Gegenseite konnte FCE-Keeper Pieles eine Schuß-Flanke von Ekui nur nach vorne abwehren, den Nachschuß von Alberico parierte Pieles (53.). Die dickste Gelegenheit für Eilenburg hatte Mattmüller, der in der 57. Minute allein auf Adamczyk zustürmte, im Eins gegen Eins in unserem Keeper seinen Meister fand.

Sechs Minuten später gab`s die Szene, die die Gemüter noch lange erhitzen dürfte. In einem Laufduell zwischen Bozic und Zaruba zog der Eilenburger unseren Stürmer am Trikot und brachte ihn zu Fall. Klares taktisches Foul, wofür der Eilenburger zu Recht die gelbe Karte sah. Doch zum Entsetzen der CFC-Fans zog Schiri Drößler die Rote Karte und hielt sie Bozic unter die Nase! Doch wofür?! Das war in der Szene nicht zu sehen. Es gab zwar eine kleine Rudelbildung nach dem Foulspiel doch Rot-Würdiges war nicht zu erkennen.
Der CFC nun mit zehn Mann - es galt das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Bis auf einen Distanzschuß von Henkel in der 82. brachte Eilenburg offensiv nichts zu Stande. Der Club hätte drei Minuten vor Spielende den Deckel endgültig drauf machen müssen, doch Walther versuchte es bei einem Konter mit einem Gewaltschuß anstatt überlegt zum 3:1 einzuschieben.
So brach die vierminütige Nachspielzeit an, wo Kallenbach in letzter Sekunde eine Unachtsamkeit in der Chemnitzer Hintermannschaft nutzte und zum glücklichen Remis für Eilenburg einnetzte.
Fazit: Dass es gegen den Tabellenvorletzten aus Eilenburg am Ende nur zu einem Remis reichte ist klar enttäuschend. Der CFC scheiterte hier an der mangelhaften Chancenverwertung insbesondere Halbzeit eins und einer (wieder mal) sehr eigenartigen Entscheidung des Unparteiischen. Der Club rangiert jetzt im Niemandsland der Tabelle. Nächste Woche geht`s weiter mit Pokal. Dann reist die Duda-Elf zum VfB Annaberg.