Spielbericht

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"Dünne Probe"
Kurz vor der Rückreise wurde FCK-Libero Dirk Barsikow noch mal aus dem Bus gebeten. Jacques Ducret, EC-Späher des in Genf erscheinenden Fachblattes "FOOT-hebdo", suchte eine Antwort auf die Frage, ob dies des FCK normales Leistungs-Limit gewesen sei? "Nee, wir haben heute eine 'dünne' Vorstellung geboten, besonders in der ersten Halbzeit."[..]
Stahl, von (Besetzungs-)Sorgen geplagt, suchte nicht den offenen Schlagabtausch. Günther Reinke war sich mit seinen Mannen einig: Bei den Gegebenheiten war ein Konterspiel aus verdichteter Abwehr einzig erfolgversprechend, um die "weiße Weste" zu Hause bewahren zu können. "Ein völlig legitimer Stil", fand Hans Meyer, "nur nicht legitim, wie passiv sich unsere junge Mannschaft verhielt, wie leidenschaftslos sie sich lahmlegen ließ." De facto passierte bis zur Pause nichts! [..] Flaute wie auf dem nahen Helene-See. Hans Meyer muß jedenfalls wie Neptun dazwischengegangen sein, denn nach der Pause herrschte endlich Leben in der Hütte, mit mehr Tempo, Druck und auch Kombinationen. Vier, fünf gute, ja zwingende Chancen (Kopfball von Heidrich an den Pfosten), "die einen Sieg des FCK gerechtfertigt hätten", urteilte Sions Manager Michel Schmidt. Aber stets lag auch Stahl wie ein Fuchs auf der Lauer. Und die letzte Chance im Spiel bot sich tatsächlich den Gastgebern, als M. Schulz in ein Abwehrloch stieß. Doch die Endstation Schmidt! "Beide Torhüter traf die Schuld, daß keine Treffer fielen", urteilte der EC-Späher.
(Horst Friedemann)