Vorbericht

21. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2001/2002
SC Paderborn
SC Paderborn
0:1
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Vorzeitige Chance zur Revanche gegen den Aufsteiger aus Westfalen ...

von Timo Görner (Vorbericht) & Erik Büttner (Reisetipps)

... denn dieses Spiel sollte eigentlich am 15.12.2001 innerhalb der Rückrunde steigen, nun hat der CFC bereits am Mittwoch Gelegenheit, sich für das katastrophale Hinspiel beim 1 : 3 zu rehabilitieren und sich in der Spitzengruppe zu etablieren. Ein paar Worte über den SC Paderborn 07 habe ich vor Wochen schon verloren, deshalb schenke ich mir dies und komme zum bisherigen Saisonverlauf, speziell nach dem Sieg für die Schwarz-Blauen an der Gellertstraße.

Als die Westfalen am 18.08.2001 beim CFC obsiegten war die Gellertstraße endgültig zum Lacher für Gästemannschaften geworden und so konnte nach dem Dresdner SC auch der SC 07 absolut verdient alle 3 Zähler entführen. Es war wohl auch der Todesstoß für Dirk Karkuth als Trainer der "Himmelblauen Götter", denn in diesem Spiel bot man die aus meiner Sicht bislang schlechteste Saisonleistung und hatte gegen einen mit einfachen und spielerisch nicht unbedingt herausragenden Mitteln operierenden Gegner eigentlich kaum eine Chance, abgesehen von den damals "noch üblichen 20 guten Startminuten". Jedenfalls kann ich mich nicht an was Schlechteres selbst in der Seuchensaison 2000/2001 in der 2. Liga erinnern. Die Tore für die Gäste fielen denn auch folgerichtig und waren durchaus sehenswert herausgespielt, erst war es der Kongolese Joakim N´Tsika-Compaige nach 41 min. und schliesslich Veselin Petkow-Gerov nach 59 min., welche Karkuth brutal vor Augen führten, dass er mit seiner Viererkette eher schnurstracks Richtung Oberliga marschieren würde. Hoffnung keimte noch mal auf, als mit Jan Schmidt nach 80 min. der aus meiner Sicht damals einzige überzeugende CFC-Akteur mit einem Kopfball das 1 : 2 markierte, aber die Westfalen spielten ihren Konterfußball gegen einen nun mit viel Risiko stürmenden CFC voll aus und kamen noch zum 3 : 1 in der Schlussminute wiederum durch den starken Bulgaren Gerov. Man hätte an diesem Tag aber auch ruhig was für sein Torverhältnis tun können, so löchrig und phlegmatisch wirkte die Chemnitzer Abwehrkette.

Nach diesem Sieg war der Aufsteiger erst mal dort angelangt, wo man existent sein wollte, im gesicherten Mittelfeld und mit der gezeigten Leistung damals waren die Kicker aus dem "Hermann-Löns-Stadion" für mich keineswegs ein Abstiegskandidat, auch wenn man die desolate Leistung unserer Jungs damals in Betracht ziehen musste. Die Truppe um den jüngsten Trainer der Regionalliga (Markus Gellhaus mit 31 Jahren) blieb in den folgenden 3 Spielen ungeschlagen und konnte seine zufriedenstellende Tabellenposition weiter festigen und sich sogar weiter verbessern. Der Dresdner SC 98 wurde etwas glücklich mit 1 : 0 zu Hause besiegt, anschließend wurde zweimal bei Fortuna gepunktet, 1 : 1 in Köln und 1 : 1 in Düsseldorf. Es folgte dann ein kleiner Rückschlag mit 2 Niederlagen am Stück trotz erneut spielerisch guter Vorstellungen mit einem 2 : 3 gegen die Werder-Amateure und einem knappen 1 : 2 beim SC Preußen Münster. Einen Absturz nach unten konnte man aber vermeiden, der KSV Holstein Kiel als die sicherlich Überraschungsmannschaft bislang dieser Staffel wurde mit 2 : 0 besiegt, gegen eine mittlerweile wohl deutlich verbesserte Braunschweiger Eintracht gab es eine vielleicht erwartete 0 : 3 - Klatsche an der Hamburger Straße und am gestrigen Samstag stand man eigentlich vor einem verdienten Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue nach einer hochverdienten 1 : 0 - Pausenführung mit einigen erspielten Torchancen, am Ende musste man durchaus froh sein über das 1 : 1 nach einer klaren Steigerung des Gegners in der 2. Halbzeit, der in der Schlussminute sogar vor dem 2. Tor stand. Das Spiel sahen übrigens lt. SC-Page 3.300 Zuschauer, alle anderen Quellen sagen mir 1.300, ist wohl nicht sehr viel für einen Aufsteiger in die Regionalliga, vor allem bei diesem Wetter und einer wie ich finde bislang mehr als ordentlichen Bilanz für einen Neuling. Also wenig Euphorie im Umfeld, damit liegt der bisherige Zuschauerschnitt bei rund 2.415, den Zuschauerrekord brachte der 1. Spieltag mit der Begegnung gegen den VfL Osnabrück, als 6.000 Fans den 2 : 1 - Erfolg des SC bejubeln durften, angesichts der relativen Nähe von Osnabrück schätze ich aber mal man kann getrost rund 1.500 abziehen. Danach sackten die Zuschauerzahlen beständig in den Keller bis auf nur noch 1.130 gegen Holstein Kiel. Das Spiel gegen Aue brachte dann wenigstens eine kleine Steigerung, aber insgesamt dürfte man beim SC angesichts der kalkulierten Zuschauerzahl von 2.500 pro Spiel (lt. meinen Quellen) da nicht zufrieden sein.

In diesem Sinne den wenigen CFC-Awaysupps am Mittwoch einen schönen Tag im Westfälischen und vielleicht klappt es mit der Revanche, wobei ich schon mit einem Punkt zufrieden wäre.

Das Stadion

Dem Namen hat das kleine Stadion am Rand Paderborns im Stadteil Schloß Neuhaus vom (Lüneburger-)Heidedichter Hermann Löns. Das nur mal am Rande und manchmal braucht man das auch für's Kreuzworträtsel.
Die Mehrzweckarena entstand nach dem Krieg als Sportplatz und bot dem TuS Schloß Neuhaus ein Zuhause. 1982, mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, wurden Baumaßnahmen mehr als fällig. Eine Tribüne, die immer noch 1.845 Zuschauern eine Sitzgelegenheit im Trockenen bietet, wurde in Eigenleistung erschaffen. Außerdem schüttete man ein paar Traversen auf und befestigte sie. Insgesamt konnten nun 15.000 Paderborner dem TuS bei seinem Tun begutachten.
Da aber der Verein sofort wieder im Amateurfußball verschwand, war im Hermann-Löns-Stadion schnell wieder tote Hose. Als 1995 die Regionalliga in Paderborn Einzug hielt, musste als erstes ein Zaun her. Dieser schmälerte die Laufbahn zwar um ganze 2 Meter, doch dass war eh egal, denn der Präsi hatte durchaus große Pläne mit dem Ground. Das schnuckelige Stadion sollte noch ein bissel schnuckeliger werden, was natürlich zu erst mit dem Verschwinden der Laufbahn bewerkstelligt werden sollte. Zu dem sollten eine Flutlichtanlage und eine Anzeigetafel installiert werden. Da aber die Kohle recht schnell aus ging, hat sich so recht noch nichts bewegt. Einziges sichtbares Zeichen des begonnenen Umbaus ist die fehlende Kurve vor dem Verwaltungsgebäude. Aber vielleicht rücken schon bald die Bagger wieder im Löns-Stadion an, denn sportlich scheint der SCP ja in der Regionalliga ganz gut mithalten zu können und das sollte dann ja auch das Stadion.
Die SCP-Fans plazieren sich auf der Gegengeraden, dem Gäste-Anhang steht die Kurve (Blöcke F & G) gegenüber dem Verwaltungsgebäde zur freien Verfügung. An den Verpflegungsständen gibt es das Standartprogramm an fester Nahrung. Dazu wird einem "Warsteiner" (manchmal auch in Light) oder halt Limo, Wasser, Cola, Kaffee gereicht.

Die Route

Von Chemnitz aus düst man auf der A4 über Gera, Jena, Erfurt, Eisenach gen Hessen. Am Kirchheimer Dreieck (31/86) wechselt man auf die A7 Richtung Kassel. Kurz vor der nordhessischen Metropole geht es am Kasseler Kreuz ab auf die A44 Richtung Dortmund. Ab dem Kreuz Wünneberg-Haaren (nicht Harem!) (61/31) geht's weiter auf der A33 Richtung Paderborn/Bielefeld. Nach etwa 20km verläßt man die Autobahn an der Abfahrt Paderborn-Schloß Neuhaus (25). Von dort fährt man links auf der Münsterstraße (B64) stadteinwärts. Dann geht's wieder links in die Residenzstraße, am Schloß Neuhaus vorbei und schließlich nach dem Hatzfelder Platz zum dritten Male links in die Hermann-Löns-Straße. Die fährt man nun entlang bis irgendwann, natürlich links, das Stadion auftaucht.
Normalerweise findet man in der Umgebung immer einen Stellplatz, ansonsten gibt es auch welche am Hatzfelder Platz.

Bahnreisende fahren ab Hauptbahnhof zunächst mit der Buslinie 1 Richtung Sennelager-Infanterieweg. Dann am Hatzfelder Platz aus- und in die Linie 58 Richtung Sande-Sunderkampstraße einsteigen. Für die Fahrt muss man übrigens rund 25min einplanen.
21. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2001/2002
+++ Vorgezogenes Spiel +++
Mittwoch, 17. Oktober 2001, 16:30 Uhr
Hermann-Löns-Stadion, Paderborn
Zuschauer: 1.210
Schiedsrichter: Stachowiak (Duisburg)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich


SC Paderborn Chemnitzer FC
43,30 % Chancen gegeneinander 56,70 %
12 Tabellenposition 6
15
12
1,25
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
19
12
1,58
4 (33,33 %)
5 (41,67 %)
Siege
Niederlagen
6 (50,00 %)
5 (41,67 %)
18:19
1,50:1,58
Tore
Tore pro Spiel
26:14
2,17:1,17
3:1 gegen Chemnitzer FC (A) Höchster Sieg 5:0 gegen SG Wattenscheid 09 (H),
5:0 gegen Rot-Weiss Essen (H)
0:3 gegen Eintracht Braunschweig (A) Höchste Niederlage 1:3 gegen SC Paderborn 07 (H),
1:3 gegen Bayer Leverkusen Am. (A)
seit 2 Spielen nicht gewonnen Aktuelle Serie 1 Siege,
seit 1 Spielen nicht verloren

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele21018:9
Heimspiele10011:3
Auswärtsspiele11007:6
Ligaspiele10011:3
Pokal-/Relegationsspiele11007:6

Der Ergebnisrückblick

1994/1995DFB-Pokal1. RundeTuS Paderborn-Neuhaus - Chemnitzer FC6:7 n.E.
2001/2002Regionalliga Nord4. SpieltagChemnitzer FC - SC Paderborn1:3 (0:1)