Vorbericht

Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2005/2006
VfL Pirna-Copitz
VfL Pirna-Copitz
0:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Vorspiel bei einem möglichen künftigen Konkurrenten...

von Erik Büttner

...denn der VfL Pirna Copitz könnte auch im nächsten Jahr in der Oberliga ein Gegner für den CFC werden. Aktuell müssen die Himmelblauen aber zunächst einmal auf dem Weg ins Pokalhalbfinale gegen die Lila-Weißen bestehen.

Die Copitzer in dieser und den letzten Spielzeiten
Das Ziel dieser Saison heißt Aufstieg. Mittlerweile sieht es auch gar nicht mehr so schlecht danach aus. Hinter dem 1. Markranstädt (48 Punkte) und dem 2. Zwickau (46) rangiert der VfL (41) als 3. Doch die Copitzer haben noch 2 Partien weniger als die Markranstädter gespielt.
Der Start in die Saison war allerdings holprig. Gleich das Auftaktspiel in Sebnitz ging verloren (0:3), wie auch die folgenden Gastspiele beim CFC II (0:3) und in Laubegast (1:2). Wenigstens wurden die Heimspiel erfolgreich gestaltet, so dass der Anschluss an die Spitze nicht vollständig verloren ging. Beim VfB im Chemnitztal wurde dann das erste Mal in der Fremde gewonnen, ehe es zwei Klatschen in Folge gab (0:2 Bischofswerda (H), Aue II 1:6 (A)). Seit dem ist Pirna allerdings nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen. Nur 2x mussten die Punkte geteilt werden, gegen Dynamos II. (1:1) und in Markkleeberg (2:2). Unter anderem landeten die Lila-Weißen bemerkenswerte Siege in Zwickau (2:1) und Markranstädt (0:1). Und so arbeiteten sich die Jungs aus dem Elbtal Stück für Stück wieder in der Tabelle nach vorn, so dass – wie gesagt – Platz 1 mittlerweile keine Utopie mehr ist.
Größtes Manko des VfL ist der Angriff. 34 Tore werden nur von 5 anderen Mannschaften unterboten. Dafür steht die Abwehr allerdings gut (27 Gegentreffer); nur Markranstädt hat weniger „Buden“ kassiert (24), Zwickau liegt auf Augenhöhe. Die Bilanz zu Hause ist mit 19 von 24 möglichen Punkten nicht schlecht. In der Fremde gibt es mit 6 Siegen bei 1 Remis und 4 Niederlagen Optimierungspotential.
Pirnas Aufstiegsziele sind übrigens nicht neu. In den letzten 7 Spielzeiten beendeten die Copitzer 5x als 2. oder 3. die Saison. Aber für den entscheidenden Rang 1 reichte es eben bis dato noch nicht. Vielleicht wird es ja in diesem Jahr, obwohl die Konkurrenz mit Zwickau und Markranstädt sehr stark ist.
Im Sachsenpokal konnte Pirna in den letzten 7 Jahren nie das ganz große Ding reißen. Spätestens im Viertelfinale war stets Endstation. Im vergangenen Jahr musste sich der VfL wieder im Viertelfinale dem FC Sachsen Leipzig mit 1:2 beugen.

Die Mannschaft des VfL
Prominentester Name in Reihen des VfL ist sicher der ehemaliger Dresdner Profi Matthias Mauksch (36). Für Dynamo Dresden und Nürnberg absolvierte er insgesamt 123 Spiele in der 1. Bundesliga, für Wolfsburg, Leipzig und Cottbus kommen noch einmal 73 in der 2. Liga dazu. Mauksch ist der lautstarke Kopf der Mannschaft und mit 8 Treffern bester Torschütze. Ihm folgen der 27-jährige Tscheche Vitézslav Bina (6 Tore/27 Jahre) und der Russe Vyacheslav Petruhkin (5/21).
Trainer des VfL ist Andreas Trautmann. Er spielte von 1973 bis 1991 270x für Dynamo Dresden und schoss dabei 48 Tore. Er ist neben Dörner, Kreische & Co. eine der Dynamo-Legenden. Auf für die DDR-Auswahl trat Trautmann 14x gegen den Ball. Nach der Wende kam er noch auf 10 Partien in der 2. Bundesliga für Fortuna Köln.

Das Stadion

Das Willy-Tröger-Stadion hat seinen Namen nach einen der bekanntesten Söhne des VfL. Und da zu Zeiten, als es Deutschland noch 2x gab Pirnas Trägerbetrieb die SDAG Wismut war, wundert es nicht, dass Willy Tröger in einem Erzgebirgstal sein größten Triumphe feierte. All zu lange hat die reine Fußballarena allerdings diesen Namen noch nicht. Landesligakenner wissen sicher auch noch mit „Sachsenstadion“ etwas anzufangen.
Wie man es nun auch nennt, das Stadion liegt mitten in der Erholungsoase von Pirna. Flankiert von Kleingartenanlagen und unweit des Naturbades Pirna-Copitz ist auch das Vereinsgelände selbst eine einzige Freizeitanlage. Neben dem Hauptstadion gibt es noch einen Tartanplatz, Kegelbahnen, Half-Pipes, Saunen, einen Fitnessbereich und sogar eine Jugendherberge. Ergo, es ist alles da, was man als mittelständischer Verein so braucht.
Das Hauptstadion selbst bietet 4.000 Besuchern einen Platz. Dafür stehen rund um den Rasenplatz ein paar Traversen zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Sprecherturm und einen Kiosk. Ansonsten ist das Stadion frei von Schnickschnack wie Sitzplätze oder einer Überdachung. Das perfekte Ambiente für einen Sachsenpokalabend.
Übrigens musste das Willy-Tröger-Stadion unlängst ein unfreiwilliges Bad nehmen. Als mit dem Frühjahrshochwasser das Flüsschen Wesenitz über die Ufer trat, wurde auch die Arena des VfL geflutet. Gummistiefel muss man aber nicht mittnehmen. Bereits am vergangenen Donnerstag gegen den CFC II konnte das erste Spiel wieder stattfinden. Zuvor war Pirna-Copitz kurzerhand nach Heidenau ausgewichen.

Die Route

In Chemnitz fährt man auf die Autobahn, die auf den schönen Namen A4 hört, und steuert gen Osten. Vor den Toren der Landeshauptstadt biegt man rechts ab und lenkt nun sein Auto auf die neue Autobahn A17 Richtung Prag. Ganz soweit kommt man jedoch noch nicht, aber das muss ja für diese Tour auch nicht sein. Denn nach den Dresdner Tunnels (Ohren am Radio lassen, ob die offen sind!!) fährt man bis zur Anschlussstelle Pirna und hier rechts runter von der Autobahn. Dann biegt man von der Anschlussstellenrampe einfach rechts ab und fährt geradewegs auf Pirna zu. Es geht weiter über die Sachsenbrücke und damit über die Elbe. An der 2. Abfahrt nach der Elbquerung (an den Schildern müsste was von Graupa, Pirna-Copitz/-Jessen stehen) verlässt man die Schnellstraße und fährt dann links auf der Äußeren Pillnitzer Straße nach Pirna hinein. Nach etwa 600m biegt man an der Ampel rechts in die Birkwitzer Straße ab. Und schon an der nächsten richtigen Kreuzung befindet sich links das Stadion. Gegenüber dem Stadion ist ein Parkplatz. Ansonsten muss man sich in den umliegenden Straßen nach Stellflächen umsehen.
Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2005/2006
+++ Nachholespiel +++
Mittwoch, 19. April 2006, 17:30 Uhr
Willy-Tröger-Stadion, Pirna
Zuschauer: 700
Schiedsrichter: Roland (Regis-Breitingen)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0