Vorbericht

22. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
FV Dresden-Nord
FV Dresden-Nord
1:0
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Gastspiel beim kleinen Dresdner Verein mit Optimismus im Abstiegskampf...

von Timo Görner & Erik Büttner

...denn der FV aus dem Dresdner Norden kann kaum mit dem "großen“ 1. FC Dynamo Dresden mithalten. Die Chancen auch nächste Saison wieder um Oberliga-Punkte zu spielen stehen indes gut.

Der FV Dresden Nord 2006/2007 bislang:
Für die Überraschungsmannschaft der Saison 2003/2004 stand auch vor dieser Saison nur der Klassenerhalt zur Diskussion. Die ersten 3 Spiele verliefen ernüchternd: Keine Tore, keine Punkte. Die ersten Zähler gab es im 4. Spiel (Erfurt II. 2:1/H). Bis zur Winterpause schaffte der FV den Sprung aus dem Tabellenkeller erstmal nicht. Die 2 Siege waren dafür zu wenig – der eine unverhofft in Halle (1:0), der andere eher "Pflicht" gegen Pößneck (3:2). Ordentlich präsentierten sich die Dresdner gegen stärkere Vereine wie in Meuselwitz (0:0) und beim CFC (0:1) sowie zu Hause gegen den FC Sachsen (0:0). Dem gegenüber standen in der Herbstrunde die bescheidenen Heimvorstellungen gegen Dessau (0:4) und Jena II (0:2). Mit 16 Punkten aus 16 Spielen war nicht mehr als Platz 12 drin.
Größtes Defizit ist die Auswärtsbilanz: 5 der 7 Spiele wurden verloren. Doch nach der Winterpause hielt sich der FV schadlos und siegte bei zwei potentiellen Absteigern (Dessau 1:0, Erfurt II. 2:1). Dafür wurde im "Jägerpark" nicht mehr gewonnen; dabei einmal nur knapp (Halberstadt 2:3) verloren und gegen die guten Meuselwitzer gepunktet (1:1). Den mageren Vorsprung auf die Abstiegsregion konnten die Elbestädter etwas ausbauen (3 Punkte). Für den Klassenerhalt entscheidend werden wohl die Auswärtsspiele bei direkten Konkurrenten (Pößneck/Jena II./Auerbach/Zwickau) sein. 22:27 Tore sind in beiden Abteilungen jeweils Mittelmaß dieser Staffel.
Im Landespokal scheiterte Dresden-Nord wie der CFC im Achtelfinale, und zwar an Landesligist und Lokalrivale 1. FC Dynamo Dresden II (1:2) trotz Heimvorteil und nach einem lockeren Erstrundensieg in Görlitz (4:1).

Verlierer der Saison bislang:
René Courtois de Hurbal (21/Angriff) konnte sich nicht durchsetzen und hat den FV mittlerweile wieder verlassen. Enrico Keller (28) im Tor mit Regionalligaerfahrung (Dresdner SC, Eintracht Trier) bekam bislang keine Einsatzchance.

Gewinner der Saison bislang:
Angreifer Mirko Liebich (32/Angriff) wurde nach dem Ablauf der Sperrfrist auf Anhieb Stammspieler und hatte einen tollen Einstand mit jeweils einem Tor in den ersten 3 Spielen. Damit schoss er sich auch mit insgesamt 5 Toren (8 Einsätze) an die Spitze der internen Torschützenliste. Mehrere junge Spieler wie Sascha Pfeffer und Christoph Klippel (jeweils 20) zählen zum Stamm in dieser Saison.

Delegierungen seit dem Hinspiel:
Stammspieler Ivo Kostadinov (30/Mittelfeld) kehrte in der Winterpause nach 5 1/2 Jahren in Dresden-Nord nach Bulgarien (Mariza Plowdiw) zurück. Der französische Stürmer René Courtois de Hurbal ging zurück in die Landesliga zum SV Bannewitz. Aufgrund der Wechselmodalitäten war Mirko Liebich aus Grimma im Hinspiel noch nicht für die Dresdner spielberechtigt. Ansonsten waren keine Veränderungen im eher kleinen Kader (21 Aktive) zu vermerken.

Der Trainer:
Tino Gaunitz (38) ist nach wie vor für die Oberligamannschaft des FV Dresden-Nord verantwortlich und hat noch einen Vertrag bis zum Ende dieser Saison.

Die Mannschaft:
Klare Nummer 1 im Kasten ist Alexander Moritz (24). In der Abwehr sind Martin Kolan (21), Christoph Klippel, Jens Georgi (27), der Bosnier Elvir Jugo (28) sowie Knut Michael (29) gesetzt, wobei diese teilweise auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Bei den nominellen Läufern konnten sich Sascha Pfeffer, Sebastian Hecht (28), Mario Scholze (24) durchsetzen. Im Angriff kann Gaunitz auf ein routiniertes Sturmduo zurückgreifen. Neben Rico Hanke (31) soll Mirko Liebich für die notwendigen Tore sorgen. Hanke blieb in den ersten 10 Spielen ohne Erfolgserlebnis, erzielte dann in den folgenden 8 Einsätzen immerhin 5 Treffer. Das ist die gleiche Ausbeute wie Liebich. Weiterhin kämpft der Franzose Marcel Courtois de Hurbal (21) um einen Stammplatz, was bei der eher mageren Quote von 1 Tor in 17 Begegnungen bislang schwer war. Neuzugang Benno Göschick (19/Cottbus II.) schaffte dies bislang nicht. Der Kader weist 2 Parallelen mit dem des CFC auf: Zum einen ist er mit insgesamt 21 Spielern (3 Torhüter) relativ klein, zum anderen mit 23,5 Jahren im Schnitt fast exakt so alt bzw. jung wie der Unsrige.

Das Umfeld:
Es gibt eigentlich wenig Spektakuläres zu vermelden. Keine Mannschaft dieser Staffel hat weniger Zuschauer mit 261 Besuchern im Schnitt. Zu den „normalen Spielen“ im „Jägerpark“ kommen weniger als 200. Die Rekordkulisse wurde am 8. Spieltag mit 1.019 Fußballfreunden registriert, als Eduard Geyer mit dem FC Sachsen gastierte. Gegen den CFC dürften maximal 150 Freunde des FV erscheinen, zuzüglich eventueller beiwohnender Fans eines anderen befreundeten Vereins aus der Landeshauptstadt, da dieser am Samstag nicht am Ball ist.
Der Kreis der Sponsoren besteht nach wie vor zu 95% aus kleineren und mittleren Firmen und Institutionen der Elbmetropole. Dazu engagiert sich eine Reihe von privaten und öffentlichen Förderern. So wurden der Bau des Kunstrasenplatzes, der Freianlage und Trainingshalle von Stadt und Regierungspräsidium Dresden mit insgesamt 80% der Kosten gefördert. In Zwickau z. B. dürfte man da ganz neidisch schauen. Zu den öffentlichen Förderern zählt übrigens auch das Landesjugendamt in Chemnitz. Das Leistungszentrum Nachwuchs mit seinem Internat für 50 Spieler gilt selbst für Dynamo Dresden als vorbildlich und war auch Teil bzw. Objekt der Begierde bei mehr oder weniger ernsthaften Fusionsplänen vor Jahren. Es bleibt zumindest die Gewissheit im Gegensatz zu den einstmals ambitionierten Lokalrivalen Dresdner SC und Laubegast 06 sportlich und finanziell nicht in der Versenkung unterhalb der Oberliga verschwunden zu sein. Eine gehörige Portion Realismus hat hier ganz tüchtig geholfen.

Das Stadion

Wenn man sich den Jägerpark oberflächlich betrachtet, dann ist es sicherlich die provinziellste Spielstätte der Oberliga. Doch die Schätze des Sportareals liegen im Verborgenen. Herz des Järgerparks ist das Hauptstadion mit einem Rasenplatz, der von einer schmalen Laufbahn und sanften, grünen Hügeln gesäumt wird. Auf der „Haupttribünenseite“ stehen hinter den Trainerbänken auf einer Anhöhe handgezählte 72 Sitzplätze zur Verfügung. Auf der Gegengeraden gibt es seit 2005 einen eingezäunten Gästebereich mit befestigten Traversen. Alle anderen der bis zu 2.000 Zuschauer postieren sich schlicht am Spielfeldrand. Doch das Gelände bietet noch viel mehr, nämlich genau die Einrichtungen, die der ganz auf die Nachwuchsarbeit zugeschnittene Verein so braucht. Und das ist in erster Linie das Fußballinternat mit 50 Plätzen und Ganztagesbetreuung. Des weiteren verfügt der Jägerpark noch über einen wettbewerbstauglichen Kunstrasenplatz, mit dem etliche himmelblaue Akteure in ihrer Jugendzeit schon Bekanntschaft schließen durften oder mussten.

Die Route

In Chemnitz fährt man auf die A4 Richtung Dresden. Dort verlässt man dann an der Anschlussstelle Dresden-Hellerau (81b) die Autobahn. Weiter geht es, in dem man auf der Radeburger Straße (B170) Richtung Innenstadt weiterfährt. An der Kreuzung mit der Stauffenbergallee (unmittelbar nach einer ARAL-Tankstelle auf der rechten Seite) biegt man links in eben diese Stauffenbergallee ein. Dieser folgt man, bis sie schließlich auf die Radeberger Straße trifft, in die man halblinks in stadtauswärtiger Richtung einbiegt (einfach der Straßenbahn folgen). An der nächsten Gabelung folgt man nicht der abbiegenden Straßenbahn, sondern fährt gerade aus auf der Radeberger Straße weiter. Nach einer leichten Rechtskurve geht es dann links zum Jägerpark in Mitten eine Kleingartenkolonie hinein.
Parkplätze sucht man sich am besten im Umfeld des Stadions. Einen ausgewiesene Stellflächen gibt es nicht.
22. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
Samstag, 31. März 2007, 14:00 Uhr
Jägerpark, Dresden
Zuschauer: 807
Schiedsrichter: Sather (Grimma)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

FV Dresden-Nord Chemnitzer FC
11Tabellenposition3
23
20
1,2
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
39
20
2,0
6 (30,0%)
9 (45,0%)
Siege
Niederlagen
11 (55,0%)
3 (15,0%)
22 : 27
1,1 : 1,4
Tore
Tore pro Spiel
31 : 15
1,6 : 0,8
3:0 gegen VfB 09 Pößneck (H)Höchster Sieg5:0 gegen VfB 09 Pößneck (A)
0:4 gegen SV Dessau 05 (H)Höchste Niederlage0:2 gegen Hallescher FC (A)
s-N-s-U-nDie letzten Spieleu-U-u-U-u
2 Spiele in Folge ohne SiegAktuelle Serien5 Remis in Folge
10 Spiele in Folge ungeschlagen
5 Spiele in Folge ohne Sieg
2 Spiele in Folge ohne Gegentreffer
2 Spiele in Folge ohne eigenen Treffer

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele11001:0
Heimspiele11001:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele11001:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2006/2007Oberliga Nordost-Süd7. SpieltagChemnitzer FC - FV Dresden-Nord1:0 (0:0)