Die Clubsurfer
Berichte


Pfingstturnier der CFC-Fanclubs - Clubsurfer mit "durchwachsenem" Ergebnis:
Weshalb es für Sonntag (nicht so) schlecht aussah...

Die Ultras in Aktion: Nebel auf der FiwiOhne ehrenwerten Mitgliedern der Fanpage - Kommune, die nebenher auch Träger der "Timur und sein Trupp" - Medaille in himmelblau sind, zu arg in die Tasten greifen zu wollen, soll hier der Versuch unternommen werden, in einer für durch alle Leser zwingend logisch erachteten Argumentationskette die Gründe für die geschehene Unleistung der Clubsurfer beim Fanclubturnier der CFC - Fanclubs am 19.05.2002 darzulegen.

Für die Aufarbeitung dieser unglaublichen Geschehnisse, die ich, wäre ich nicht selbst vor Ort gewesen, nicht würde glauben wollen, waren tatsächlich einige Tage der Ruhe, einige Teller der krümelfreien Brotsuppe, ein Blick auf meine stets stabile Telekom - Aktie und eine leckere "iss-ja-nich-so-schlimm" - Grillrunde samt Dosenweißbier beim Cheffe am Rande der Erdscheibe nötig. Inzwischen ist die offizielle Version der Begründung für das jämmerliche Bild, welches die Clubsurfer an jenem Tage auf den Rasen der heiligen FiWi malten, abgesegnet und reif, in die Tasten geklopft zu werden.

So soll zunächst wie stets ein Blick auf die blanken Ergebnisse die Grundlage für die folgende Begründung geben. Von dem üblichen Betrachtungszeitraum von plusminus 4 Tagen kann in diesem Fall abgesehen werden, weil sich die Clubsurfer Mitte Mai noch nie unter eigenem Banner die Lederkugel gaben.

19.05.02 VR Erheiterung - Clubsurfer 3:1
19.05.02 VR Lässig Durstig Cool - Clubsurfer 2:0
19.05.02 VR Uns Ulf - Clubsurfer 2:1
19.05.02 VR Ossi 18 - Clubsurfer 1:0
19.05.02 ZR Zipfelmützen Zschopau - Clubsurfer 0:3
19.05.02 PR Rittersgrün Komitee - Clubsurfer 0:3

Ohne viel Fachwissen kann man erkennen, dass zunächst 4 Niederlagen nur 2 Siege gegenüber stehen, diese noch dazu geballt am Ende des Turniers. Resultate, die auf den ersten Blick gestrichen werden müssen, sind nicht enthalten, kein ASK, kein Spiel fand in der Seuchensaison statt, es ging nicht gegen Berliner Vereine. Insofern bleibt nur die Suche nach entschuldigenden Gründen für das Versagen, um diese bei der nächsten Auflage des Fanturniers von vornherein ausschließen zu können.

Schon bei der Durchsicht der eingegangenen Antrittszusagen der Clubsurfer wurden erste gravierende Mängel deutlich, da zum einen unsere komplette Viererkette namens JeHe ausfiel (dabei wäre Angeln auch in den Pfützen rund um den Rasen möglich gewesen!) und zum anderen auch der Cheffe familiäre Verpflichtungen vorweisen konnte und sich auf einer himmelblauen Pfingstwanderung in der Sächsischen Schweiz vergnügte. Für den Rest der Clubsurfer bedeuteten diese Ausfälle zum einen, eine neue Abwehr bilden und dabei auf die Stürmer No. 3 und 4 zugunsten weiterer Defensivspieler in der Grundaufstellung verzichten zu müssen und zum anderen, sämtliche kleine Smalltalks oder nette Plauschrunden mit den vielen anderen CFC - Fan - Gesichtern (insgesamt waren sicher 300 Leutz im Stadion) selbst abhalten zu müssen, statt den Cheffe zu delegieren. Klarer Fall von Kompetenzsplitting und logisch, dass dies zu lasten der Spielkunst ging.

Der nächste Minuspunkt erwuchs in einer temporären Ungenauigkeit einiger Spieler, die am Nachmittag zuvor noch das pünktliche Erscheinen um 9 Uhr anmahnten, diese Zeit dann aber selbst um gestoppte 17 Minuten verfehlten und die versammelte Equipe somit in eine tiefe Verwirrung um die Sinnfragen des Turniers stürzten. Warum so zeitig, können wir nicht erst Mittags anfangen? Eine Schläfrigkeit brach sich Bahn, die uns in den ersten Spielen auf der Minusseite gebucht werden sollte.

Wichtig zunächst auch, dass wir der Gruppe D zugelost wurden, D wie Dosenweißbier *äks*, D wie Do**mund oder Dy**mo *grummel*, D wie denkbar schwer, D wie Deutsche Nationalmannschaft. Schon diese kurze und bei weitem nicht vollständige Aufzählung macht deutlich, welch schwere Hypothek uns mit dieser Gruppe zugelost wurde, Deutsche Nationalmannschaft!, der Inbegriff der Chancenlosigkeit. Und dabei hatten wir uns noch nicht mal die Gegner beäugt, von denen uns der erste in persona der "Erheiterung" erwartete. Diese waren in unserer Gruppe gesetzt, folglich also mindestens der schwerste Gegner, auch waren diese sicher zeitiger als wir da und daher inzwischen wach, auch trugen diese rote Trikots, was für unser eigentliches Spielvermögen einer roten Ampel gleichkam. Erwähnenswert aus diesem Spiel bleiben lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich durch Iso und die Höchstnoten in der B - Wertung fordernden Gleitschuhtanzeinlagen von Cr97, der dieser seiner Passion zu den unpassendsten Zeiten frönte, etwa als er gerade mit großen raumgreifenden Schritten gen Mittellinie stürmte, um da einen vielversprechenden Konter einzuleiten.

Diese Schlitterpartien wiederholten sich noch des öfteren und waren in dem Sahnewetter begründet, welches das Turnier begleitete. Feiner Regen, der später immer stärker wurde und auch zunehmend kühle Temperaturen brachte - also wirklich kein Wetter, welches nahezu brasilianisch agierenden Balltretern wie uns gelegen kommt. Logisch, dass all die anderen Mannschaften unserer Gruppe hier klar im Vorteil waren. Noch dazu um diese Uhrzeit, die die nicht eben wenigen Studenten in unseren Reihen bislang nur vom Hörensagen kannten (Was, um 9 gibt's 2x auf der Uhr?). Ich fasse zusammen: das Wetter, die roten Trikots, Cr97s Abwege, die Uhrzeit. Die Niederlage ist damit zur Genüge erklärt und somit beim nächsten Mal abwendbar.

So war also unser Turnier - Sieg - Plan schon nach dem ersten Spiel gewippt, es galt, neue Ziele auszuloben. Der Gedanke an die alten Rivalen von den gestrickten Skiern und aus Rittersgrün kam auf. Da diese auch nicht von Sieg zu Sieg eilten, wir aber fortan auf diese Prestigeduelle hofften, ließ postwendend die Motivation nach und auch "Lässig Durstig Cool" durfte uns relativ ungestört 2:0 von der Platte schieben. Wir waren im Plan, aber das musste ja noch keiner offiziell wissen. Weil aber dieser Plan der angestrebten Prestigeduelle nur mit Niederlage funktionierte, kann selbige zwar erklärt, für eine tatsächliche Bewertung der Clubsurfer - Spielstärke aber kaum herangezogen werden.

Im dritten Spiel der Vorrunde standen uns dann die UnsUlfer gegenüber und hier sind es nun gleich 2 Gründe, die die abermalige Niederlage erklärbar erscheinen lassen. Zum einen war klar(?), dass es weder die RK noch die Skifahrer über den 4.Gruppenplatz hinaus schaffen würden. Und für die Erlangung desselben genügte ja auf jeden Fall das noch ausstehende Spiel gegen die Ossi18er. Es hatte sich also nicht viel geändert, mochten doch die anderen gewinnen, wenn wir nur "unsere Finalspiele" bekommen würden. Um den Plan nicht vorzeitig zu verraten gabs diesmal etwas mehr Gegenwehr, Ausdruck dessen das Tor von Drehhut. Dass es dennoch 3 Punkte für den Gegner gab, lag an der Uhrzeit und dem Wetter, die in dieser gegebenen Kombination viel eher an eine gepflegte Runde Mittagsruhe denken ließen denn an Fußball. Insgesamt aber ist klar, dass wir auch in diesem Spiel nicht wirklich gewinnen wollten und konnten, ergo, beim nächsten Mal kann dieses Spiel nicht verloren gehen.

Nun stand also nur noch das Spiel gegen Ossi18 an, die noch nie zuvor ein Spiel bei irgendeinem CFC - Fanclubturnier gewonnen, sich nun aber gleichwohl mit bundesligaerfahrenen Fans verstärkt hatten. Hier ist schon mal unlauterer Wettbewerb zu verzeichnen. Egal, die bisher jeweils recht hohen Niederlagen der Niederrhein - Chemnitz - Connection deuteten auf einen für uns sicheren 4.Platz hin. Recht lässig betrat man den Platz, freute sich des zu erwartenden schönen Spiels, überhörte den Pfiff, übersah den Gegner, jener das Tor nicht - 0:1 nach etwa 47,8534 handgezählten Sekunden. Hm, wie jetzt? Das war aber wirklich Ossi18 auf dem Feld, oder? Dochdoch. Hm, na nun aber. Der Rest ist schnell erzählt, Dauerbelagerung, die andere Hälfte kannten die Ossi18er nur noch von mündlich überlieferten Sagen und von vergilbten Fotos aus den Alben, Chancen über Chancen, Unvermögen im Abschluss, eine überragende Torfrau, die sich lieber den Arm brechen ließ als so nen popeligen Ball hinter die Linie zu lassen. Abpfiff, Entsetzen hier, grenzenloser Jubel über den ersten Sieg überhaupt da - Glückwunsch von uns und die Feststellung, dass diese Niederlage weder wirklich zu erklären noch streichbar ist. Gegen Ossi18 - das geht nun wirklich nicht!

Aus Protest über die gezeigte Unleistung vor allem im letzten Match wurde nun das Clubsurferbanner kopfüber an den Zaun gebammelt - klare Zeichen sind derzeit "in". Und scheinbar hatten die Herren in den gestreiften Trikots diese Warnung verstanden. Nachdem sich die Leute von der anderen Fanpage durch clevere Gruppenspielereien rechtzeitig vor den großen Prestigefinals aus dem Staub gemacht hatten, blieben nur noch die Rittersgrüner, die ihr Zwischenrundenmatch gewannen und somit im Spiel um Platz 17 standen. Sollte es also was werden mit dem Spiel der Spiele, musste gegen die Zipfelmützen aus Zschopau ein Sieg her. Inzwischen hatte sich der Regen verzogen, auch gab die Uhrzeit allmählich keinen Grund zur Kritik mehr ab. Genug Anlässe, um endlich das wahre Leistungsvermögen abzurufen - 3:0 durch Tore von Iso, Drehhut und Steffen, wobei hier noch vielerlei klarste Chancen vergeben wurden.

Platz 17 fuer die ClubsurferUnd also kam die Stunde des Duells. Rittersgrün Komitee vs. Clubsurfer. Der Kampf um Platz 17/18! Der Kracher! Die Revanche, wenn man an das 5:11 vor Jahresfrist denkt. Genug Motivation war da, auch hatten wir inzwischen die hohe Kunst des Fußballspielens wieder entdeckt - ergo wieder 3:0, diesmal namentlich durch Pierre, Drehhut und Erik erzielt. Ein versöhnliches Ende und in der Gesamtrechnung damit nur noch 8:11.

Es bleiben also 1 unentschuldbare Niederlage, 3 erklär- und demnächst vermeidbare Verlustigungen sowie 2 souveräne Siege. Eine doch recht freundliche Bilanz, die man auch dadurch aufbessern kann, dass man die 7 auf der Urkunde ordentlich verwischt, was dann eine zweite 1 ergibt und damit einer Bestätigung des Hallenturniers gleichkäme. Wie damals standen übrigens auch diesmal die Wikinger im Finale, diesmal hatten sie mit 3:1 gegen die Hornets das bessere Ende für sich und somit den großen Pokal in den Händen.

Zum Schluss ein paar Randnotizen. Die Ultras durften endlich mal in der FiWi zündeln, was nach einer Saison noch so im Lager war - italienisches Flair bei jedem Ultraspiel. Fein. Die Verpflegung war iO, wenn auch die in der Bude ausgeschenkte "Bier" genannte Flüssigkeit wohl arg zu kritisieren war. Aber dafür hatte man ja auch den eigenen Kasten bei. Erwähnenswert auch die Aktion der Fanclubs, wegen des Bitti - Theaters auf jegliche Kapitänsbinden zu verzichten. Das Torwandschießen gewann ein CFC - E - Jugend - Steppke, der nach 4 Treffern bei 6 Versuchen (davon 3 oben!) fortan in ein Kluge - Trikot hineinwachsen darf. Fein auch, mal selbst im Stadion gespielt, durch den Spielertunnel aufs Feld gelatscht zu sein. Insgesamt ein gut organisiertes Turnier, lediglich bissl mehr Sonne hätte es sein dürfen. Dann hätte es am Sonntag noch viel weniger schlecht ausgesehen...

Bericht: Michael Mally (dFT)


» Die Bilder zum Turnier

Die Mannschaften zu Turnierbeginn Warmmachen vor dem ersten Spiel Tor fuer die 'Erheiterung' Wer mag da wohl gerade spielen ;o)
Pause zwischen den Spielen Die Flintstones mit Schumi im Einsatz Im Gespraech mit Hendrik von den Ultras Angespannt: unser Keeper Herb
Kampftrinker und Herb Auf zum naechsten Spiel Anpfiff gegen die 'Uns Ulfer'.
ISO beim Torwandschiessen Die Clubsurfer mit wenig Fortune in den ersten Spielen Letzter in der Gruppe D! Aus Protest gegen die eigene Leistung wird die Zaunfahne umgedreht Elfer fuer's RK
Blick auf unsere Jungs. Die Ultras. Micha beim Spiel gegen die Zipfelmuetzen. Endlich ein Sieg! Mit 3:0 gewinnen wir gegen die Zipfelmuetzen
Dave beim Neunmeterschiessen. Die Ultras verbreiten suedlaendische Atmosphaere. Gruppenfoto mit dem RK vor dem Kampf um Platz 17 Die Ultras haben die Polizeibruecke geentert.
Herb nach seinem Sturmlauf zum 2:0 fuer die CS Die Clubsurfer. Kleiner Mann ganz gross. Der Sieger beim Torwandschiessen. Charlie mit dem Pokal. Leider steht diesmal nur 'ne '17' drauf...
Die Wikinger - die Sieger des Turniers