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Beben in der GmbH!

Begonnen von Charlie S., 10.07.2023, 17:24 CEST

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dFT

Es sei dir unbenommen, das Polster-Lager zu verteidigen und zumindest die Frage, warum die Mängel in der GmbH nicht eher publik wurden, ist unbedingt zu beantworten.

Angesichts der Tatsache, dass Polster und Freunde damals die Statthalter Siemons bei der unsäglichen GmbH-Gründung waren, kann ich aber nichts Schlechtes darin entdecken, wenn dieses Lager nun die himmelblaue Spielwiese verlässt. Mag sein, dass dies wirtschaftlich ein noch tieferes Tal bedeutet. Aber nach dem Tal kommt dann ggf. eine Erhöhung, auf der nicht mehr die Siemon-Vasallen sitzen. Polster ist der Fixpunkt der erzwungenen Entfremdung vom CFC, die so mancher seit der GmbH-Gründung erlebt hat.

Marcius91

Zitat von: dFT am 11.07.2023, 08:53 CESTEs sei dir unbenommen, das Polster-Lager zu verteidigen und zumindest die Frage, warum die Mängel in der GmbH nicht eher publik wurden, ist unbedingt zu beantworten.

Das kann man sich selbst beantworten mittlerweile.
Denn Frau Polster hatte in jeden Gremium ihre Befürworter.
Frau Polster saß sowohl in der Gesellschafterversammlung und dazu noch Vereinsvorsitzende des e.v.
Bedeutet bereits das Frau Polster hier schon die Mehrheit hatte.
Dazu kommt das Frau Polster auch Weisungsbefugt in der GmbH war und als i-Tüpfelchen hatte sie im Aufsichtsrat mit Herrn Müller einen weiteren Fürsprecher.
Sie hat sich also zu allen Seiten abgesichert.
Sie hatte die Macht und die restlichen Gesellschafter konnten nur drohen das sie hier zu machen.
Daher ist meine Vermutung eben auch das der Abgang von Frau Polster hier auch nicht ganz freiwillig war.
Ich denke die anderen Gesellschafter haben ihr klar gemacht das es eben so nicht weitergehen kann.
Und ein Neuanfang unter Frau Polster hätte man weder den Sponsoren noch den Fans, Mitgliedern und weitere Unterstützern erklären können.
Und der Abgang der 3 Investoren der ihr nahe standen wundert mich diesbezüglich nicht.

Lars

Zitat von: Sky Blues am 10.07.2023, 23:29 CESTIch lese in der Satzung nichts von Neuwahl, nur von Nachwahl.

Hmhh, schwierig, wahrscheinlich gar nicht genau geregelt. Nur beim Unterschreiten der Mindestanzahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird eine Nachwahl definiert. Der Fall liegt aber nicht vor, weil nur die Mindestanzahl der Gesellschafter unterschritten wird, diese trotz des Verlusts ihrer Rolle aber weiterhin ordnungsgemäß gewählte Aufsichtsratsmitglieder bleiben. Ob man dann die Nachwahlregelung auch auf diesen Fall übertragen kann, ist mal wieder eine Frage für die nicht existierende Vereinsrechtsfakultät der TU Chemnitz.

Es ergibt sich übrigens noch eine andere juristische Spitzfindigkeit (wer dafür noch einen Nerv hat): Der Aufsichtsrat hat aktuell sechs Mitglieder, darf maximal sieben haben, braucht aber zwei Gesellschafter mehr. Die Satzung kann also rechnerisch nur dadurch erfüllt werden, dass ein bisheriges Mitglied zurücktritt oder abgewählt wird. Manchmal zeigt sich erst in der Praxis, was für Konsequenzen so ein unauffälliger Passus haben kann...

elpresidente

Zitat von: Lars am 11.07.2023, 18:46 CEST
Zitat von: Sky Blues am 10.07.2023, 23:29 CESTIch lese in der Satzung nichts von Neuwahl, nur von Nachwahl.

Es ergibt sich übrigens noch eine andere juristische Spitzfindigkeit (wer dafür noch einen Nerv hat): Der Aufsichtsrat hat aktuell sechs Mitglieder, darf maximal sieben haben, braucht aber zwei Gesellschafter mehr. Die Satzung kann also rechnerisch nur dadurch erfüllt werden, dass ein bisheriges Mitglied zurücktritt oder abgewählt wird. Manchmal zeigt sich erst in der Praxis, was für Konsequenzen so ein unauffälliger Passus haben kann...

...oder ein bisheriges Mitglied, das aktuell noch kein Gesellschafter ist kauft paar Anteile und wird Gesellschafter 😉

EubaForces

Aber die Frage stellt sich doch sowieso, ob Herr Knut Müller und Frau Grit Hoffmann nach der Abgabe der Anteile ihrer Firmen trotzdem dauerhaft im Aufsichtsrat tätig bleiben wollen. Ohne es wirklich zu wissen, könnte ich mir vorstellen, dass sie nur den Übergang gewährleisten wollen.

Cynos

#20
https://www.freiepresse.de/sport/nach-vorwuerfen-und-ruecktritten-jetzt-redet-ex-cfc-vorstandschefin-romy-polster-amp12975120 leider hinter paywall für eventuelle forumsleser :/

aber ok ich habe an Polster so viele Fragen aber die wichtigste ist:

 sag mal willst du mich verarschen ?

Freie Presse: Also stimmt es nicht, dass es Cateringverträge gibt, welche die Einnahmen für den CFC deckeln - egal, wie voll das Stadion ist?

Doch, das stimmt. Aber diese Verträge wurden 2018 mit dem Insolvenzverwalter geschlossen, damit es überhaupt weitergehen konnte. Damit konnte eine feste Summe von 2500 Euro pro Spiel für den Insolvenzplan eingerechnet werden. Wir standen vor dem Aufstieg in die 3. Liga, ab dann gab es Umsatzbeteiligung an den Einnahmen. Dann kam leider der Abstieg und dann die Pandemie. Jetzt ist das die erste richtige Saison nach der Pandemie.

cfcforever

Das Interview aber auch mal weiter gelesen. Es war in jeder Saison so gehalten, dass über die garantierte Summe Sonderzahlungen geleistet wurden. Und das immer zum Saisonende. Für die Pokalspiele wurden auch 50.000€ abgerechnet, lässt sich ja laut Polster wohl auch beweisen. Wenn die Summe tatsächlich überwiesen wurde, dann stimmen die Aussagen das der CFC da bloß 2.500 € bekommen hat ja nachweislich nicht. Es glaubt doch keiner mit Catering das dicke Geld als Verein zu verdienen. Wir sind ja nicht Bayern und der BVB wo immer zig Tausend Zuschauer kommen. Bei unserem Zuschauerschnitt muss man da erstmal was als Gewinn erwirtschaften. Umsatz ist ja nicht gleich Gewinn. Kosten, insbesondere Betriebskosten, kommen da auch dazu

Marcius91

Für mich klingt das eher nach "den eigenen Arsch retten"
Fakt ist das der Cateringvertrag zu gunsten des Cateringsunternehmen ist.
Und wenn der Vertrag 2018 noch zu Drittligazeiten so abgeschlossen wurden ist hätte hier auch Frau Polster nach dem Abstieg den Vertrag anpassen müssen.
Spätestens nach dem Insolvenzende ist Frau Polster hier ganz klar dazu befugt gewesen.
Fakt ist auch das Carl Zeiss Jena doppelt soviel durch das Catering verdient wie wir.
Frau Polster soll aufhören jetzt mit dem Finger auf die anderen zu zeigen.
In ihrer Amtszeit haben wir immerhin 1 Million Euro Verlust geschrieben.

Ole

Zitat von: Marcius91 am 22.07.2023, 13:59 CESTFakt ist das der Cateringvertrag zu gunsten des Cateringsunternehmen ist.

Richtig! Nach dem Motto: finde den Fehler in der Logik der Aussage von Frau Polster! Zitat: "Damit konnte eine feste Summe von 2500 Euro pro Spiel für den Insolvenzplan eingerechnet werden." Der Insolvenzplan hätte sicher auch eine höhere Summe aus den Cateringeinnahmen verkraftet, zumal Sobotzik vom IV die Freigabe für den "Einkauf einer Aufstiegsmanschaft" erhalten hatte! Das höhere Zuschauerinteresse und eine höhere Cateringumsatzerwartung waren damit indiziert. Frau Polster verkauft das in Ihrer Argumentation jetzt so, als wären die 2500 € Pauschale eine besondere Hilfe für den CFC. Dabei war es ein Kunstgriff von Siemon gegen die Quote der Gläubiger. Ich glaube Lars hatte das schon mal herausgearbeitet. Der Deal zwischen Siemon und Polster lässt vermuten, dass sich über die lange Laufzeit und die speziellen Konditionen (auch die VIP-Catering-Pauschalen) Investitionen von Polster-Catering vor der Insolvenz refinanziern sollen. Während die Gläubiger des CFC im Insolvenzverfahren mit der Quote abgespeist wurden, gab es für Polster-Catering anscheinend eine Quote+ ! Interessant wäre nach dem FP-Interview noch die Frage, wann die 50K als Sonderzahlung gleistet wurden und ob zusätzlich eine Zahlung als Verlustausgleich von Frau Polster als Mitgesellschafterin erfolgte.

Auch hat mir im Statement von Frau Polster eine Aussage zur Bereitschaft einer Vertragsänderung gefehlt. Es ist absehbar, dass wir noch eine längere Zeit in der RL festhängen werden (hoffe mal, dass wir nicht absteigen). Bis etwas Nennenswertes beim Club hängen bleibt, schmecken mir Bier und Bratwurst vor dem Stadion besser ;-)

cfcforever

Vielleicht sollte man sich mal ernsthaft damit beschäftigen wie das Catering im Profifußball abläuft. Ganz interessanten Link habe ich gefunden

https://spobis.com/article/bundesliga-catering-wer-verdient-was

Bei uns kommt hinzu das entgegen dem Modell der Club ja keine Pacht vom Caterer bezahlt bekommt, weil das Stadion ja nicht uns gehört sondern wir ja selbst bloß Mieter von der GGG sind.

Auch die Anfangsinvestition von 800.000€ muss erstmal wieder verdient werden bei den Zuschauerzahlen. Außerdem werden hier in der Rechnung standardmäßige Pro-Kopf-Pauschalen für die Bewirtung der VIP-Gäste von 40€ veranschlagt die der Club bezahlen muss, bei uns waren es lediglich 30€.

Klar war der Vertrag nicht zum Vorteil für den Club, aber auch nicht branchenüblich. Ich bleibe dabei, der Cateringvetrag ist nicht der Hauptgrund für die finanzielle Schieflage.

Marcius91

Zitat von: cfcforever am 22.07.2023, 21:02 CESTVielleicht sollte man sich mal ernsthaft damit beschäftigen wie das Catering im Profifußball abläuft. Ganz interessanten Link habe ich gefunden

https://spobis.com/article/bundesliga-catering-wer-verdient-was

Bei uns kommt hinzu das entgegen dem Modell der Club ja keine Pacht vom Caterer bezahlt bekommt, weil das Stadion ja nicht uns gehört sondern wir ja selbst bloß Mieter von der GGG sind.

Auch die Anfangsinvestition von 800.000€ muss erstmal wieder verdient werden bei den Zuschauerzahlen. Außerdem werden hier in der Rechnung standardmäßige Pro-Kopf-Pauschalen für die Bewirtung der VIP-Gäste von 40€ veranschlagt die der Club bezahlen muss, bei uns waren es lediglich 30€.

Klar war der Vertrag nicht zum Vorteil für den Club, aber auch nicht branchenüblich. Ich bleibe dabei, der Cateringvetrag ist nicht der Hauptgrund für die finanzielle Schieflage.

Nein der Hauptgrund ist er definitiv nicht aber auch Kleinvieh macht Mist wie man so schön sagt.
Der Hauptgrund der finanziellen Schieflage war die fehlerbehaftende Kalkulation von Seiten Arnold/Polster.
Man hat mit höheren Sponsorengeldern kalkuliert als tatsächlich eingegangen sind.

AlterFuchs

Zitat von: Marcius91 am 22.07.2023, 21:20 CEST
Zitat von: cfcforever am 22.07.2023, 21:02 CESTVielleicht sollte man sich mal ernsthaft damit beschäftigen wie das Catering im Profifußball abläuft. Ganz interessanten Link habe ich gefunden

https://spobis.com/article/bundesliga-catering-wer-verdient-was

Bei uns kommt hinzu das entgegen dem Modell der Club ja keine Pacht vom Caterer bezahlt bekommt, weil das Stadion ja nicht uns gehört sondern wir ja selbst bloß Mieter von der GGG sind.

Auch die Anfangsinvestition von 800.000€ muss erstmal wieder verdient werden bei den Zuschauerzahlen. Außerdem werden hier in der Rechnung standardmäßige Pro-Kopf-Pauschalen für die Bewirtung der VIP-Gäste von 40€ veranschlagt die der Club bezahlen muss, bei uns waren es lediglich 30€.

Klar war der Vertrag nicht zum Vorteil für den Club, aber auch nicht branchenüblich. Ich bleibe dabei, der Cateringvetrag ist nicht der Hauptgrund für die finanzielle Schieflage.

Nein der Hauptgrund ist er definitiv nicht aber auch Kleinvieh macht Mist wie man so schön sagt.
Der Hauptgrund der finanziellen Schieflage war die fehlerbehaftende Kalkulation von Seiten Arnold/Polster.
Man hat mit höheren Sponsorengeldern kalkuliert als tatsächlich eingegangen sind.

Interessanter Artikel.
Allerdings von 2018. Also vor Corona, Krieg und Wirtschaftskrise.
15% Marge an den Verein sind üblich, lese ich da.
Das mit den 7-10 % Reingewinn vom erwirtschaftenden Betrag ist m.E. aber ein absichtlich niedrig generierter Prozentsatz der nicht der Wahrheit entspricht. Wer mit Gastronomie als Pächter (vor allem Fastfood) nur so geringe Gewinne erzielt, arbeitet und vor allem wirtschaftet schlecht. Ich arbeite in dem Metier. Die Frage ist vielmehr, was man am Ende als Gewinn darstellt, wenn man sich vorher mit den Einnahmen, Rücklagen und hohe Geschäftsführergehälter akquiriert. 
Man will ja auch steuern sparen. Und es klänge äußerst doof, wenn der Caterer angebe, 30% Gewinn zu erzielen. Da würden alle krehen, dass doch der Verein mehr bekommen müsste.

Grundsätzlich ist das beste wenn der Verein das selber in die Hand nehmen würde. Hier kann er stets seine Ausgaben angepasst steuern. Leider zeigt der Link nicht auf, wie die Vereine wirtschaften, die es selbst tun.

cfcforever

Die 15% Marge an den Verein wird bei uns aber ja gar nicht gezahlt, da wir als Verein ja nicht Eigentümer des Stadions sind. Wir sind ja quasi selbst bloß Mieter für den Spieltag.

Cynos

Und haben somit auch die Essenbuden bereits gemietet. Wieso sollte da doppelt gezahlt werden ? Untersagt die Stadt bzw GGG etwa eine Weiternutzung. Wäre mir in den letzten jahren glaub ich aufgefallen. Oder vermietet die GGG extra nochmal einzeln an Polster :o

cfcforever

Es ging in der Beispielsrechnung nach meinem Verständnis darum, dass der Verein auch an der zu zahlenden Pacht des Caterer verdient, soweit das Stadion dem Verein gehört. Die ist bei uns ja nunmal nicht der Fall.