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PK zur Regionalligareform, heute 11 Uhr

Begonnen von Charlie S., 12.02.2025, 10:11 CET

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Welche Option für die Aufstiegsregelung haltet ihr am sinnvollsten?

4 Ligen, Einteilung nach Himmelsrichtungen & sinnvolle Zuordnung
13 (65%)
5 Ligen, Aufstiegsrelegation "Jeder gegen jeden"
0 (0%)
4 Ligen, 3. Liga 22 Teams, Eigene Liga für U23-Teams
7 (35%)

Stimmen insgesamt: 20

Umfrage geschlossen: 22.02.2025, 20:49 CET

Charlie S.

Das uralte Streitthema Meister müssen aufsteigen, kommt heute wieder auf die Agenda. 17 Regionalligavereine (nur die Viktoria aus Berlin macht nicht mit), wollen für die kommende Saison eine Aufstiegsreform für die sich der NOFV beim nächsten DFB-Bundestag einsetzen soll.

Ich bin gespannt auf die Vorschläge der Protagonisten.

Die PK auf der Fischerwiese ab 11 Uhr im MDR-Livestream

derhatschongelb

Also ich würde die Version mit 4 Regionalligen á 20 Mannschaften favorisieren.
Eine Playoff-Runde hätte auch was,aber da steigen im Endeffekt wieder nicht alle Meister auf.

derhatschongelb

Aber wichtig wäre erstmal das sich überhaupt was tut

Lars

Lobenswerte Aktion, aber die Gefahr eines Zerredens in langwierigen Abstimmungen ist groß. Es wird endlose Einwände geben, wer wo spielen möchte, vor allem weil vier Regionalligen nicht möglich sind, ohne auch die Strukturen der fünften Ligen und teilweise vieleicht auch darunter zu betrachten. Deswegen muss sich hier jemand vom DFB an die Spitze setzen und eine Lösung vorschlagen und letztlich durchdrücken. Und dafür wäre es wohl die bestmögliche Option, zum Ligensystem der 90er Jahre zurückkehren:

Quelle: Muns, Lizenz CC BY-SA 3.0

Der Rückgriff auf diese damals vorhandene Struktur erlaubt eine unproblematische Ausarbeitung der Ligenstrukturen. Beim Blick auf die Karte spricht vieles dafür, Hessen eher in die West-Regionalliga einzuordnen, aber ansonsten wären das attraktive und auch reisetechnisch machbare Ligen.

Charlie S.

#4
Sehr, sehr begrüßenswerte Initiative. Und schön, dass die überwiegende Mehrheit der Nordostvereine mitziehen.

Der DFB hat versucht das Thema auszusitzen und der NOFV ist auch keine Hilfe. Dabei sind die Verbände für die Vereine da und nicht umgekehrt. Wird ein hartes Stück Arbeit die notwendige Mehrheit beim DFB-Bundestag zu bekommen, da der Westen und Südwesten keinen Grund haben, die für sie günstige Regelung zu ändern. An so was wie Solidarität glaube ich da nicht wirklich...

Die Nordostvereine haben sich bewegt... Tun das auch die anderen Vereine und Verbände?!

Hier noch eine Zusammenfassung auf der Fanpage

Ich habe oben mal eine Umfrage rangepinnt, welche der 3 Optionen, die heute auf dem Tisch kam, ihr am sinnvollsten erachtet.

Charlie S.

Nur der CFC!

Lösungsvorschläge der Clubs zur Aufstiegsreform 2025

Nach gemeinsamer Überlegung möchten die 17 Clubs drei Lösungsvorschläge als Diskussionsgrundlage in die Reformanstrengungen einbringen und bieten den Verbänden gleichzeitig ihre aktive Mitarbeit im weiteren Prozess an:

Lösungsvorschlag 1: Reduzierung auf vier Staffeln mit direktem Aufstieg

Die derzeit fünf Regionalligen werden auf vier reduziert (Nord, Ost, Süd, West) und gleichzeitig auf 20 Teams pro Staffel aufgestockt. Diese Einteilung, wenn auch nicht exakt nach Himmelsrichtungen benannt, existierte bereits in den 1990er Jahren als drittklassige Regionalliga. Bei dem favorisierten Lösungsvorschlag würde jeder Staffelmeister direkt in die 3. Liga aufsteigen. Zukünftig gebe es dann 80 statt derzeit 90 Regionalliga-Teams in Deutschland.

Lösungsvorschlag 2: Meister-Playoffs mit gerechter finanzieller Verteilung

Die fünf Regionalliga-Meister spielen in einer Playoff-Runde ,,Jeder gegen Jeden". Die vier bestplatzierten Teams steigen direkt in die 3. Liga auf. Die Einnahmen aus der Fernsehvermarktung werden gleichmäßig unter allen Regionalligisten verteilt, die an den Playoffs teilnehmen.

Lösungsvorschlag 3: Aufstockung der 3. Liga sowie eine 4-gleisige Regionalliga – zudem bilden die U23-Teams künftig eine separate Liga

Dieser Vorschlag sieht eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams bei weiterhin vier Absteigern vor, ergänzt durch eine viergleisige Regionalliga, in der jeder Meister aufsteigt. Gleichzeitig würden die Zweitvertretungen der beiden Spielklassen in einer eigenen U23-Liga zusammengefasst, ähnlich dem Vorbild in England, um den Nachwuchs gezielt zu fördern und die Struktur insgesamt zu optimieren. Dadurch könnten Talente der Topvereine leichter an Dritt- oder Viertligisten verliehen werden
'*~-.,¸¸.-~·*'¨¯ '67 war'n wir Meister, Mit Erler, Vogel, Feister - Vorwärts, immer weiter – CFC! ¯¨'*·~-.¸¸,.-~*'

Charlie S.

Zitat von: Lars am 12.02.2025, 20:41 CETLobenswerte Aktion, aber die Gefahr eines Zerredens in langwierigen Abstimmungen ist groß. Es wird endlose Einwände geben, wer wo spielen möchte, vor allem weil vier Regionalligen nicht möglich sind, ohne auch die Strukturen der fünften Ligen und teilweise vieleicht auch darunter zu betrachten. Deswegen muss sich hier jemand vom DFB an die Spitze setzen und eine Lösung vorschlagen und letztlich durchdrücken. Und dafür wäre es wohl die bestmögliche Option, zum Ligensystem der 90er Jahre zurückkehren:

Quelle: Muns, Lizenz CC BY-SA 3.0

Der Rückgriff auf diese damals vorhandene Struktur erlaubt eine unproblematische Ausarbeitung der Ligenstrukturen. Beim Blick auf die Karte spricht vieles dafür, Hessen eher in die West-Regionalliga einzuordnen, aber ansonsten wären das attraktive und auch reisetechnisch machbare Ligen.

Hat auf jeden Fall einen gewissen Charme. So bliebe der Nordosten erhalten. Ich hätte aber auch kein Problem wenn man Teile des Nordens an den Nordosten pappt. Die Fahrten nach Kiel oder HH waren legendär.

Charlie S.

Charlie S.

#7
Mal ne ganz andere Idee. Wie wäre es denn mit einer eingleisigen 4. Profiliga? So wie in England, da ist das System sogar bis zur 5. Liga eingleisig. Mit eigenem Vermarkter und TV-Vertrag analog Telekom in der 3. Liga?

Wenn man die Ligen mal durchgeht, findet man jede Menge attraktiver Vereine, die auch schon mal höherklassig gespielt haben.

  • TSV Havelse (Nord)
  • Kickers Emden (Nord)
  • SV Meppen (Nord)
  • VfB Lübeck (Nord)
  • Chemnitzer FC (Nordost)
  • 1. FC Lok Leipzig (Nordost)
  • FC Carl-Zeiss Jena (Nordost)
  • BFC Dynamo (Nordost)
  • FC Rot-Weiss Erfurt (Nordost)
  • FSV Zwickau (Nordost)
  • Chemie Leipzig (Nordost)
  • MSV Duisburg (West)
  • Rot-Weiss Oberhausen (West)
  • Fortuna Köln (West)
  • KFC Uerdingen (West)
  • Wuppertaler SV (West)
  • Kickers Offenbach (Südwest)
  • FSV Frankfurt (Südwest)
  • Stuttgarter Kickers (Südwest)
  • FC Homburg (Südwest)
  • Hessen Kassel (Südwest)
  • SpVgg Bayreuth (Bayern)
  • Schweinfurt 05 (Bayern)
  • Würzburger Kickers (Bayern)
  • Wacker Burghausen (Bayern)

Für mich hätte das durchaus Charme ;-)

Charlie S.

Charlie S.


Nur der CFC!

Es ist nicht fair, dass nicht alle Meister direkt aufsteigen und die Staffeln West und Südwest aufgrund ihrer Vereinsdichte mit einem dauerhaften Direktaufstiegsplatz bevorzugt werden. Damit endlich alle Viertligisten in den unterschiedlichen Staffeln dieselbe Chance auf den Aufstieg haben, müssen alle Regional- und Landesverbände zu Kompromissen bereit sein.
'*~-.,¸¸.-~·*'¨¯ '67 war'n wir Meister, Mit Erler, Vogel, Feister - Vorwärts, immer weiter – CFC! ¯¨'*·~-.¸¸,.-~*'

Eisvogel

Zitat von: Charlie S. am 12.02.2025, 22:52 CETMal ne ganz andere Idee. Wie wäre es denn mit einer eingleisigen 4. Profiliga? So wie in England, da ist das System sogar bis zur 5. Liga eingleisig. Mit eigenem Vermarkter und TV-Vertrag analog Telekom in der 3. Liga?

Wenn man die Ligen mal durchgeht, findet man jede Menge attraktiver Vereine, die auch schon mal höherklassig gespielt haben.

  • TSV Havelse (Nord)
  • Kickers Emden (Nord)
  • SV Meppen (Nord)
  • VfB Lübeck (Nord)
  • Chemnitzer FC (Nordost)
  • 1. FC Lok Leipzig (Nordost)
  • FC Carl-Zeiss Jena (Nordost)
  • BFC Dynamo (Nordost)
  • FC Rot-Weiss Erfurt (Nordost)
  • FSV Zwickau (Nordost)
  • Chemie Leipzig (Nordost)
  • MSV Duisburg (West)
  • Rot-Weiss Oberhausen (West)
  • Fortuna Köln (West)
  • KFC Uerdingen (West)
  • Wuppertaler SV (West)
  • Kickers Offenbach (Südwest)
  • FSV Frankfurt (Südwest)
  • Stuttgarter Kickers (Südwest)
  • FC Homburg (Südwest)
  • Hessen Kassel (Südwest)
  • SpVgg Bayreuth (Bayern)
  • Schweinfurt 05 (Bayern)
  • Würzburger Kickers (Bayern)
  • Wacker Burghausen (Bayern)

Für mich hätte das durchaus Charme ;-)

Charlie S.

ohje, wieviel Absteiger muss es denn da geben, dass in den Oberligen jeder Meister aufsteigt? 😅

dogbernie

Eine eingleisige 4. Liga hätte bei der Besetzung mit den genannten Traditionsvereinen sicherlich was für sich.

Sehe aber hier ein paar Probleme.

Es müsste sicher sein, das die Clubs dies hier zumindest einigermaßen vernünftig refinanzieren können, denn eine solche Liga bedeutet auch deutlich höhere Kosten. Beispiel TSV Havelse nach Burghausen und umgekehrt. Dazu kommt eine teils dann fehlende Regionalität, die sich in den Zuschauerzahlen ausdrückt. Erfurt - Zwickau z. B. bringt erheblich mehr Zuschauer und Einnahmen als Erfurt - Bayreuth z. B.

Andererseits würde eine dann mögliche bundesweite Präsenz der Vereine wohl auch mehr interessierte Sponsoren anlocken, aber "würde", "eventuell", "wahrscheinlich". Die wirtschaftliche Lage des Landes ist ja momentan eher düster und es bleibt abzuwarten wie sich das an der Sponsorenfront entwickelt.

Für die Fanszene ist die aktuelle Liga-Struktur zudem denke ich besser als eine eingleisige 4. Liga. Die Reisen wären um einiges länger.

Also vernünftig vermarktet wäre diese Idee zumindest diskutabel. Was den Vergleich mit England anbetrifft, schwierig. Soweit ich weiß sind die TV-Gelder dort bis runter in die 4. Liga üppig. Glaube nicht, das dies auch hier zu erwarten ist.

Aber ich denke wir machen uns viel zu viele Gedanken, die Regionalliga Bayern ist der Knackpunkt dieser 4. Liga. Diese eigene Staffel dort ist ein Witz. Eine mehr oder weniger "Dorfliga mit 3,4 mittleren Vereinen". Geschaffen weil es der ehemalige DFB-Vize damals wohl so wollte. Die wird man nicht so leicht auflösen bzw. mit Südwest vereinigen. Da fliegen 75% der aktuellen Clubs dort aus dem Laden.

Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben

tommyschmidt

Für mich ist der Ausschluss der zweiten Mannschaften der Schlüssel. Das sind 3 in der 3. Liga und 18 in den fünf RL. Dann ist viel Platz in den zwei Spielbetrieben. Einzig in Bayern würde dieser Ausschluß die Dorfmannschaften treffen, denn dort kommen gegen Bayern II die meisten Zuschauer.

Lars

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachvollzogen, wie eine viergleisige Regionalliga mit der Aufteilung von oben und Stand heute in der Praxis aussehen würde. Dabei habe ich Hessen mit in den Westen gesteckt, obwohl der Hessische Landesverband zum Süddeutschen Fußballverband gehört.

- Regionalliga Nordost (geografisch unverändert): 18 Vereine, davon eine zweite Mannschaft

- Regionalliga Nord (geografisch unverändert): 18 Vereine, davon vier zweite Mannschaften (Jeddeloh II zählt nicht)

- Regionalliga West (NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland): 28 Vereine, davon sieben zweite Mannschaften (18 NRW, 3 RP, 7 Hessen)

- Regionalliga Süd (Bayern, Baden-Württemberg): 26 Vereine, davon 6 zweite Mannschaften (8 Baden-Württemberg, 18 Bayern)

Das sieht schlimmer aus, als es ist. Denn West und Südwest hätten mindestens noch zwei bis drei sichere Aufsteiger, ehe das greifen kann. Im Westen gibt es mit dem MSV Duisburg nur noch ein einziges Schwergewicht, die schon dieses Jahr gute Chancen haben. Im Süden würde ich nur Kickers Offenbach ins oberste Regal der Regionalligisten einsortieren. Diese Staffeln werden mehr und mehr zu Kleinstadtligen, die Regionalliga Bayern ist das heute schon. Es sollte ein paar der kleinen Vereine zumutbar sein, zukünftig eine Liga tiefer zu spielen.

Man sieht auch, dass es wirklich der Königsweg wäre, zusätzlich die zweiten Mannschaften in eigene Ligen auszugliedern - vielleicht sogar als Vorspiel der jeweiligen Bundesligisten, was viel Reise- und Betriebskosten sparen würde und attraktiv wäre. Dann kämen alle Staffeln mit 17, 14, 21 und 20 Vereinen leicht auf eine sinnvolle Größe von 18 oder 20 Mannschaften, und große Abstiegsängste würden entfallen.

Eigentlich eine völlig unproblematische Sache, die noch nicht einmal große Veränderungen in der fünften Liga benötigen würde. Das könnte ganz einfach beschlossen werden, die Vorteile überwiegen bei weitem.

Charlie S.

Hier ist das Thema im Video nochmal ganz gut analysiert: