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Ende einer großen DDR-Fussball-Zeitschrift

Begonnen von Petro, 14.10.2025, 18:10 CEST

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Petro

Wie bereits gestern durch die Medien bekannt, erschien am 13.10.2025 zum letzten Mal die FuWo (Fussball-Woche). Es haben wohl die meisten mitbekommen und vermutlich war es für viele nur eine Notiz am Rande. Die seit der Wende buntbebilderte Zeitschrift, zuletzt wohl nur noch für den Raum Berlin aktiv, starb im Alter von 102 Jahren. Geboren als Millionen-Lady, der Preis für Heft 1 am Kiosk war laut rbb-Nachruf von gestern 3 Millionen Reichsmark. Wer konnte sich das in der Inflationszeit leisten? Jedem DDR-Fussballlfan schlug später das Herz höher, wenn er am Dienstagmorgen die Zeitschrift in den Händen hielt, erschienen einen Tag später als der Kicker. Alle Ergebnisse vom Wochenende waren schon bekannt. Wer aber wurde Spieler des Tages, kam in die Elf des Tages, erhielt wieviel Fuwo-Punkte, und überhaupt, wie haben West Ham United und Rotor Wolgograd gespielt? Als am 19.12.1981 Joachim Müller (als erster FCK-Spieler?) eine FuWo-10 erhielt, glaubte ich damals, daß der Fußball-Gott an der Gellert-Straße zu Besuch war. In diesem Sinne,

Himmelblaue Grüße aus dem Norden!
Petro

KrahnkeWölfi

Auch ich der KrahnkeWölfi bin jeden Dienstag vor der Schule an den gelben Kiosk marschiert und habe in der FUWO nachgelesen wie mein Namensvetter :-)  Wolfgang Krahnke mit Fuwo-Note bewertet wurde. Um 1973 hatte dieser Kerl über 1000 Minuten !!!! kein Gegentor gefressen. Mensch waren das Zeiten.

Riesenberger

Aber die ehemals Westberliner FuWo hatte mit der aus der DDR doch gar nichts zu tun? Die DDR-FuWo ist meiner Erinnerung nach schon Anfang der 90er abgewickelt worden. Das Berliner Blatt erschien parallel und legte sein Augenmerk immer auf die Bundesliga, die Hertha und den Sport im westlichen Teil Berlins.

Schade finde ich das Aus aber trotzdem.

Petro

Richtig, nach dem Krieg gab es dann zwei FuWos. Eine in Westberlin (die originale) sowie die im Osten, die "Neue Fussballwoche". Nach der Wende wurden beide wieder vereinigt, natürlich nach westdeutscher Art. Einige DDR-Redakteure durften wohl noch weitermachen. Quelle: rbb online

Himmelblaue Grüße aus dem Norden!
Petro