avatar_Charlie S.

Sachsenpokal-Finale gegen Lok

Begonnen von Charlie S., 24.05.2023, 09:07 CEST

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Marcius91

Abwarten...schwarz malen werde ich deswegen nicht.
Schlussendlich ist es diese Saison auch kein Qualitätsproblem.
Sondern eine Einstellungssache.
In der gesamten Rückrunde sind wir nicht auf die Stufe der Hinrunde gekommen.
Ich sehe in der kommenden Saison auch eine Chance denn die Mannschaft wird befreit und ohne Druck aufspielen können.

Kubake

Welche Mannschaft? Deinen Optimissmus hätte ich gern! Ehrlich!

Reinerzufall

Marcius, das hat man auch diese Saison erzählt, weil wir ja gar nicht den Aufstieg als Ziel hatten.

Das Spiel bis zum 1:0 in Ordnung. Der 11m vertretbar. Auch hätte es einen zweiten 11m geben müssen statt Freistoß. Kircicek hätte mit gelb-rot runter fliegen müssen. Sinnlos die gelben Karten von Kuba und Kircicek zu Beginn der Partie. Einfach dämlich.

Ansonsten war das Spiel ein Spiegel der Saison. Nämlich nüscht.

Marcius91

Zitat von: Reinerzufall am 03.06.2023, 19:15 CESTMarcius, das hat man auch diese Saison erzählt, weil wir ja gar nicht den Aufstieg als Ziel hatten.


Ja von der Verantwortlichen Seite her vielleicht nicht.
Aber der Druck der Medien war stets immer da.
Jedes Jahr aufs neue wurden wir medial zum Favoriten erklärt.

Marcius91

Zitat von: Kubake am 03.06.2023, 18:55 CESTWelche Mannschaft? Deinen Optimissmus hätte ich gern! Ehrlich!

Es wird auch nächste Saison eine Mannschaft da sein.
Und vielleicht entwickelt sich der ein oder andere U19 Spieler sogar besser als gedacht.
Und wir werden sogar positiv überrascht werden, wer weiß.

exlummscher

Bitte nicht immer alles schwarz sehen. Es gibt noch paar Grautöne.
Die Spieler waren mit dem Kopf nicht beim Pokalfinale. Viele Spieler sind mit dem Kopf in der Zukunft, und die heißt nicht Cfc. Leider
Die größte Herausforderung liegt im Moment nicht auf dem Spielfeld. An erster Stelle sollten die Finanzen und die Personalien im Verein und GmbH liegen und geregelt werden. Das wird sehr schwer geeignete Personen zu überzeugen.
Das ist meine Sicht darauf. Was nützt es wenn wir nächste Saison gut sind und vllt. keine Lizenz haben.
Leider wurden aus der Insolvenz keine Lehren gezogen.
Hakt die Saison ab und schaut positiv in die Zukunft. Spieler und Trainer können nichts für die jetzige Situation.

Ole

Zitat von: Kubake am 03.06.2023, 18:46 CESTWie schon gesagt, vermute ich, dass uns auch noch Spieler mit gültigem Vertrag verlassen werden, weil sie sich dass Drama nicht antun werden wollen und mit einer U19 würden wir selbst in der Oberliga untergehen.

Hier ist halt die Frage, ob der Verein diese Spieler ziehen lassen will, um gute Gehälter einzusparen? Falls nicht (was ich mir nicht vorstellen kann), stünde eine Ablöse zur Debatte, für die sich m.E. keiner unserer verbliebenen Routiniers hinreichend in der Saison valutieren konnte (Löwe mal ausgenommen). Für mich die entscheidende Frage ist: Was bleibt an Sponsoreneinnahmen für die nächste Saison erhalten? Denn wir müssen davon ausgehen, dass es da Befindlichkeiten gibt, die den einen oder anderen Zuwender (ab)wackeln lassen. Etwa 600.000 Euro Verlust trotz DFB-Pokalteilnahme, zwei (fast) ausverkauften Spielen und einem Zuschauerschnitt von 3000!! Geringere Sponsoreneinnahmen und geringere Zuschauerzahlen sind bei sportlicher Qualitätsaskese zu erwarten. Das sieht - stand jetzt - nach einem absouten "Kampf-Etat", um nicht zu sagen "Existenzkampf-Etat" mit Kürzung von weit mehr als 600.000 Euro für die nächste Saison aus. Hoffen wir mal, dass alle bereit sind, für / um den CFC zu kämpfen.

dFT

Zitat von: exlummscher am 03.06.2023, 20:11 CESTDie Spieler waren mit dem Kopf nicht beim Pokalfinale. Viele Spieler sind mit dem Kopf in der Zukunft, und die heißt nicht Cfc. Leider

Bis auf obige Passage stimme ich dir zu. Das leider würde ich für doch einige der Nichtverlängerten streichen. Und der Auftritt gestern lieferte dafür auch nochmals die Bestätigung.

Bei allem Verständnis für die Lage der Spieler (egal, ob die Nichtverlängerten oder die Anderen): es war ein Finale. Dort auf dem Platz zwischen An- und Abpfiff nicht aufs Sportliche fokussiert sein - ne, dafür habe ich kein Verständnis. Ein Finale will ich immer gewinnen, egal, was vorher und nachher grad war. Und dafür haue ich dann auch alles rein, so wie Lok, die ja nun wahrlich kein gehobenes Fußballpotenzial auf den Platz bringen, dieses aber zu 100%. Siehe das 2:0 als Tor des Willens eines Einzelnen, der immer weiter durchwurstelt, sich selbst von einem Hinfallen nicht aufhalten lässt und den zweiten Ball reinmacht. Und siehe das 3:0, bei dem Ziane den Ball unbedingt da reindrücken will und dafür eben auch unseren Begleitservice zuerst ins Tor schiebt und den Ball dann hinterher. Beides keine schönen Tore, aber beides erzwungene und vor allem zählende Tore. Diese Fokussierung, dieser unbedingte Wille - den hatten zu viele unserer Spieler nicht nur im Finale vermissen lassen sondern in viel zu vielen Spielen der Saison. Deswegen dümpelte man ja auch im Mittelfeld herum und konnte nur in wenigen Ausnahmespielen zeigen, was eigentlich möglich gewesen wäre.
Drum: mit dieser Mentalität wäre dieser Kader ohnehin nicht in der Lage gewesen, wirklich den Aufstieg anzupeilen. Und natürlich werden auch die Beobachter aus anderen Vereinen geschaut haben, wer aus unserer -beinahe hätte ich Konkursmasse geschrieben- Elf sich wie präsentiert in einem Finale. Da sind solche Unleistungen natürlich eine tolle Empfehlung. Auch aus der Warte: kein Verständis für eine fehlende Einstellung zum Finale.

PS: Für seine Verhältnisse war Tiffert nach dem Spiel mehr als direkt. Hat sich ja, wie er selbst anmerkt, auch lange genug vor die Spieler gestellt.

Rottluffer

Chapeau, dFT. Perfekt auf den Punkt gebracht.

Du triffst damit, sicher ungewollt, 100% meine Meinung.

Klar war gestern auch bissel Pech dabei, z. B. bei den komischen gelben Karten gleich in den ersten 20 Min. nur für unsere. Der Sather hat m. E. da schon etwas unterschiedliches Mass angelegt.

Aber es fehlte vor allem in der 2. Hz. ein Aufbäumen und der Wille von einem Großteil der Mannschaft, das Ding doch noch zu ziehen.

Und das kann in einem Finale eigentlich nicht sein.
,,Du kannst hinfallen. Es ist auch nicht entscheidend, wie oft du hinfällst. Du musst nur immer wieder aufstehen." (Chr. Daum)

Marcius91

Passender kann man es nicht beschreiben zu mal es schon die ganze Saison so geht.

Lars

Zitat von: dFT am 04.06.2023, 14:57 CESTDiese Fokussierung, dieser unbedingte Wille - den hatten zu viele unserer Spieler nicht nur im Finale vermissen lassen sondern in viel zu vielen Spielen der Saison. Deswegen dümpelte man ja auch im Mittelfeld herum und konnte nur in wenigen Ausnahmespielen zeigen, was eigentlich möglich gewesen wäre.

Wäre man wirklich die ganze Saison im Mittelfeld herumgedümpelt, könnte man das alles unterschreiben. So war es aber nicht: Mit einem Sieg in Erfurt am 22. Spieltag wäre man mitten in der Saison einen Punkt hinter der Tabellenspitze gewesen. Im Sachsenpokalviertelfinale hat man einen klassenhöheren Gegner allein mit Mentalität abgeschossen. Offensichtlich wären Klasse und Mentalität in der Mannschaft grundsätzlich vorhanden gewesen.

Warum ging beides dann in der Rückrunde nahezu komplett verloren? Die naheliegendste Antwort ist meistens die richtige, aber in Chemnitz scheint es undenkbar, dass der Trainer irgendetwas damit zu tun haben könnte:

  • Eine geänderte Taktik, mit der das Offensivspiel über die außen quasi eingestellt wurde? Kein Thema.
  • Die Nibelungentreue zu Robert Berger, der in Tifferts Taktik entscheidend fürs Offensivspiel sein sollte, daran aber immer wieder hoffnungslos gescheitert ist? Hinterfragt niemand.
  • Ein Trainer, der schon in den Pressekonferenzen vor den Spielen so einschläfernd wirkt, dass man die sich nicht mehr anhören kann? Muss in der Kabine trotzdem alles richtig machen und dort vor den Spielen Funken schlagen.
  • Keinerlei Weiterentwicklung junger Spieler? Können die nur selber dran schuld sein.

Und so weiter und so fort. Man traut sich ja kaum zu sagen, dass der Trainer die Mannschaft offensichtlich nicht mehr erreicht hat und darauf in anderen Vereinen Konsequenzen folgen, und sei es wenigstens ein Nebensatz der sportlichen Leitung in einem Interview.

tommyschmidt

Ich habe mir auch mehrfach die Frage nach dem Leistungsabfall im März gestellt.

Vielleicht lag es an Tifferts Rückkehr zur Fünferkette?

Für mich eher naheliegend: die große Siegesserie im Herbst war stark vom "Spielglück" geprägt.
3:3 gegen VSG: nach der Pause dachte ich, die schießen uns ab, aber der Gegner schaltete zurück und traf zudem 3fach das Alu.
2:0 gegen Luckenwalde,  wir bettelten um Gegentore, aber Jakubow hielt die Null.
2:0 gegen Lichtenberg,  der Gegner traf einfach das Tor nicht
4;2 beim BAK: nach 20 Minuten hätte es 0:3 stehen können.
4:0 gegen Jena, ich sah später die Aufzeichnung und dachte, endlich haben wir einenGegner an die Wand gespielt. Doch bekam eigentlich viel Standfussball mit hundertprozentige Chancenverwertung von uns zu sehen.

Was ich sagen will   wir hatten vielleicht 3-4 Spiele wo wir den Gegner wirklich dominierten. In der Regel tauchten eingespielte Automatismen nur phasenweise in den meisten Spielen auf. Allein die Spiele gegen Union und Aue waren richtig überzeugend, aber da konnten unsere als krasse Außenseiter agieren. Die Mannschaft konnte zu keinem Zeitpunkt die Erwartungshaltung des Umfeldes souverän verkraften.

Korni69

Was war denn die Erwartungshaltung des Umfeldes? Nichts weiter wie im ersten Drittel mitspielen und ab und zu mal ein souveräners Spiel gegen gleichwertige Gegner. Wer das nicht verkraften kann hat im Profisport auch nichts verloren.

tommyschmidt

Ich gebe dir recht. Aber vor dem Erfurtspiel war schon die Erwartung,  dass wir auch um Platz 1 mitspielen

Reinerzufall

Im Zuge des Saisonverlaufes hat sich die Erwartungshaltung ganz klar auf Platz 1 geändert. Ist ja auch normal, dass Zielwerte unterjährig angepasst werden. Anders wäre das Einreichen der Lizenzunterlagen nicht zu erklären. Und sofort als dieser Druck da war, sind sie alle unter der Last eingebrochen.