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Vor genau einem Jahr, am 30.Januar 2005 geriet der Chemnitzer FC in den Wettskandal. Der Skandal, der 2 Wochen zuvor mit der Verlesung einer DFB-Mitteilung im „Aktuellen Sportstudio“ (ZDF) begonnen hatte. Viele wurden beschuldigt, 6 angeklagt und verurteilt. Am 8. Dezember 2005 endete der Skandal mit der Verkündung des letzten Urteils – vorerst. Denn alle Verurteilten sind in Berufung gegangen.
Die CFC-Fanpage hat ein Jahr lang die Ereignisse aufgezeichnet und zeigt in 3 Teilen noch einmal die Entwicklung auf.


Teil 1 – Unter Verdacht...

Es ist Sonntagabend, der 30. Januar. Chemnitz ist ganz in weiß gehüllt, weiter und weiter schneit es in das friedliche Bild. Gegen 18 Uhr fährt es wie ein Blitz in die himmelblaue Idylle. Die ARD-„Sportschau“ berichtet vorab von einem Artikel aus der „Süddeutschen Zeitung“ in dem unter anderem Spieler des Chemnitzer FC der Mitwirkung am Wettskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer beschuldigt werden. Konkret schreibt Autor Thomas Kistner in der „SZ“: „[..]Von Wettern will Hoyzer auch erfahren haben, dass Spieler aus drei Klubs – Chemnitz, Dresden und offenbar auch Paderborn, das einen eigenen Spieler anzeigte – Geld kassiert hätten. Gegen acht Spieler wurden von der Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungsverfahren eingeleitet.[..]“ – Fußballchemnitz ist schockiert!
Auch die Polittalkshow „Sabine Christiansen“ befasst sich an jenem Abend mit dem Betrugsskandal. Ein Ex-Journalist bringt Cottbus ins Spiel – wurde wieder einmal Chemnitz und Cottbus verwechselt? Gelegen kommt ein Artikel der „Berliner Zeitung“ in dem der Cottbuser Torwart Tomislav Piplica beschuldig wird. Ein wenig Hoffnung glimmt im himmelblauen Lager, dennoch machen erste Anschuldigungen aus Reihen der Fans die Runde. Tomislav Zivic, der schon seit Wochen unter merkwürdigen Umständen krank ist, gerät als Hauptverdächtiger mit teils fadenscheinigen Beweisen ins Visier der CFC-Anhänger.

Am Montagmorgen (31.Januar 2005) gibt der SC Paderborn eine Pressekonferenz auf der Thijs Waterrink bestätigt, 10.000 EUR im Zusammenhang mit dem skandalösen DFB-Pokalspiel Paderborn – Hamburger SC erhalten zu haben. Er wird sofort vom SCP freigestellt.
Der Vorstand des Chemnitzer FC äußert derweil gegenüber der Öffentlichkeit, dass man noch immer von nichts wisse und Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft beantragen werde.

Es ist Montagabend und wieder etwa 18 Uhr als die Bombe Platz: Markus Ahlf und Steffen Karl werden nach Informationen der BILD von Robert Hoyzer bezichtigt in den Fußballbetrug verwickelt zu sein. Auch Ex-CFC-Spieler Bittermann (Dynamo Dresden) wird genannt. Noch am Abend unterschreiben die beiden himmelblauen Akteure und ein weiterer, nichtgenannter Spieler eidesstattliche Erklärungen, in denen sie den Manipulationsvorwürfen eindeutig widersprechen.

Titelblatt der BILD am 01. Februar 2005
Titelblatt der BILD am 01. Februar 2005

Der Dienstag (01. Februar 2005) danach verläuft – zumindest aus himmelblauer Sicht - den Umständen entsprechend ruhig. Während an der Bundesliga- und DFB-Front weiter die Kämpfe toben – fast stündlich dringen neue (angebliche) Enthüllungen an die Öffentlichkeit - erklären sich die beschuldigten CFC-Akteure in der Presse. Ahlf gibt sich gegenüber der „Freien Presse“ kämpferisch: „Für mich sind diese Anschuldigungen haltlos. Ich bin mir absolut keiner Schuld bewusst.“ Doch im Hamburger Abendblatt wirkt er ratlos: "Ich weiß auch nicht, was los ist". Auch Kollege Kay-Uwe Jendrossek kann die Betrugsvorwürfe gegen Karl und Ahlf nicht verstehen: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die damit was zu tun haben.", sagt er der „Leipziger Volkszeitung“. CFC-Trainer Dirk Barsikow ist dagegen einfach nur genervt und wettert in der „Freien Presse“: „Ich habe die Aufgabe, mit der Mannschaft die Klasse zu halten. Dafür schinden wir uns jeden Tag im Training. Jetzt muss ich mich mit so einem Mist beschäftigen. Viel Vorwürfe und nichts Konkretes – da macht die Arbeit keinen Spaß.“.
Die montägliche Aufregung unter den Fans hat sich wieder gelegt. Markus Ahlf darf sich der Rückendeckung der Anhänger gewiss sein. Bei Steffen Karl gibt es leise skeptische Untertöne.

Der Mittwochmorgen (02. Februar 2005) beginnt für die Verdächtigten äußerst unangenehm: Gegen 6 Uhr steht die Polizei bei insgesamt 19 Beschuldigten vor der Wohnungstür, unter anderem bei Markus Ahlf und Steffen Karl. Per Durchsuchungsbefehl wird die gesamte Wohnung auf den Kopf gestellt.
Nicht gerade mit Ruhm bekleckern sich die Behören im Falle Laurentiu Reghekampf. Die „Sächsische Zeitung“ berichtet: „Eine halbe Stunde später standen Aachener Polizeikollegen in Reghecampfs Hotelzimmer. Dort präsentierten sie den Durchsuchungsbeschluss, wonach der "ehemalige Spieler des FC Chemnitz" verdächtig sei, mit den kroatischen Brüdern S. aus dem berüchtigten Berliner "Café King" Spiele manipuliert zu haben, "z.B. das Spiel Paderborn – Chemnitz" (Regionalliga am 22.5.2004). Der Haken: Reghecampf hat nie für Chemnitz gespielt (sondern damals fast zeitgleich für Energie Cottbus das 1:0 gegen Regensburg geschossen).“
Am Abend treten Ahlf und Karl wieder gegen den Ball. Beim Vorbereitungsspiel gegen VfB/Fortuna Chemnitz trifft Karl ins Tor und beteuert einmal mehr seine Unschuld.

Am Donnerstag (03. Februar 2005) verkündet der DFB, dass definitiv 4 Partien verschoben wurden. Bei 2 weiteren Spielen sei der Betrugsversuch misslungen. Darunter ist auch die Begegnung des Chemnitzer FC beim SC Paderborn am 32. Spieltag der Saison 2003/04. Die Magdeburger Volkstimme erläutert näheres: „Am 22. Mai 2004 assistierte Inka Müller dem geständigen Referee Robert Hoyzer in der Regionalliga-Partie SC Paderborn gegen Chemnitzer FC (4:0). In der 43. Minute entschied Hoyzer auf Elfmeter für die Gastgeber. Inka Müller zeigte jedoch eindeutig an, dass das Foul außerhalb des Strafraums erfolgte. Hoyzer nahm den Strafstoß zurück. Somit blieb es bis zur Pause beim 0:0. Wie jetzt zu vermuten ist, misslang dadurch eine offenbar manipulierte Kombinationswette. Es soll hohe Einsätze darauf gegeben haben, dass Paderborn zur Pause knapp führt und am Ende hoch gewinnt.“ Anderen Quellen zufolge entgingen der Wettmafia dadurch mehr als 200.000 EUR und Hoyzer musste 8.000 EUR Anzahlung zurückgeben.

Am Freitag (04. Februar 2005) werden erste Zweifel an Hoyzers Aussagen in der Presse laut. In einem Interview im Berliner „Tagesspiegel“ äußert der Berliner Schiedsrichter Manuel Gräfe: „Jemand, der Spiele manipuliert hat, der betrogen hat, der die Öffentlichkeit belogen hat und dann erst nach Tagen unter Druck gesteht, der soll nun zur absoluten Wahrheitsfindung beitragen? Man sollte seine Motivation, gewisse Spieler oder Schiedsrichter zu nennen, kritischer hinterfragen.“ Und weiter: „Aber offenbar macht Robert auch jetzt nicht den sauberen Schnitt, sondern versucht, sich an anderen zu rächen.“ Dieses Zitat nimmt unter anderem auch die „Freie Presse“ auf. Gräfe war es zusammen mit seinen Schiedsrichterkollegen Michael Fröhlich, Felix Zwayer und Olaf Blumenstein, der Hoyzer bei DFB-Schiedsrichterobmann Volker Roth gemeldet hatte und damit den Wettskandal ins Rollen brachte.
Das himmelblaue Fanlager steht weiter zu großen Teilen hinter seinen Spielern. Doch auch hier regiert die Ungewissheit die Gedanken. Und es gibt Stimmen, die laut an Ahlfs und Karls Unschuld zweifeln. Meist jedoch bleiben diese Stimmen anonym.

Der Samstag (05. Februar 2005) steht mal zur Abwechslung ganz im Zeichen des wahren Fußballs. In Flöha liefert der CFC gegen den SC Feucht eine desolate Leitung in einem Vorbereitungsspiel ab. In der 1. Bundesliga spielen wieder alle für einen Meister FC Bayern München.

Am Sonntag (06. Februar 2005) schlagen die Wellen wieder hoch und der Chemnitzer Steffen Karl gerät ins Kreuzfeuer. In der „Bild am Sonntag“ behaupt Georg Koch, Torhüter des MSV Duisburg, unter der Woche Anrufe erhalten zuhaben, in denen ihm Gewalt angedroht wurde, falls er aussagt. Weiter berichtet er: „Vor dem Spiel gegen Regensburg meldete sich ein Mann mit dem Namen Steffen Karl bei mir. Er bot mir 20.000 Euro für den Fall, daß ich im Spiel gegen Regensburg ein, zwei Mal den Ball reinlasse.“ Koch stand zu dieser Zeit im Kader des FC Energie Cottbus und lehnte nach eigenen Aussagen entrüstet ab. Die BILD bringt sofort Chemnitz’ Steffen Karl ins Spiel. Koch relativiert am Abend im DSF, er könne ausschließen, dass es sich um den himmelblauen Steffen Karl handele. Die Chemnitzer Anhängerschaft hat aber wieder genügend Diskussionsstoff.

Montag, 07. Februar 2005 - Robert Hoyzer schlägt weiter um sich. Am Montag beschuldigt er Marco Eckstein bei seinem damaligen Verein FC Sachsen Leipzig im Spiel gegen Dynamo Dresden (1:3) manipuliert zu haben. Eckstein streitet umgehend alles ab.

Der Dientag (08. Februar 2005) steht für den CFC wieder im Zeichen den Fußballs: Ein Vorbereitungsspiel ausgerechnet beim in die Schlagzeilen geratenen FC Sachsen Leipzig endet 1:1. Mit dabei waren Markus Ahlf und...Steffen Karl.
Am Abend tritt Robert Hoyzer in der ZDF-Sendung „Johannes B. Kerner“ auf und erzählt, wie alle begann. Es begann mit dem Spiel SC Paderborn – Chemnitzer FC (4:0), doch hier ging der Manipulationsversuch wegen Assistentin Inka Müller noch schief (siehe 02. Februar 2005). Hoyzer bedauert im Fernsehen die Vorfälle und entschuldigt sich, wirkt dabei aber nicht unbedingt überzeugend. Neue Tatsachen gibt er im Beisein seines Anwaltes nicht preis.

Nach 3 Tagen „relativer Ruhe“, kommt am Samstag (12. Februar 2005) wieder Schub in den Manipulationsskandal. Bei SPIEGEL-ONLINE ist zu lesen: „Der beschuldigte Fußballer habe im November 2004 mit Hoyzer und den Gebrüdern S. einen Saunaclub im Hessischen besucht und mehrfach Geld von den Kroaten erhalten. Erstmals berichtete Hoyzer den Ermittlern von einer Verbindung zwischen dem inhaftierten kroatischen Wettkönig Ante S. und dem Chemnitzer Spieler und Co-Trainer Steffen Karl. So soll Ante S. Hoyzer geschildert haben, dass er "zwei Leute bei Chemnitz" habe. Einer davon sei Steffen Karl. Einmal, so Hoyzer, habe sich der Chemnitzer Kapitän für seinen Urlaub Geld von Ante S. leihen wollen.“. Doch wie der SPIEGEL weiter berichtet, habe Karl umgehend dementiert und Karls Anwalt Andreas Bartholomé angekündigt, sein Mandant werde sich in Kürze umfassend gegenüber der Staatsanwaltschaft äußern.
Am Nachmittag spielt der CFC Fußball. Steffen Karl und Markus Ahlf sind dabei, als die Himmelblauen gegen den MFK Usti nad Labem verlieren.
Zum gleichen Zeitpunkt vollstreckt in Berlin die Polizei einen Haftbefehl gegen Robert Hoyzer. „Neue Erkenntnisse begründen laut Staatsanwalt Michael Grunwald den Verdacht, dass Robert Hoyzer zusätzlich zu den ursprünglich von sich aus eingeräumten Straftaten im Zusammenwirken mit den tatverdächtigen Gebrüdern S. bereits vor dem Jahr 2004 mit weiteren bislang unbekannten Mittätern Straftaten gleicher Art begangen habe. Daraufhin wurde die Einschätzung zur Frage der Fluchtgefahr geändert und Hoyzers Festnahme angeordnet.“, heißt es dazu bei SPIEGEL-ONLINE.

Montag, 14. Februar 2005 – Robert Hoyzer sitzt und „DIE WELT“ poltert los: „Die Wettmafia hat weitere Versuche unternommen - und immer wieder führt die Spur zum späteren Aufsteiger Dynamo Dresden und zum Chemnitzer FC“. Und erstmals kommt auch die CFC-Fanpage ins Spiel: „Gegen Chemnitz, das zu diesem Zeitpunkt gesichert schien (Platz 7), gelang Dynamo ein Glückstor in der 45. Minute nach einer Ecke. Schiedsrichter Keßler assistierte der Linienrichter Felix Zwayer, ein von Hoyzer belasteter Kollege. In einem Spielbericht heißt es: "So netzte dann ausgerechnet der kleine und Ex-Chemnitzer Christian Fröhlich den Ball per Kopf ein. Daß die Nachspielzeit ein bissel zu lang war, steht auf einem anderen Blatt." (Quelle: www.cfc-fanpage.de).“ Der Chemnitzer FC gerät weiter unter Beschuss des WELT-Reporters Udo Muras : „Im Abstiegskampf wurde es für Chemnitz, das auch beim 0:4 in Paderborn unter Hoyzers Machenschaften litt, noch mal eng. Im vorletzten Spiel gegen Schalkes Amateure sollte die Rettung glücken, doch es kam zur höchsten Heimpleite seit 1956 (0:6/30. Mai). Der entscheidende Mann: Schiedsrichter Anklam. Er gab einen umstrittenen Elfmeter und ein klares Abseitstor. Die Chemnitzer Steffen Karl und Markus Ahlf, bei denen Anfang Februar Hausdurchsungen stattfanden, wurden kurz nach der Pause ausgewechselt. Chemnitz mußte nun bei den Dortmunder Amateuren gewinnen, und CFC-Vertreter gingen nach WELT-Informationen auf die Suche nach Telefonnummern von BVB-Kickern. Chemnitz gewann 2:0 in Dortmund, Wattenscheid 09 stieg ab.“ Schiedsrichter Anklam stand dabei schon in einem vorhergehenden Abschnitt bezüglich zweier Dynamo-Spiele im Fadenkreuz der WELT.
Dienstag, 15. Februar 2005 – „Manipuliertes Zweitligaspiel wird wiederholt - Die durch Schiedsrichter Robert Hoyzer geschobene Zweitligabegegnung zwischen LR Ahlen und dem SV Wacker Burghausen wird neu angesetzt. Damit hat das DFB-Sportgericht einen Präzedenzfall geschaffen.“. Schon aus dieser Meldung von SPIEGEL-ONLINE am Dienstag gegen 18 Uhr lässt sich erahnen, was dieses Urteil für Auswirkungen haben wird. Schon eine knappe halbe Stunde später gibt es eine List mit weiteren 12 Partien, bei denen eine beteiligte Mannschaft Einspruch erhoben hat. In den nächsten Tagen folgen weitere. Spiele des CFC sind (noch) nicht dabei, wohl aber von Mannschaften, die ebenfalls im Abstiegskampf stehen (Wolfsburg/A., Bielefeld/A.).

Montag, 21. Februar 2005 - Es wird langsam ruhig im Wettskandal. Robert Hoyzer fallen im Gefängnis so manch wundersame Sachen ein (angebliche Bordellbesuche von Schiedsrichtern auf Vereinskosten). Sie alle haben aber nichts mehr mit dem CFC zu tun. Und doch: „Auch nach dem Wettskandal klingt Hoyzer nach“, titelt die „Freie Presse“. Und sie berichtet von tobenden Rentnern auf der Tribüne der Fischerwiese und wütenden Fans in der Südkurve beim 0:0 des CFC gegen Preussen Münster: „[...] die Fans [...] brüllen dem Referee mehrere Salven "Hoyzer raus" entgegen.“ Doch es half alles nichts, Schieri Markus Kuhl wackelte weder an der Roten Karte gegen Chemnitz’ Olivio Calicchio noch am aberkannten Tor von Robin Lenk.
Einzig Steffen Karl diktiert dem „Freie-Presse“-Autor Christian Dück optimistisch klingende Worte: „In den kommenden Wochen wird sich einiges zum Positiven wenden“. Sein Wort in die Gehörgänge des DFB und der Staatsanwaltschaft...
Der MDR-Sachsenspiegel streut ins Sachsenland, dass die Namen „Ahlf“ und „Karl“ in keinem Vernehmungsprotokoll Hoyzers auftauchen. Die Meldung wird aber weder offiziell vom CFC bestätigt noch von anderen Medien aufgegriffen.

Freitag, 25.Feburar 2005 - Robert Hoyzer ist wieder frei. „Der Freilassung war ein tagelanges Ringen zwischen den Anwälten Hoyzers und den zuständigen Ermittlern der Justiz voraus gegangen. Vor allem drängten die Fahnder darauf, dass Hoyzer endlich alle ihm bekannten Fakten im Wettskandal zu den Akten gibt. Nachdem er dies in mehreren Vernehmungen getan hatte, beantragte die Staatsanwaltschaft aus eigenen Stücken die Freilassung aus der U-Haft.“, berichtet SPIEGEL-ONLINE. Gegen Hoyzer bestehe dennoch weiter Haftbefehl. Deshalb müsse er sich dreimal wöchentlich bei der Polizei melden.

Donnerstag, 03.März 2005 – Nach Tagen der Ruhe lebt der Wettskandal wieder etwas auf. Das DFB-Sportgericht entscheidet auf Wiederholung der Regionalligapartie zwischen den Amateuren von Hertha BSC Berlin und Arminia Bielefeld (2:1). Die Brisant dabei: Die Begegnung wurde nicht von Robert Hoyzer sondern dem Stendaler Referee Dominik Marks gepfiffen. "Es besteht kein Zweifel daran, dass eine Spielmanipulations-Abrede zwischen Herrn Marks, Herrn Hoyzer und einem der Sapina-Brüder stattgefunden hat", begründete Koch sein Urteil gegenüber SPIEGEL-ONLINE. Mit dieser Entscheidung bekommt der Wettskandal eine weitere, nun fast offizielle Hauptfigur aus dem Metier der Schiedsrichter. Und auch Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Jansen steht weiter im Fokus der DFB-Ermittler. Zwar wurde der Einspruch des SC Freiburg gegen das 0:3 beim 1.FC Kaiserslautern am Freitag abgewiesen, doch am kommenden Donnerstag liegt die von Jansen geleitete Partie Dynamo Dresden – SpVgg Unterhaching (1:0) auf dem Verhandlungstisch.


Zum 2. Teil - Mitten drin, statt nur dabei...
Zum 3. Teil - Der Prozess...

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