20. Spieltag der Regionalliga Nord
Jan Schmidt erlöste 4300
Chemnitzer FC gg. Fortuna Köln 3:1 (1:1)
Austragungsort: Fischerwiese, Chemnitz
Datum und Zeit: Samstag, den 08.12.2001 um 14.00 Uhr
Aufstellungen:
Chemnitzer FC: Hiemann - Göhlert - Bittermann, Schmidt - Podszus (63. Walther), Ratkowski (63. Hauptmann), Tschipev, Mehlhorn - Fröhlich - Meissner, Krieg | Trainer: Schulz
Fortuna Köln: Wiese - Daskewitz, Bogesits, van der Zander, Fahner - Ysewyn (82. Pagano), Gaitan (83. Kirsch), Oelkuch, Kokoschka - Döpper (69. Bozsik), Manaw | Trainer: Fuchs
Schiri: Otte (Damme)
Zuschauer: 4.300
Gelbe Karten: Ratkowski, Göhlert, Mehlhorn - Ysewyn, Gaitan, Fahner
Rote Karte: van der Zander (80.)
Torfolge:
1:0 Fröhlich (3.)
1:1 Manew (20.)
2:1 Schmidt (68.)
3:1 Walther (81./Handelfer)
Zum Spiel:
Zum letzten Pflichtspiel in diesem Jahr, war der Tabellenletzte Fortuna Köln bei unseren
aufstiegsgefährdeten Himmelblauen in Chemnitz zu Gast. Klare Sache, sollte da man eigentlich
denken, aber halt! Gegen nahezu alle Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen wurde
durch die Bank weg Antifußball zelebriert, wie z.B. letzte Woche gegen Dresden. Dies sollte
sich heute natürlich ändern, was aber nur ein Teilen gelang.
Der CFC in gewohnter Formationen und bis auf die Langzeitverletzten waren auch alle Mann an
Bord. 4300 Zuschauer wollten bei Eiseskälte den CFC noch einmal siegen sehen.
Unsere Himmelblauen legten gleich furios los, Flanke von links und Fröhlich lupft den Ball
mit dem Hinterkopf in hohem Bogen über den Kölner Keeper hinweg und schon stand es nach 3
Minuten 1:0 für den CFC. Der Sieg schien damit wohl schon nach 3 Minuten gesichert, zumindest
ging dieser Gedanke wohl in den Köpfen einiger Spieler umher und man lies die Kölner immer
besser ins Spiel kommen. Und so kam es wie es kommen mußte...van der Zander schiebt die
Murmel vor sich her über das ganze Spielfeld und wird nicht angegriffen. Der Ball kommt vors
Tor, wo sich Manew freut und ins leere Tor einschieben kann. Auch jetzt vermisste man ein
aufbäumen des CFC und man sah nicht unbedingt den entscheidenden Wille dieses Spiel zu
gewinnen. Chancen waren dann auch eher Zufallsprodukte, diese waren aber wiederum hochkarätig.
Erst vergibt Podszus 2 mal völlig freistehend vor dem Tor aus halbrechter Position, dann
trifft Bittermann mit einem Kopfball nur die Unterkante der Latte und Schmidt schafft es den
Ball völlig frei im Nachschuß am Tor vorbeizugrätschen. So ging es mit einem nicht ganz
ungerechten 1:1 in die Kabine, in dem der CFC die besseren Torchancen hatte, aber keineswegs
die viel bessere Mannschaft war.
Nach der Halbzeit wurde es zunächst nicht viel besser. Chancen zur Führung gab es auf beiden
Seiten, die größte besaßen die Kölner als nach einer Flanke ein Fortune aus 6 Metern völlig
freistehend den Ball mit dem Kopf nicht unterbringt, Hiemann mit Blitzreaktion.
Dies rüttelte den CFC anscheinend wach und ab der 60. Minute etwa nahmen die Himmelblauen
dann endlich einmal das Heft in die Hand und zeigten wer hier aufsteigen will. Nach einer
weiten Flanke köpft (was sonst?) Jan Schmidt, der sich mit nach vorn geschlichen hatte
den Ball aus 7 Metern unhaltbar in die Maschen. Damit schien die Moral der Kölner gebrochen
und waren nun wohl ob der ansprechenden Leistung und trotzdem drohender Niederlage etwas
angefressen. Anders nicht zu erklären das nach einem Foul eines Kölners plötzlich sich beide
Mannschaften in die Haare bekamen und Szenen wie beim Eishockey zu sehen waren. Etwa 15
Spieler nahmen sich in die Mangel und konnten nur durch die gütige Mithilfe der beiden
Schiriassistenten wieder getrennt werden. Der Fortune van der Zander tat sich in diesem
Gerangel als besonders guter Eishockefreund auf und kassierte dafür die rote Karte.
Sicherlich berechtigt, aber andere kamen sicherlich nur mit Glück einer roten Karte davon.
Der anschließende Freistoß segelt hoch in den Strafraum und plötzlich fliegt eine Hand mit
einem Kölner Trikot daran durch den Strafraum und trifft den Ball. Ganz klare Sache...Elfer!
Ingo Walther schnappt sich das Gerät und versenkt es gewohnt locker in den Maschen. Damit
war das Spiel endgültig entschieden und in den letzten Minuten passierte dann nicht mehr
viel und es blieb letztlich beim 3:1.
Fazit: Der Sieg war schon verdient, da der CFC auf alle
Fälle die besseren und mehr Chancen besaß und über große Teile das Spiel bestimmte, aber
lange nicht so souverän wie man es von einem Aufstiegsanwärter gegen einen Tabellenletzten
erwartet. Die Kölner spielten ganz gefällig und konnten die Partie teilweise recht offen
gestalten. Nicht auszudenken wenn die Kölner mit 2:1 in Führung gegangen wären...
Nun geht es endlich in die Winterpause und wenn man die Mannschaft in den letzten Spielen
gesehen hat, ist das auch ganz gut so...der Akku scheint langsam so ziemlich leer. Nun kann
man sich mit einer insgesamt überzeugenden Vorrunde in das neue Jahr verabschieden und Kräfte
sammeln um nach der Pause wieder voll anzugreifen.
Bericht: Steffen Höfer
CFC-Spielwertung: 4
Beste Spieler beim CFC: Hiemann, Schmidt
Tabellenplatz: 2