26. Spieltag der Zweiten Bundesliga
CFC kämpft sich aus der größten Not / Krupi trifft im Doppelpack
Chemnitzer FC gg. Karlsruher SC 3:1 (1:0)
Austragungsort: Fischerwiese, Chemnitz
Datum und Zeit: Sonntag, den 09.04.2000 um 15.00 Uhr
Aufstellungen:
Chemnitzer FC: Ananiev - Laudeley - Bittermann, Mehlhorn - Tetzner (46. Weber), Kluge (89. König), Krupnikovic, Oswald, Jendrossek - Ullmann, Dittgen (65. Skela) | Trainer: Franke
Karlsruher SC: Jentzsch - da Silva - Kritzer, Zepek, Jozinovic - Meissner (60. Lakies), Molata, Bäumer, Cetin (85. Edman) - Krieg, de Napoli | Trainer: Löw
Schiri: Kinhöfer (Herne)
Zuschauer: 8.100
Gelbe Karten: Tetzner, Oswald, Bittermann, Jendrossek - da Silva, Molata, Krieg, Zepek, Lakies, Bäumer
Torfolge:
1:0 Zepek (40./Eigentor)
2:0 Krupnikovic (72.)
2:1 de Napoli (78.)
3:1 Krupnikovic (87.).
Zum Spiel:
Sonntag, 16.47 Uhr: Ganz Chemnitz atmet auf. Die
Anzeigetafel zeigt ein 3:1, Peer Kluge stammelt in Ole
Kadners Mikro: "Geil" und 8.000 Menschen feiern. Wer
vor der Saison gesagt hätte "Wir gewinnen gegen den
Bundesliga-Absteiger insgesamt mit 5:2" - derjenige
hätte eine Freifahrt an die Dresdner Straße spendiert
bekommen.
Das das 1:0 ein
Dusel-Glück-kombiniert-mit-unglaublicher-Dummheit-Eigentor
war, war eigentlich typisch für das Gegurke beider
Mannschaften. Der KSC wahrscheinlich mit dem Kopf
schon in Liga 3, der CFC einfach nur gehemmt. Oder
hatte man angesichts verkehrt herum hängender Transpis
einfach die Orientierung verloren...? Doch dann
platzte der Knoten dank Zepeks Abschieds-Geschenks,
die Himmelblauen spielten sicherer. Was der für diese
Situation überraschend guten Stimmung im KSC-Block
keinen Abbruch tat. Immerhin 200 hatten sich in den
"Wilden Osten" getraut, unterstützt von dutzenden
Fan-Freunden der Hertha aus Berlin.
Nach Ulles Pfostenknaller und Krupis 2:0 (schön mit
Skela kombiniert) das alte CFC-Problem: Wie eine
Schildkröte zog die Mannschaft ihren Kopf ein, mauerte
sich selber in einem löchrigen Panzer ein, der nach
einer Abwehr aussehen sollte. Das 2:1 durch de Napoli
war nur logisch. Und trotz Sonne begann auf den Rängen
das in letzter Zeit obligatorisch gewordene Zittern -
was Krupnikovic drei Minuten vor Schluß dank seines
3:1 in freudige, hüpfende, schreiende, tanzende
Emotions-Ausbrüche verwandelte!
Fazit: Krupi, Skela und Peer Kluge könnten das
Dreigestirn werden, dass den Klassenerhalt sichert.
Schade nur, dass momentan ein altgedienter Haudegen
wie Uuuuuulf Mehlhorn derzeit Rehböcke besser als den
Ball trifft. Wenn seine Knaller mal wieder richtig
sitzen, sehe ich für die nächsten Wochen eigentlich
nicht mehr schwarz - sondern nur noch himmelblau!
Bericht: Ronny Licht
Spielwertung: Note 2. Spannung, Dramatik und drei Punkte am
Ende - der geneigte CFC-Fan ging glücklich nach Hause. Auch wenn kurz darauf Zlatko raus musste...
Beste Spieler beim CFC: Kluge, Krupnikovic, Skela
Pressestimmen:
Freie Presse: "Himmelblaue beweisen Kampfmoral. In
turbulenter Schlußphase Kopf oben behalten."
Chemnitzer Morgenpost: "CFC 3:1! Endlich wieder ein
Sieg. Krupnikovic der Matchwinner."
BILD-Chemnitz: "CFC 3:1. Karlsruhe schießt 30-Meter-Eigentor."
Tabellenplatz: 11