Zum Saisonfinale mussten die CFC Girls noch einmal auf Reisen gehen, zum Landesmeister der Saison 2003/04, die SG Jößnitz. Diese Mannschaft gewann zu Recht den Titel und wurde vor dem Spiel durch den Staffelleiter Jörg Beutel für diesen Erfolg geehrt. Aber auch die CFC-Verantwortlichen ließen sich es nicht nehmen und übergaben den Vogtländerinnen ein kleines Präsent.
Nach dieser Zeremonie begann das Match und der Gastgeber zeigte, dass er gewillt war, seinem Publikum noch einen Sieg zu schenken. Die Himmelblauen sahen sich sofort in die Defensive gedrängt und hatten alle Hände (Füße) voll zu tun. Gerade mal fünf Minuten konnte Chemnitz dem Angriffsdruck standhalten, dann schlug die Kugel unhaltbar im Hesse-Tor ein. Vorausgegangen war ein toller Flankenlauf der DFB-Auswahlspielerin Gotte, die das Leder feinfühlig in den Strafraum der Gäste schlug, Oettel bedankte sich und drosch den Ball unter die Latte. Die Pretschner – Schützlinge kamen recht schwerfällig in die Begegnung und hatten sich immer wieder zielstrebiger Angriffe zu erwehren. Nach einer Viertelstunde flaute der Druck der Gastgeber etwas ab und der „Vizemeister“ kam seinerseits zu Möglichkeiten. Nach guter Vorarbeit von D. Ahrensdorf verzog Weiß recht knapp, wenig später donnerte ein 25 Meter Freistoß von Schneider an die Jößnitzer Latte und den zurück springenden Ball vermochte der Chemnitzer Sturmführer nicht an der glänzend reagierenden Torfrau vorbei zu bringen. Nun folgte die beste Phase der Himmelblauen. Ein tödlicher Pass, von Kathleen Buchmann auf N. Rösch, die sich ihrem Schatten davonstahl, vehement in den 16-ner eindrang und Kaiser im SG Gehäuse mit einem platziertem Schuss ins lange Eck, keine Chance ließ, brachte den verdienten Ausgleich. Buchmann der CFC-Youngster hätte kurze Zeit später die Führung erzielen können, doch wurde ihr tolles Solo im letzten Moment gestoppt. Dies sollte den Ehrgeiz der Vogtländerinnen wieder anstacheln denn diese wachten wieder auf und Chemnitz kam kaum noch zu gezielten Aktionen. Glück hatte der CFC bei einem Freistoß der Platzbesitzer der an das Aluminium klatschte. Immer wieder Gotte auf Jößnitzer Seite, die kaum zu bremsen war, schwor Gefahr herauf und brachte die Gäste ein ums andere mal in Verlegenheit. Kurz vor dem Pausentee dann noch einmal eine Möglichkeit für Buchmann aber der Direktschuss verfehlte das Ziel.
Nach Wiederanpfiff drängte die SG auf die Vorentscheidung und hatte wiederum durch den kleinen Wirbelwind Gotte ein dickes Ding, aber Hesse reagierte gedankenschnell und entschärfte den Ball. Angriff auf Angriff rollte Richtung CFC - Gehäuse und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann die Führung für Jößnitz fallen würde, doch nach und nach mussten die Vogtländerinnen ihrem hohen Tempo Tribut zollen. Zum anderen bekam D. Richter, Gotte nun zusehends besser in den Griff. Eine gefährliche Rösch Ecke segelte danach durch den Jößnitzer Strafraum, doch das Streitobjekt wollte einfach nicht über die Linie. Der Gastgeber antwortete noch einmal mit zwei Bällen, die um Millimeter das Ziel verfehlten und der CFC versteifte sich ausnahmslos auf Konter. Buchmann und Schneider mit Doppelpass scheiterten jedoch recht knapp und bei einem Schuss aus der Drehung fehlten auch die berühmten Zentimeter. So teilte man sich die Punkte und das Chemnitzer Team kann mit dem Erreichten voll und ganz zufrieden sein und in eine glückliche Zukunft schauen.
Ein großes Lob an Domenique Ahrensdorf, die für den CFC ein bravouröses Spiel ablieferte.
Unzufrieden war der Chemnitzer Coach mit der Spielweise seines Teams: der Ball wurde zu viel geschlagen, dadurch kam kaum ein Kombinationsspiel zu Stande, des Weiteren waren Schnelligkeitsdefizite fast aller CFC Spielerinnen unübersehbar und in Sachen Kopfballspiel und „gesunder“ Härte muss auch noch eine Menge getan werden. Aber der größte Krebsschaden ist dieses andauernde Gemeckere einiger Akteure, das nicht gebilligt werden kann und das Konsequenzen haben wird.
Ihr vertretet einen Verein und seid ein Aushängeschild, also haltet euer loses Mundwerk und zeigt dafür Leistung.
Am Abend ereilte noch eine freudige Nachricht aus Berlin (Frau Stoppa, Staffelleiterin Regionalliga) den CFC. Es ist amtlich die Himmelblauen Damen spielen nächstes Jahr in der Regionalliga, dazu meinen herzlichsten Glückwunsch.
