Die Chemnitzer Damenabteilung musste bei ihrem zweiten Auswärtsspiel zum Kellerduell in die "Fontane-Stadt" Neuruppin reisen. Nach einigen heiklen Episoden während der Fahrt bzw. Pausen erreichte man das Ziel und wollte unbedingt die ersten drei Auswärtspunkte einfahren.
Die Verantwortlichen der Himmelblauen machten der Truppe Mut, warnten aber auch, die Gastgeber nicht zu unterschätzen. Chemnitz wollte aus einer sicheren Abwehr heraus auf Konter gehen, aber dies war bereits nach zwei Minuten Schall und Rauch. Durch einen Eckstoß und einer desolaten Schlafwageneinlage der Innenverteidigung erzielten die MSV Kickerinnen die frühe Führung. Nun war guter Rat teuer, aber Chemnitz spielte in den ersten Minuten wirklich druckvoll und ließ der Heimmannschaft kaum Luft zum atmen. So ergaben sich Möglichkeiten für S. Weiß nach toller Schmidt Flanke (knapp vorbei), abermals Weiß mit Freistoß (Keeper hatte große Mühe den Ball zu entschärfen), S. Eichler versuchte sich aus dem Hinterhalt (neben das Tor). Aber die Neuruppinerinnen zeigten hier bereits, das sie sich nun voll und ganz auf schnelle Konter beschränken wollten. Einer dieser hätte fast den zweiten Treffer gebracht, doch Hesse klärte großartig. Auf der anderen Seite wurde Weiß kurz vor dem 16-ner von den Beinen geholt, doch Katharina Wistel (letztmalig im CFC-Dress, sie beginnt in Kürze ein soziales Jahr in München), jagte die Kugel am Dreiangel vorbei. Nach und nach verzweifelten die Chemnitzerinnen und ließen in der Konzentration nach. Im Mittelfeld wurde viel zu ideenlos gespielt und dies nutzte der Gastgeber dann auch prompt. Ein Konter über die linke Angriffsseite, Welack und Petrick waren sich nicht einig und es stand 2:0. Bis zum Pausenpfiff passierte nun nicht mehr viel, denn die Himmelblauen rannten ohne Köpfchen und nur mit hohen Bällen an und die abgeklärte Hintermannschaft des MSV hatte so ein leichtes Spiel gegen immer schwächer werdende Chemnitzerinnen.
Lautstark wurde der erste Durchgang ausgewertet und personelle Veränderungen getroffen. Man wollte es noch einmal wissen und dem Spiel noch eine Wende geben. Es wurde weiter mutig nach vorn gespielt, aber zwingende Aktionen sollten es kaum noch geben. Die Gastgeber rührten jetzt immer mehr Beton an und der CFC holte die Brechstange heraus, doch das Bollwerk bröckelte nicht. Lediglich mit Fernschüssen von Olma, Ufer und Müller konnte die schwache Keeperin der Gastgeber in Verlegenheit gebracht werden. Die Uhr tickte nun gnadenlos immer weiter, sie hätte aber auch stehen bleiben können, denn Chemnitz hätte bis Mitternacht spielen können, ein Tor aber wäre sicher nicht mehr gefallen. So ging der CFC in diesem so wichtigen Match als Verlierer vom Platz und findet sich nun auf dem letzten Tabellenplatz wieder.
Fazit: Ein schwaches Heimteam konnte von einer noch schwächeren Gäste-Mannschaft kaum in Verlegenheit gebracht werden. Es fehlen die Köpfe in der Truppe, die zündenden Ideen und z.T. die Einstellung. Mensch Mädels - wacht auf !!!
P.S. Ein Dank noch an die Fans, die uns lautstark angefeuert haben und natürlich unserem Hauptsponsor Frau Ullrich von der RRU GmbH die sich es nicht nehmen ließ, die weite Reise anzutreten. Entschuldigung, das soll nicht wieder vorkommen.
