Ist die Talfahrt der CFC-Miezen noch zu stoppen? Denn auch im vierten Spiel in Folge gelang den Damen nichts Zählbares, es hagelte die nächste Niederlage. Mit 0:1 unterlag man dem Tabellenzweiten und hält weiterhin die rote Laterne fest in den Händen.
Dabei begann das Match für die Amazonen des CFC recht viel versprechend. Einen Traumpass von Franka Schmidt erreichte in der Anfangsphase Sandra Olma, die noch ein zwei Schritte marschierte und dann kraftvoll abzog, aber den Zuschauern blieb der Torschrei im Halse stecken, denn um wenige Zentimeter strich die Kugel am Kasten vorbei. Die Jenenserinnen wurden durch diesen Warnschuss wachgerüttelt und zogen ein prächtiges Spiel auf. Mit einem modernen 4-4-2 System ließen sie Ball und Gegner laufen. Chemnitz tat sich schwer gegen dieses Spielsystem und musste einen immensen Laufaufwand betreiben um die Wirkungskreise der Gäste einzudämmen. Mandy Hauck vertändelte die Kugel im Strafraum, aber Hesse, seit Wochen in bestechender Form, hielt großartig. Auf der anderen Seite jagte Buchmann einen 25 Meter Freistoß auf den Kasten, aber auch hier erwies sich die Nummer eins der Gäste aus der Saale Stadt, als ein Meister ihres Faches. Das Spiel wogte nun hin und her und die Gäste hatten eine tolle Möglichkeit, als K. Buchmann auf der Libero Position zu zögerlich in einen Zweikampf ging. Aber die Nummer 8 der Gäste scheiterte an Hesse. Der nächste Angriff der Thüringerinnen sollte dann aber vom Erfolg gekrönt sein. Wiederum ein leichtfertiger Ballverlust in der Chemnitzer Hintermannschaft und Ivonne Peter nahm das Geschenk dankend an und platzierte den Ball ins lange Eck. Wer nun gedacht hatte, die Himmelblauen wachten aus ihrer Lethargie auf, sah sich getäuscht. Zwar war man bemüht dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, doch zu ungenau und destruktiv wurde aus dem Mittelfeld gespielt, so daß die Stürmerinnen des CFC lange Wege gehen mussten und größten Teils in der Luft hingen.
Im zweiten Abschnitt wurde auf Seiten der Gastgeberinnen umgestellt. Es wurde versucht mit drei Angreifern den Jenenserinnen Feuer unter dem Hintern zu machen. In dieser Anfangsphase des zweiten Durchgangs wurden sich auch Möglichkeiten heraus gespielt. So segelte eine Rösch Ecke kreuzgefährlich durch den 16-ner der Gäste, die Torhüterin unterlief die Kugel, aber wo waren die Angreifer der Himmelblauen? Fehlanzeige. Jena zeigte sich von dieser Chance keineswegs geschockt und zog seinerseits wieder ein ansehnliches Kombinationsspiel auf. In dieser Phase zeigte "Ypsi" Hesse mehrmals, was sie auf dem Kasten hat und klärte dreimal in Weltklasse-Manier. Der Hintermannschaft des CFC, aus der M. Hauck, S. Eichler und Hesse noch heraus ragten, war es zu verdanken, das Jena nicht noch mehr Unheil anrichten konnte. Aber dann kurz vor Schluss sollte sich auch die Heimmannschaft noch eine gute Möglichkeit heraus spielen, doch Olma, glänzend frei gespielt und allein auf die Torfrau zulaufend vergab die größte Möglichkeit der Himmelblauen in der zweiten Halbzeit. N. Rösch hatte danach mit ihrem Freistoß kein Glück (knapp über den Kasten) und die Gäste verließen, als die gut leitende Daniela Schneider abpfiff, als Gewinner den Rasen im Sportforum.
Zweifelsfrei ein verdienter Sieg für die Gäste, die mit einem für Frauenfußball modernen System aufgespielt haben. Chemnitz hatte in dieser Partie nur seinen unbändigen Kampfeswillen dagegen zu setzen, dass aber an diesem Tage gegen diesen Gegner nicht gereicht hat. Die Verantwortlichen des CFC müssen sich wohl noch einmal auf dem Transfermarkt umschauen und in der Winterpause noch ein, zwei Damen in das himmelblaue Boot holen, um vielleicht doch noch das Abstiegsgespenst zu vertreiben.
