Spielbericht

Unsere Mädels wollten an die gezeigten Leistungen der Vorwoche anknüpfen und mit einem Erfolg gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn die Abstiegsränge verlassen.

Dem entsprechend forsch gingen die Himmelblauen in die Partie und spielten einen gefälligen Ball. Ein schöner Pass von Olma erreichte Eichler, die aber erfolgreich gestört wurde. Die nächste Aktion verbuchten wiederum die "Amazonen in Weiß", aber in letzter Instanz fehlte der erfolgreiche Abschluss. Wir erarbeiteten uns eine Vielzahl von Eckbällen, die aber alle ungenutzt blieben. Unser Fehler in dieser Druckphase war, die Torfrau der Preußen nicht mit Schüssen aus der Distanz zu prüfen. Allmählich kam durch unsere Unentschlossenheit Hertha 03 besser in die Partie. Nach einem Freistoß gegen uns brannte es lichterloh vor dem Hesse Tor. Danach hatten wir wieder einige Möglichkeiten zu verzeichnen. Ein klares Handspiel im 16-er der Berlinerinnen wurde nicht geahndet und uns ein klarer Elfer verwehrt. Das Geschehen wogte nun hin und her und die zahlreichen Zuschauer sahen ein recht kurzweiliges Spiel. Schmidt wurde im letzten Moment an der Führung gehindert, Eichler brachte das Streitobjekt nicht unter Kontrolle. Durch die körperlich robustere Spielweise kamen unsere Gäste zu einigen gefährlichen Möglichkeiten, aber einen Torerfolg konnten auch sie nicht verzeichnen. Die größte Chance für Chemnitz kurz vor dem Seitenwechsel. Nach einer herrlichen, schnellen Ballstafette über drei, vier Stationen und einem grandiosen Anspiel auf Sandra Olma lief diese allein auf die Keeperin der Hauptstädterinnen zu. Doch unsere Angreiferin jagte die Kugel über die Latte.

Nach der Pause, wir waren mit den Gedanken noch in der Kabine, brannte es abermals im Strafraum. Ein Schuss pfiff um Zentimeter am Pfosten vorbei. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir große Mühe wieder in das Spiel zu finden. Aber langsam kamen unsere Mädels doch wieder in das Match. Nun fruchtete auch die Hereinnahme von N. Rösch. Eine Flanke von links stocherte "Domi" Ahrensdorf im dritten Anlauf endlich über die Linie. Kurze Augenblicke später hämmerte Nadine Rösch den Ball aus 25 Metern an die Querstange. Mandy Hauck, hellwach setzte sofort nach und schob überlegt zur verdienten 2:0 Führung ein. Dieser Doppelschlag sollte uns eigentlich Sicherheit verleihen, aber Pustekuchen. Wir wollten diesen Vorsprung nur noch verwalten und machten in dieser Situation zu wenig. Die Gäste indes nahmen diese lethargische Phase unserer Mädels dankend an und berannten fort an unser Gehäuse. Als unsere Abwehr einmal nicht im Bilde war, zischte ein strammer Schuss aus größerer Entfernung am Tor vorbei. Danach landete ein kapitaler Volleyschuss an der Latte des CFC Gehäuses. Die Bemühungen, der nun Alles oder Nichts spielenden Gäste, wurden in der 81. Minute belohnt. Becker nutzte ein Durcheinander und erzielte aus kurzer Entfernung den Anschlusstreffer. Dadurch kamen auf unsere Mädels noch einmal zehn lange Minuten zu. Wie wild berannten die Preußen unsere Kiste, doch die himmelblaue Abwehr hielt den immensen Druck stand. Nach dem Schlusspfiff lag man sich im Lager der Chemnitzerinnen überglücklich in den Armen, denn wir hatten einen, wenn auch kleinen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.

Fazit: Dieser Sieg geht völlig in Ordnung, wenngleich wir gegen Ende der Partie völlig ausgepowert waren und ein Sauerstoffzelt hätten anfordern müssen. In Zukunft muss der Zweikampf energischer gesucht werden. Wenn wir uns auch noch den nötigen Respekt verschaffen, dann sind sicherlich noch weitere Punkte zu holen. Aus spielerischer Sicht muss die erste Halbzeit Maßstab sein, denn diese war recht ordentlich. Ein großes Dankeschön an alle Chemnitzer Fans, die uns immer wieder nach vorn gepeitscht haben.