Von Frank Neubert
Zum vierten Mal trat der CFC bei Rot-Weiß Oberhausen im Niederrheinstadion an, doch auch diesmal reichte es nicht zum ersten Sieg bei den Rheinländern. Dabei hatte es aufgrund der tabellarischen Situation und den letzten CFC-Siegen fast nach einer Überraschung gerochen, denn der letztjährige Zweitligaabsteiger steckt tief im Tabellenkeller und kämpft gegen den drohenden "Durchmarsch" in die Regionalliga. Am Ende reichte es für beide Teams nach einem offensiven Schlagabtausch nur zu einem leistungsgerechten 2:2 - Chancen auf einen kompletten Dreier gab es allerdings auf beiden Seiten.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag der Elf von Mario Basler - nach einem Freistoß im Mittelfeld reagierte Willers im CFC-Strafraum bei einem abtropfenden Ball am Schnellsten und erzielte aus dem Gewühl heraus das frühe 1:0. Der Club brauchte etwas, um sich zu sortieren - Oberhausen erzielte zwischenzeitlich sogar noch einen Abseitstreffer - kam dann aber ordentlich in die Gänge. Lohn der Mühen war das 1:1 kurz vor der Pause, welches Tüting per Kopf nach einer Birk-Flanke, der zuvor glänzend von Garbuschewski in Szene gesetzt wurde, erzielte (42.).
Nach der Pause stand Garbu plötzlich frei vor Melkas Kasten, jagte die Kugel aber übers Gebälk. Die Führung für den Club fiel dennoch - nach einer Ecke hechtete Fink das Leder in die Maschen (62.). Leider brachte man sich selbst um den Vorsprung, als Pentke einen Aufsetzer zu weit nach vorn abwehrte und damit Dzaka die Vorlage zum 2:2 lieferte. Mit einem bösen Foul an Dobry dezimierte RWO sich selbst, doch diese Überzahl konnte der CFC nicht nutzen. Im Gegenteil, jeweils Bankert und Wachsmuth mussten in höchster Not für den schon geschlagenen Pentke vor der Linie klären.
Pressestimmen
MDR-OnlineCFC: Früher Rückstand - Führung - RemisDer CFC verschlief zwar den Anpfiff (3.), kam aber schnell ins Spiel zurück und bestimmte fortan das Geschehen in der ersten Hälfte. Mit Erfolg, nach vielen Chancen köpfte Tüting ein (42.). Nach dem Wechsel hatte zunächst Garbuschewski die Führung auf dem Fuß. Diese besorgte dann aber Fink (62.) - und zeigte mit seinem vierten Tor im vierten Spiel für den CFC, dass man in Chemnitz ein richtigen Goalgetter verpflichtet hat. Nach Pentke-Patzer glich RWO aber aus (69.). Die letzten 20 Minuten spielte der CFC in Überzahl, konnte das aber nicht nutzen. [..]
Kicker-OnlineRWO bleibt sieglos, der CFC ungeschlagenIn einem äußerst unterhaltsamen Drittligaspiel trennten sich Rot-Weiß Oberhausen und der Chemnitzer FC am Ende mit 2:2. Damit bleibt die Basler-Elf im Kalenderjahr 2012 weiter ohne Sieg, die Schädlich-Schützlinge hingegen ungeschlagen. Oberhausen musste nach einem Platzverweis für Kunert die letzten zwanzig Minuten in Unterzahl zu Ende bringen, war dem Siegtreffer aber dennoch näher als die Gäste. [..] Joker Schliesing hatte Sekunden nach seiner Einwechslung den Siegtreffer auf dem Schlappen, ein Abwehrspieler konnte seinen Schuss aber gerade noch von der Linie kratzen (81.). Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, mit der die Gäste wohl zufriedener sein dürften als Basler & Co.
Freie PresseChemnitzer FC verbessert sich auf siebenten RangDie gute Nachricht: Die Himmelblauen bleiben auch im achten Spiel hintereinander ohne Niederlage. Die schlechte: In Oberhausen hätte es den fünften Sieg in Folge geben können. Doch daraus wurde es letztlich nichts. Sieben Minuten, nachdem Anton Fink (63.) die Chemnitzer mit 2:1 in Führung gebracht hatte, glich Oberhausen durch Dzaka nach einem Patzer von Philipp Pentke, der einen Göcer-Schuss prallen ließ, zum 2:2 aus. Der Torhüter des CFC sprach nach dem Spiel Klartext und nahm die Schuld am Gegentreffer auf sich. "Das Tor geht klar auf mich. Dafür möchte ich mich bei der Mannschaft entschuldigen", meinte Pentke. [..] Nach dem Ausgleich hatte der CFC alle Trümpfe in der Hand, das Spiel doch noch zu gewinnen. Denn in den letzten 20 Minuten spielten die Gäste in Überzahl, weil Oberhausens Kunert nach grobem Foul Rot gesehen hatte. Im Gegenteil. Gleich zwei Mal (Silvio Bankert und Toni Wachsmuth) musste die Abwehr der Chemnitzer in einer turbulenten Schlussphase für den schon geschlagenen Philipp Pentke auf der Linie retten. [..]
Der Westen2:2 gegen Chemnitz hilft RWO nicht weiter[..] Nicht verloren, aber wenig gewonnen: Das 2:2 (1:1) von Rot-Weiß Oberhausen gegen den FC Chemnitz hilft dem arg abstiegsbedrohten Club keinen Schritt weiter. Im sechstletzten Heimspiel der Saison versäumte es die Elf von Trainer Mario Basler wieder einmal, einen Dreier einzufahren. [..] Die Mannschaft von Gerd Schädlich hätte die Parte kurz nach dem Wechsel sogar drehen können, doch Anton Fink und Ronny Garbuschewski vergaben kurz hintereinander aus bester Position. Das war Glück für die Rot-Weißen und weckte sie aus der Schlummerphase. [..] Nun standen RWO 20 Minuten in Unterzahl bevor. Die bewältigte das Team gut und hatte sogar Möglichkeiten zum Siegtreffer. Ein Schlenzer von Brown Forbes wurde von Silvio Bankert von der Linie gekratzt (74.) Der gerade eingewechselte Jannis Schliesing machte bei seinem Sololauf durch den Strafraum alles richtig, spielte Torwart Pentke aus und wollte den Ball mit links in den Winkel drehen. Mit dem Kopf klärte Toni Wachsmuth in höchster Not (80.). Kurz drauf hatte Fink freistehend eine Chance, trat aber über den Ball. [..]
Trainerstimmen
Mario Basler (MDR-Online):"Wenn man wie wir in so einem Spiel nicht gewinnt, ist man erstmal enttäuscht. Wir hatten uns für die Partie viel vorgenommen. Aber meine Mannschaft hat tolle Moral gezeigt und ein tolles Spiel abgeliefert. Nach der frühen Führung habern wir nach etwa 20 Minuten etwas den Faden verloren. Der CFC kam besser ins Spiel und auch verdient zum Ausgleich. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir etwas Glück gehabt. Dann aber doch der Rückstand - da frage ich mich, wie ein Stürmer bei einem Standard so ungedeckt einköpfen kann. Doch wir haben tolle Moral bewiesen und das 2:2 erzwungen. Vielleicht hätten wir am Ende sogar den Sieg verdient gehabt. Das Unentschieden geht aber schon in Ordnung."
Gerd Schädlich (MDR-Online)"Beim 1:0 hatte man den Eindruck, dass wir noch in der Kabine waren. Doch dann kam meine Mannschaft schnell gut ins Spiel. Wir haben gut kombiniert und verdient den Ausgleich erzielt. Nach dem Wechsel hätte Garbuschewski die Führung erzielen müssen, aber auch hier war das Spiel meiner Mannschaft passabel. Das 2:1 war aus meiner Sicht verdient. Doch mit der Führung sind wir zu unkonzentriert umgegangen. Somit war der erneute Ausgleich gegen permanent kämpfende Oberhausener die logische Folge. Danach war alles möglich. So gesehen ist das Ergebnis im Großen und Ganzen in Ordnung."
