Es gab - leider - wieder mal ein typisches Stadtderby,
das heißt, es war einmal mehr ein giftiges Kampfspiel.
Das Match fand auf dem Hartplatz statt, und die erste
Viertelstunde hatten die Himmelblauen Mühe, sich bei
diesen Bedingungen zurechtzufinden. Nach 14 Minuten
hätten die Gastgeber schon 1:0 führen können, doch
Ralf Sommerfeld im Tor konnte Werners Schuß von der
Strafraumgrenzenoch an die Latte lenken. Von dort
klatschte der Ball glücklicherweise vor der Linie auf.
Allmählich wurde die IFA-Dominanz geringer und man kam
zu eigenen Möglichkeiten, so durch Hänels knapp über
das Tor streichenden Kopfball (26.). Bis zur Pause
lief das Spiel dann in ausgeglichenen Bahnen. Nach dem
Wiederanpfiff war dann der CFC spielbestimmend und
hatte durch Ullmanns Fallrückzieher die Chance zum
0:1. Der Ball ging knapp links vorbei (48.). In der
Folge wurde es auf dem Spielfeld giftiger. Leider
verlor Schiri Bley auch gleichzeitig. Königs Stoßen
wurde mit Gelb geahndet, zwei ihn bedrängende
IFA-Akteure gingen "leer" aus. Eine Minute später gab
es noch berechtigtes Gelb für M'boma, der allerdings
auch während des Spiels von einigen Gegnern öfter
verbal provoziert wurde. Kurze Zeit später fiel
einigermaßen überraschend das Führungstor für die
Heimmannschaft. Rico Werner spielte überlegt
Sommerfeld im Tor aus und schob ein (56.). Ärgerlich
nur, daß die beiden vorbereitenden Pässe jeweils aus
deutlicher Abseitsposition gespielt wurden, die Fahne
des Assistenten jedoch untenblieb. Vier Minuten später
fiel aber schon der verdiente Ausgleich,Libero Dirk
Löschner war nach einem Standard mit aufgerückt und
erzielte mit straffem Schuß ins rechte untere Eck das
1:1.
In der Folgezeit gab es noch einige gute Möglichkeiten
zur CFC-Führung, die aber alle vergeben wurden. Königs
Kopfball (75.) ging drüber; Mühlbergs Freistoß ließ
der IFA-Keeper prallen, kein CFC-Spieler konnte daraus
Kapital schlagen (80.).
Kurz vor Ende eskalierte die Situation: M'Boma trifft
an der gegnerischen Grundlinie nicht mehr den Ball,
nur noch den Gegner und sieht dafür Gelb-Rot. Das
Benehmen einiger IFA-Spieler nach dem Foul und verbale
Äußerungen von Verantwortlichen auf der Bank sollen
hier nicht wiedergegeben werden, entsprachen aber kaum
- vorsichtig ausgedrückt - fairem sportlichem
Verhalten. Beim Abgang M'bomas spielten sich weitere
häßliche Szenen ab. Schiedsrichtertrio und
"Ordnungsdienst" versagten hierbei völlig, auch wenn
M'bomas Verhalten beim Verlassen des Feldes nicht
entschuldigt werden soll. Das Spiel endete mit einem
schrillen Mißklang, mit Sport hatte das nichts mehr zu
tun. Die Beteiligten sollten ihr Verhalten einmal
kritisch hinterfragen.