Spielbericht

17. Spieltag - Landesliga Sachsen - Saison 2004/2005

SV 1874 Vielau
2:1
Chemnitzer FC II
Chemnitzer FC II
Statt 3 Punkte lag am Ende nur ein faules Ei im Osternest der Zweiten. Es war eines jener Spiele, die man am liebsten sofort vergessen würde und über die man auch nicht gern redet oder schreibt. Die Bedeutung des Spieles war klar, gegen einen unmittelbaren Konkurrenten sollte ein Sieg her, um etwas Luft im Abstiegskampf zu gewinnen.

Ganz kurzfristig hatten sich die Gastgeber entschlossen, den Nachholer lieber auf dem Kirchberger Kunstrasen auszutragen. Die Himmelblauen übernahmen die Anfangsoffensive und hatten die erste Chance durch einen Kopfball von David Wilfert nach einer schönen Ecke von Danny Troschke von links (4.). Ein Schuss aus der Drehung vom erstmals seit seiner Verletzungsodyssee wieder spielenden Sebastian Arzt ging rechts am Tor vorbei (7.). Dann ging Marco Wölfel aus halbrechter Position energisch in den Strafraum der Vielauer, wurde von Meier klar gefoult. Strafstoß. Danilo Hänel trat an, verwandelte halbhoch links sicher (13.). Eigentlich eine gute Ausgangsposition für das weitere Spiel, doch unsere Mannschaft agierte nun zu passiv, auf Ergebnisverwaltung aus, und überließ den Vielauern das Mittelfeld. Die versuchten nun Druck zu machen, allerdings ohne zu nennenswerten Chancen zu kommen. Bei uns lief nicht mehr viel zusammen. Der Halbzeitpfiff wurde im Gästelager zufrieden aufgenommen.

Irgendwie hatten anscheinend nicht alle die deutliche Halbzeitansprache von Trainer "Bodo" Heinrich wirklich verinnerlicht, denn das Spiel ging auf dem gleichen miesen Niveau weiter. So war dann der Ausgleich nicht wirklich verwunderlich (55.). Was aber für heftige Aufregung sorgte, war die Art seines Zustandekommens. Selbst aus fünzig Metern Entfernung war gut zu erkennen, dass Vielaus Strohbach sich den Ball mit dem Arm vorlegte. Unverständlich, weshalb das Schiedsrichtergespann Albert/Fritsch aus zehn Metern unfähig war, das ebenfalls zu erkennen. Die erbosten Proteste hatten (natürlich) keinen Erfolg - außer einer gelben Karte. Das überhebliche Auftreten der Unparteiischen in der Folgezeit trug auch nicht zur Beruhigung auf und neben dem Platz bei. Fußball wurde kaum noch gespielt. Aber es sollte noch schlimmer kommen. In der 82. Minute markierte erneut Strohbach den Vielauer Siegtreffer. Der Aktion ging ein klares Foulspiel an Ronny Langklotz voraus, aber der Schiedsrichter vermochte auch dieses nicht zu erkennen - übrigens ebensowenig wie Handspiel von Keeper Ralf Sommerfeldt bei einer Rettungsaktion 30 Meter vor dem Tor (90.+1). In der Nachspielzeit hatte Sebastian Arzt noch die Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch (90.+3). Damit war die Niederlage in diesem wichtigen Spiel perfekt.

Die Schuld an dieser können sich Mannschaft und Schiedsrichtertrio zu gleichen Teilen auf die Fahnen schreiben. Beide hatten an diesem Tag kein Landesliganiveau. Da man den einen Teil aber nun mal schlecht beeinflussen kann, sollten wir uns den eigenen Ursachen zuwenden. Wenn wir nicht Laufbereitschaft, Kampfgeist und mannschaftsdienliches Spielen - eigentlich unsere Stärken - schleunigst wiederentdecken, wird es ganz schwer werden, die Klasse zu halten. Nächste Woche beim VfB Chemnitz kann die Mannschaft Wiedergutmachung betreiben.

17. Spieltag - Landesliga Sachsen - Saison 2004/2005
Samstag, 26. März 2005, 15:00 Uhr
Kunstrasenplatz, Kirchberg
Schiedsrichter: Albert (Tannenbergsthal)
SV 1874 Vielau
Chemnitzer FC II
Trainer:
Tore
0:1 Hänel (13./FE)
1:1
2:1 Strohbach (55.
82.)