Vorbericht

Ende der Herbstrunde an der Weser...

...mit einem "6-Punkte-Spiel" bei einem Gegner, den man vor Saisonbeginn nicht soweit unten vermutet hätte.

Die Saison 2004/2005 für unseren Gegner:
Nach dem 0:0 zum Saisonauftakt an der Gellertstraße war man beim CFC ganz zufrieden. Im weiteren Verlauf dieser Spielzeit hat sich dieses 0:0 aber wohl eher als Punktverluste herausgestellt. Im Gegensatz zu den letzten beiden erfolgreichen Jahren müssen die Werder-Amateure vor allem aufgrund von Verletzungsproblemen gegen den Abstieg kämpfen und dürften die bisherigen Spiele größtenteils als "unbefriedigend" einordnen. Größtes Manko der Werder-Bubis ist die Heimschwäche. Mit 11 Zählern aus 9 Begegnungen (3 Siegen, 4 Niederlagen und 2 Remis) sind nur die Wolfsburger Kollegen schlechter. Der letzte Heimsieg datiert mittlerweile vom 15.09.2004 als man sich in der Startphase der Saison an der Weser noch sehr gut in den Begegnungen präsentierte und 3 Siege bei 1 Remis einfuhr.
Seitdem ging die Tendenz stetig bergab. So konnten Kiel (4:1), Osnabrück (3:1), Paderborn (1:0) und Dortmunds Amateure (4:2) jeweils alle 3 Zähler von "Platz 11" mitnehmen. Nur der FC St. Pauli blieb an der Weser sieglos (2:2). Zwar ist der CFC mit ebenfalls mageren 11 Punkten zu Hause nicht besser, jedoch ging bei den Himmelblauen die Tendenz zuletzt eher in die andere Richtung.
Den totalen Fall in den Tabellenkeller verhinderte eine lediglich solide Auswärtsbilanz mit 10 Punkten aus 10 Spielen. Allerdings waren die Bremer in den letzten 2 Jahren auch in dieser Disziplin deutlich besser. Zuletzt siegte man beim Gastspielein Düsseldorf mit 3:1, gab dafür in Lübeck nach einer 1:0-Pausenführung mit 1:2 die Zähler weg. Positive Höhepunkte der Saison waren wohl die Auswärtsspiele bei den HSV-Amateuren (1:0) und in Köln (3:2). Zu Hause konnte man gegen Lübeck (2:1) am 1. Spieltag überzeugen. Tiefpunkte stellten dagegen die Auftritte gegen Kiel (1:4/H) und beim 1. FC Union (1:2) dar.
27 erzielte Tore und 34 Gegentreffer sind jeweils Staffel-Durchschnitt. Im DFB-Pokal scheiterte man in Runde 1 am MSV Duisburg (1:2/H). Im Landespokal steht man im Achtelfinale beim Bremer Verbandsligisten SV Türkspor. Den Bremer "Roland-Pokal" holte man übrigens schon 18-mal, zuletzt 6-mal in Folge.

Gewinner der bisherigen Saison:
Der Niederländer Ruud ter Heide (22) als Neuzugang aus der Oberliga (Eintracht Nordhorn) hat sich durchsetzen können und stand bei insgesamt 16 Einsätzen 15-mal in der Anfangsformation. Er schoss 5 Tore. Ebenso positiv entwickelte sich Defensivspieler Florian Mohr (20), ein weiterer Zugang aus einer unteren Spielklasse (SC Concordia Hamburg). Viktor Pekrul (21, Mittelfeld) aus der A-Jugend des SV Werder konnte sich zuletzt als Stammspieler etablieren. Stürmer Aaron Hunt (18) als noch sehr junger Spieler machte ebenfalls positiv auf sich aufmerksam (13 Spiele, 3 Tore).

Verlierer der bisherigen Saison:
Michael Jürgen (31) im Tor schafft wohl auch 2004/2005 im 3. Anlauf nicht den Sprung zum Stammkeeper der Bremer. Im Angriff war Marco Stier (20) für den Bundesligakader des SV Werder orientiert, wird aber momentan nach langer Verletzung im Amateurkader aufgebaut und kann hier nur 2 Kurzeinsätze in den letzten 5 Wochen aufweisen. Deniz Kacan (19, Mittelfeld) um dessen fehlende Spielberechtigung es im Frühjahr 2004 beim Gastspiel in Chemnitz Ärger gab konnte sich bislang nicht als Stammkader erweisen.

Der Trainer:
Wie im Hinspiel ist "Werder-Inventar" Thomas Wolter (41) Übungsleiter. Trotz der sportlich wenig glücklichen Saison genießt er wohl das Vertrauen der Werder-Verantwortlichen. Er ist Cheftrainer der Werder-Nachwuchsabteilung.

Straße der Besten – Leistungsträger:
Im Tor ist Alexander Walke (21) nach seiner abgelaufenen Sperre in der kompletten Rückrunde 2003/2004 wegen Dopingvergehens wieder die klare Nummer 1. Neben dem schon erwähnten Florian Mohr, ist in der Abwehr Florian Heidenreich (23) erneut gesetzt. Er konnte auch schon 3 Treffer markieren. Im nominellen Mittelfeld sind Viktor Pekrul (21), Sandro Stallbaum (23) und der erfahrene Björn Schierenbeck (30) Stammkräfte. Im Sturm haben sich bislang Ruud ter Heide (22) und Aaron Hunt (18) etablieren können, allerdings mit insgesamt erst 8 Toren (5 und 3). Hier fehlt momentan der Top-Torjäger wie in den letzten Jahren Kuru, Valdez oder Mamoum. Mit 22,6 Jahren stellt man naturgemäß als U-23 eine der jüngsten Mannschaften der Staffel. Einsätze von Profis bilden auch in dieser Saison vorteilhaft angemerkt an der Weser die Ausnahme, auch weil infolge der Mehrbelastung des Profikaders durch die Teilnahme an der Champions League des SV Werder Abstellungen an die U-23 für die Regionalliga weniger möglich sind. So sind nur 3 Spiele von Christian Schulz (21, Mittelfeld) und 1 Spiel des Finnen Pekka Lagerblom (22, Mittelfeld) zu vermerken. Einen Klasnic, Klose oder gar EM-Held Angelos Charisteas dürfte man am Sonntag nicht befürchten.

Das Umfeld/Stimmung/Fans:
Weniger als 8.000 Besucher - konkret 7.700 - passierten bislang insgesamt die Tore des "Weser-Stadions" oder die des Platz 11 an der Anlage des deutschen Meisters. Mit 3.400 Besuchern gegen den FC St. Pauli sorgte der Hamburger Kultklub dabei für fast 50% des Gesamtbesuches. Im Schnitt sind es damit exakt 855. Ohne das Pauli-Spiel wären es noch 537. Gegen die Amateure aus Berlin und Dortmund kamen jeweils nur 300 Fußballfreunde, der SC Paderborn sorgte mit 200 Interessierten für den absoluten Minusrekord. Der himmelblaue Reisende sollte sich am Sonntag also auf maximal 350 "gegnerische Fans" einrichten.
Ansonsten bleibt vom Umfeld der Werder-Amateure wenig Neues zu berichten. Die professionelle Struktur ist bekannt und bundesweit geschätzt. Interessant, dass man mit dem beim 1. FC Union im Frühjahr 2004 entlassenen Coach Mirko Votava ein weiteres Teil der Werder-Erfolgsgeschichte unter Otto Rehagel ins Boot geholt hat. Dieser zeichnet seit 11.11.2004 für die U-19 des SV Werder in der Bundesliga dieser Altersklasse verantwortlich. Schaaf (Bundesliga), Wolter (U-23), Votava (U-19), Klaus Allofs (Manager) – irgendwann dürfte bestimmt Oliver Reck auch aus Gelsenkirchen zurückkehren... ;-)

Das Stadion

Die Spielstätte ist immer noch die selbe, wie in den letzten Jahren: Ein Nebenplatz mit einer kleinen überdachten Sitzplatztribüne, ein paar befestigten Stufen und einem kleinen Sprecherturm auf der Gegengeraden, sowie einer Laufbahn ums Spielfeld. Insgesamt dürfen 3.500 die Pforten neben dem Vereinsheim zu "Platz 11" passieren, rund 500 finden bei Regen Platz unter dem Dach der Tribüne.
Die Musik spielt in Bremen natürlich im "richtigen" Weserstadion. Die im letzen Jahr noch in Bau befindlichen Glastürme hinter der Nordtribüne sind mittlerweile fertig. Sie beherbergen einen bunten Mix an neumodiger Komfortmaschinerie, wie Logen, Gaststätten, Museum und Büroflächen.
Insgesamt werden bei Bundesligaspielen 43087 Zuschauer ins Weserstadion gelassen, bei internationalen Partien nur 37441. Alle Besucher dürfen im Trockenen sitzen. Vor 2 Jahren wurde die Spielfläche um 2 Meter abgesenkt. So konnten mobile Tribünen auf die Laufbahn gestellt werden, die in 1,5 Tagen auch wieder verschwunden sind und z.B. Platz für Leichtathletikveranstaltungen oder Konzerte macht.

Die Route

Um zum SV Werder zu gelangen, befahren wir wie immer die A4 Richtung Dresden. Keine Angst, am Dreieck Nossen (76/30) verlassen wir diese auch schon wieder, um die Reise auf der A14 Richtung Leipzig/Magdeburg fort zusetzten. Das Schkeuditzer Kreuz lässt uns völlig kalt, wir fahren weiter auf der A14 gen Magdeburg. Haben wir die sachsen-anhaltinische Metropole erreicht, wechseln wir am dortigen Kreuz Magdeburg (1/68) auf die A2 Richtung Hannover.
Nachdem Braunschweig passiert ist, kommen wir schließlich an das Kreuz Hannover-Ost (48/57). Hier biegt man rechts auf die A7 Richtung Hamburg ab. Doch wir wollen natürlich nicht in diese Hansestadt und deshalb müssen wir am Dreieck Walsrode (48/26) auf die A27 Richtung Bremen wechseln.
Nach etwas mehr als 50 km taucht vor uns nun die Skyline von Bremen auf. Doch zunächst müssen wir erst noch mal auf die A1. Dazu biegt man am Bremer Kreuz (22/53) Richtung Osnabrück/Dortmund ab (nun begrüßen wir auch die CFC-Fans aus Hamburg). Doch schon an der 2. Ausfahrt - genannt Bremen-Hemelingen (55) - verlassen wir die A1 wieder und fahren nun auf der Schnellstraße (Autobahn-Zubringer-Hemelingen) und später der Pfalzstraße stadteinwärts. Am Ende der Pfalzstraße links in die Malerstraße und gleich wieder rechts auf den Hastedter Osterdeich abbiegen. Dann immer geradeaus gen Bremen-City. Verirren kann man sich eigentlich nicht, denn das Weserstadion ist sehr gut ausgeschildert. Vor dem Weserstadion gibt es links ein paar Parkplätze, die für den zu erwartenden Zuschauerandrang ausreichen sollten.
Da geht's noch ein paar Meter zu Fuß: Einfach an der Südkurve fast vorbei. Dann kurz vorm Freibad links abbiegen und noch ca. 250m laufen. Dann tut sich ebenfalls links das Vereinsheim auf und der Eingang zum Platz 11.

Bahnreisende steigen in die Linie 10 Richtung Sebaldsbrück ein und an der Haltestelle St.-Jürgen-Straße wieder aus. Dann per Fußmarsch die Lüneburger Straße hinunter und an der Weser links auf den Osterdeich abbiegen.

Baustellenreport:
A14 zwischen Naunhof (27) und Kleinpösna (29) auf 3 km
A7 zwischen dem Dreieck Hannover-Nord (53) und Großburgwedel (54) auf 6,5 km
A1 zwischen Uphusen/Bremen-Mahndorf (54) und Bremen-Arsten (56) auf 2 km