Vorbericht

Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2007/2008
Chemnitzer FC II
Chemnitzer FC II
0:3
SG Dynamo Dresden
SG Dynamo Dresden

Dresden und seine Baustellen

von Erik Büttner

Mit großen Zielen war Dynamo Dresden in die Saison gestartet. Die Rückkehr in die 2. Liga sollte nach Absolvierung der 38 Spieltage der Regionalliga Nord stehen. Doch aktuell hat Dynamo Dresden schon alle Hände damit zutun, um wenigstens die 3. Profiliga zu erreichen.

Der Start verlief alles andere als optimal. Gleich im ersten Spiel setzte es beim HSV II eine Niederlage. Durchwachsen ging es weiter, Kontinuität gab es an der Elbe nicht und wenn dann nur in der Form, dass Dresden 4x in Folge auswärts nicht gewinnen konnte. Das 2:1 am vergangenen Samstag bei Werder II durchbrach diese Serie.
Diese Mittelmäßigkeit und die drohende Nichtqualifizierung für die neue 3. Liga kosteten dann dem eigenwilligen Trainer Norbert Meier im September den Job. Damit war dann auch der Stuhl frei, für den schon lange als Nachfolger gehandelten Ur-Dresdner Eduard Geyer. Doch auch der erwies sich nicht als erhoffter Überflieger. Und so rutschten die zwischenzeitlich auf Rang 8 gekletterten Dynamos am 15. und 16. Spieltag wieder unter die „rote Linie“ auf Platz 11. ab. Mit 2 Siegen, dem erwähnten 2:1 in Bremen und dem Heimsieg gegen Wuppertal (3:0) am vorhergehenden Spieltag kletterte Dresden zumindest wieder in den hellgrünen Bereich.

Neben einer Verletzenmiesere liegt eine der Ursachen für die Schwierigkeiten im Transfergebaren Dynamos. 13 Abgängen stehen 13 Neuzugänge gegenüber. In der gegen Wuppertal siegreichen Startelf standen allein 7 Neuzugänge, in Bremen waren es immerhin noch 5. Am ersten Spieltag in Hamburg waren es sogar 8 Neue. Es war abzusehen, dass so der Dynamo nicht gleich rund laufen und entsprechend Licht produzieren kann.
Früher oder später wären sicher auch Norbert Meier mit seiner Mannschaft bessere Ergebnisse gelungen, hätte man ihm nur Zeit gegeben. Denn die Dresdner Mannschaft ist, wenn man sich den Kader anschaut in jedem Fall zu mehr, als dem bisher Gezeigten in der Lage. Leute wie Maik Wagefeld, Ivo Ulich, Pavel Dobry, Thomas Bröker, Daniel Ernemann. Marek Penska oder René Beuchel verfügen zusammen über die Erfahrung hunderter Spiele in 1., 2. und Regionalliga, oder wie Martin Stocklasa sogar in der Nationalmannschaft (29 Einsätze für Lichtenstein).

Im Landespokal konnte sich die SGD in der ersten Runde über ein Freilos freuen. In Runde 2 ging es dann zu Sachsen Leipzig 2. Vor mehr als 2000 Zuschauern sah Dynamo in Halbzeit 1 schon wieder sichere Sieger aus (Zwischenstand 1:0). Doch in den zweiten 45 Minuten machten die „Chemie-Bubis“ den Schwarz-Gelben die Hölle heiß. Erst 7 Minuten vor Spielende gelang Ivo Ulich das 2:1, das den Dynamos das Viertelfinale bei Chemnitz’ 2. Mannschaft sicherte.

Neben der Mannschaft hat Dynamo Dresden auch noch eine andere Baustelle, die aber freiwillig. Seit November rollen nämlich die Bagger im Rudolf-Harbig-Stadion. 4 Jahre lang wurde gestritten, geklagt und diskutiert; im Herbst 2007 begann nun endlich der Bau des neuen Stadions. Am 11.11. konnten sich Souvenirjäger für 11 Euro 11 eine Sitzschale aus dem Rund sichern. Am 3. Dezember soll die erste „Giraffe“, wie die markanten Flutlichtmasten genannt werden, fallen. Bereits seit dem gestrigen Montag werden die ersten Tribünen (Übergang Gegengerade-Dynamokurve) in Schutt und Asche gelegt, damit neue wachsen können. Im Jahr 2009 soll dann alles fertig sein – falls sich die Dresdner Fledermäuse zurück halten...
Viertelfinale - Sachsenpokal - Saison 2007/2008
Dienstag, 20. November 2007, 18:00 Uhr
Stadion an der Gellertstraße, Chemnitz
Zuschauer: 2.278
Schiedsrichter: A. Sather (Grimma)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele10010:4
Heimspiele10010:4
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele10010:4

Der Ergebnisrückblick

2002/2003SachsenpokalAchtelfinaleChemnitzer FC II - SG Dynamo Dresden0:4 (0:1)