Vorbericht

Gegen den Negativtrend arbeiten und...

...diesmal in Großaspach punkten. Letzte Saison läutete das 0:1 die "schwarze Serie" von 5 Niederlagen in Folge ein. Die Aufgabe wird auch diesmal alles andere als leicht, die SG Sonnenhof konnte den CFC überholen.

Die letzte Saison unseres Gegners

Für den Aufsteiger aus der Regionalliga Südwest zählte nur der Klassenerhalt und dieses Ziel auch vorzeitig erreicht. Platz 15 mit 7 Punkten Vorsprung auf den ersten Absteiger aus Dortmund wurden erreicht. Nach 14 Spieltagen indes war die Situation prekär, die SGS auf den letzten Platz abgerutscht. Dabei verlief der Start ganz erfreulich, in Runde 3 wurde Rang 5 erreicht und 7 Spielen wurde noch mal der 7. Platz eingenommen. Mit damals 10 Punkten betrug der Abstand zu Relegationsplatz 3 gerade mal 3 Zähler. Erst 1 Niederlage stand zu Buche beim 1:3 in Unterhaching. Dafür konnte das Aufsteigerduell zum Auftakt gegen Fortuna Köln (2:1) ebenso gewonnen werden wie das Rostock-Gastspiel mit 3:1. Das mit dem erfahrenen "Aushilfstrainer" Uwe Rapolder der Aufstiegscoach Rüdiger Rehm vertrat, dieser machte derweil den notwendigen Trainerschein. Danach geriet der Neuling ins Schlingern, kassierte in 8 Begegnungen 7 Niederlagen, lediglich gegen Erfurt (1:1) konnte Zählbares erreicht werden. Dresden (1:3) und Wehen Wiesbaden (0:3) holten sich die Dreier in Großaspach, auf Reisen waren 2:12 Toren und das 0:2 bei Schlußlicht Regensburg ernüchternd. Bis zur Winterpause hielt man aber erst mal am Trainer fest, nach 22 absolvierten Partien lagen die Süddeutschen knapp auf Abstiegsplatz 18 mit 7 Toren Rückstand auf Mainz 05 II. Im heimischen Stadion war der Saldo knapp positiv mit 3 Siegen und 2 Niederlagen, 5 waren schlechter. Ohne Punkte reisten neben dem CFC auch Köln und Mainz 05 II (3:1) ab. Ordentlich das 1:1 gegen Aufsteiger Duisburg. Auf Reisen war lediglich Regensburg erfolgloser. 9 der 12 Spiele gingen verloren, deprimierend das 0:4 im Kölner "Südstadion". Offensiv blieb Rot-Schwarz (9) harmlos und defensiv anfällig (25). Einen der beiden Siege zeitigte die SG bei den heimschwachen Hallensern (2:0). Uwe Rapolder blieb weiter Chef, warf dann aber nach dem zweiten Spiel 2015 das Handtuch mit dem 1:4 im "Auswärtsspiel" zu Hause gegen den VfB Stuttgart II. Rüdiger Rehm konnte vorzeitig wieder übernehmen. Mit ihm kam nach anfänglichem Mißerfolg beim Comeback gegen Unterhaching (1:4) auch der Erfolg Richtung Klassenerhalt zurück. Beim Rückspiel in Chemnitz war der Klassenerhalt nach 2:1 gegen Halle bereits perfekt, 46 Punkte eingefahren. Unter Rehm holte Großaspach bis dato in 12 Duellen solide 24 Punkte. Mit einer bemerkenswerten Serie von 4 Auswärtssiegen in Folge. Alle jeweils mit 1:0 in Dresden, Dortmund, Erfurt, Wiesbaden. Rehms verpatztem Wiedereinstand gegen Unterhaching folgte keine weitere Heimniederlage bis zum Saisonfinale. Dafür 3 Dreier gegen Regensburg, Osnabrück und Halle. Nur 4 Spiele in Großaspach gingen verloren, 9x hieß der Sieger SGS. Auf Reisen hieß es bis auf 1 Spiel "Sekt oder Selters", 12x gab es Wasser. Die Offensive blieb hier bis zum Ende schwach bei nur 15 Treffern. 39:60 Tore insgesamt sprachen für die zweitschwächste Offensive und die viertschlechteste Defensive. Am Ende reichte es aber.

Im DFB-Pokal war man nicht am Start. Im Landespokal scheiterte man wie übrigens auch die Stuttgarter Kickers im Viertelfinale. Endstation war Oberligist SGV Freiberg Fußball (0:1).

Delegierungen für diese Saison bislang

Auf den großen Umbruch hat man verzichtet, die Änderungen sind insgesamt "Medium".

Im Tor ist bekanntermaßen Kevin Kunz (23) nicht mehr dabei, er stand in 21 Spielen im Kasten, zuletzt am 21.02.2015 im letzten Spiel von Uwe Rapolder als Coach. In der Abwehr verließ Fabian Aupperle (29) die SGS nach nur ½ Jahr wieder, spielt jetzt beim bayrischen Bezirksligisten FC Erding. Er war nach dem Wechsel von Hoffenheim II in der Winterpause gesetzt (11 Spiele), setzt die Prioritäten nun in der beruflichen Welt außerhalb des Fußballs. Im Mittelfeld zog es den Deutsch-Griechen Simon Skarlatidis (24) zum neuen Ligakonkurrenten nach Aue. Im Angriff blieb Matthias Morys (28) wie Aupperle nur ½ Jahr. Die "Leihgabe" von RB Leipzig spielt jetzt beim VfR Aalen, kam in 14 Spielen auf 1 Treffer.
Das die 3 Akteure von den 8 Abgängen, die während ihrer Zeit in 2014/2015 bei der SGS überwiegend gesetzt waren.

Neu für das Tor war Kevin Broll (19) vom Regionalligisten FC Homburg, letzte Saison in 7 Begegnungen die Nr. 1. Für das Mittelfeld wurde Tobias Schröck (22) aus Burghausen geholt, beim Regionalligisten und Ex-Drittligisten von 2014 einer der herausragenden Akteure mit 5 Toren. Bashkim Renneke (22) kam von Zweitligaaufsteiger Bielefeld, dort ohne echte Perspektive. Max Dittgen (20) kommt ebenfalls aus der 4. Liga, aktiv dort für den 1. FC Nürnberg II und aktueller U20-Nationalspieler. Er war dort weitestgehend Stammkader. Wesentlich mehr Erfahrung bringt Timo Röttger (30) mit, ebenfalls zuletzt in der Regionalliga in Lohn und Brot – hier beim FC Viktoria Köln. Insgesamt 100 Spiele in der 3. Liga für Dynamo Dresden und Leipzig stehen zu Buche, dazu 41 in Liga 2 für Paderborn von 2006 bis 2008. Im Angriff wurden Pascal Breier (23/VfB Stuttgart II) an Land gezogen, dazu Jan Niklas Schommer (18) offiziell aus der II. befördert nach 2 Kurzeinsätzen in der Vorsaison. Als bislang letzter Neuzugang stellten die Süddeutschen vor knapp 1 ½ Woche Roussel Ngankam (21) vor, seit 01.07.2015 ohne Verein. Großgeworden in der Nachwuchsabteilung von Hertha BSC ging es 2012 nach Nürnberg, wo der Durchbruch aber nicht gelang. Danach weiter zum rumänischen Erstligisten FC Botosani. Der Ex-U20 Nationalspieler hat die U16, U17, U18 und U19 durchlaufen. Der gebürtige Kameruner erhielt einen Vertrag bis Saisonende. Bis auf Röttger also "junges Blut", den knapp 26 Jahren der Abgänge im Schnitt stehen 21,5 der Neuzugänge gegenüber.

Der Trainer

Rüdiger Rehm (36) saß im Rückspiel beim 0:2 wieder auf der Bank der SGS. Er hat noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison und steht für den sportlich erfolgreichen Weg des kleinen Vereins aus Württemberg mit Aufstieg 2014 und Klassenerhalt nach starkem Zwischenspurt 2015.

Die Mannschaft

Im Tor bleibt Christopher Gäng (27) die Nr. 1 vor Kevin Broll (19) und dem Serben Bojan Spasojevic (19). Letzter ist serbischer U19-Auswahlspieler. Broll wurde im letzten Spiel gegen Halle nach 9 min. eingewechselt, Gäng musste nach einem Zusammenprall mit Josip Landeka raus. In der Abwehr haben sich bislang David Kienast (27), Julian Leist (27) und Sebastian Schiek (25) als Gerüst etabliert. Josip Landeka (28) ist auch diese Saison primär kein Stammspieler, wurde bislang in 4 Begegnungen eingewechselt und 1-mal von Anbeginn aufgeboten. Weiter sind hier derzeit Mirko Schuster (21) und Robin Schuster (28) die sich zumindest schon mal für die Anfangsformationen empfehlen konnten. Im Mittelfeld haben bislang die Neuzugänge Timo Röttger (30), Tobias Schröck (22), Max Dittgen (20), Bashkim Renneke (22) sowie der Italiener Michele Rizzi (27) die besten Karten. Dahinter kommt am ehesten Shqiprim Binakaj (26). Dieser Mannschaftsteil zeigt sich zudem recht torgefährlich. Rizzi kommt auf bereits 3 Treffer, Dittgen und Binakaj auf deren 2. Röttger steuerte einen Torerfolg bei. Im Angriff kann Pascal Breier (23) die beste Quote vorweisen mit 2 aus 6 Spielen, Tobias Rühle (24) traf 1-mal. Jan Niklas Schommer (18) ist derzeit noch Ergänzungsspieler, Roussel Ngankam (21) kam nur in Bremen zu einem Kurzeinsatz von 11 Minuten. Mit 24,1 Jahren im Schnitt hat man einen der jüngeren Kader dieser Liga. Der CFC kommt auf 25. Kein "Premium-Kader", aber drittligatauglich und mit guten Chancen auch in dieser Saison den Klassenverbleib zu schaffen.

Die aktuelle Saison bislang

Man ist ähnlich gut gestartet wie vergangene Saison, damals mit 10 Punkten aus 7 Spielen. Diesmal sogar mit deren 12. Aus den ersten beiden Spielen in Münster (1:1) und gegen Aue (2:0) wurden die ersten 4 Punkte geholt, es hätten eigentlich auch 6 sein können. In Münster wurde der Ausgleich erst 2 Minuten vor dem Ende kassiert. Nach 1 Stunde gegen den VfB Stuttgart II waren 3 weitere Zähler im Blick, am Ende stand das 1:3 und die 2. Pleite in Folge gegen die Rot-Weißen in der eigenen Arena. Wurde weggesteckt mit Auswärtssieg in Würzburg beim 1:0. Mehr drin war auch gegen Erfurt (2:2), wurde ein 2:0 noch aus der Hand gegeben und in Mainz (1:2) die zweite Saisonniederlage kassiert. Die SGS zeigte sich aber wieder gut erholt und ballerte Aufsteiger Werder II beim Bremer Gastspiel mit 4:0 vom dortigen Rasen. Zuvor musste gegen Halle aufgrund der U20-Länderspiele pausiert werden. Im Nachholspiel am Dienstag erreichte man ein 0:0, was auch dem Spielverlauf in einer insgesamt wenig unterhaltsamen Partie entsprach. Immerhin ist man seit 2 Spielen ohne Gegentor. Ziel für diese Saison war auch ein besseres Abschneiden im Landespokal Württemberg, dies ist bereits passe. Bereits in der 3. Hauptrunde kam das Aus beim Oberligisten FSV Hollenbach (1:2). Wie in der Vorsaison scheiterte man also bei einem Fünftligisten.

Krankenlager / Strafbank

Nicolas Jüllich (25/Mittelfeld) fällt seit Mitte April 2015 wegen eines Innenbandrisses aus. Termin für die Rückkehr unbekannt. Robin Binder (20/Mittelfeld) erwischte es noch schlimmer: Kreuzbandriss Mitte Juli. Übrigens bereits der 2. seit Ende Juli 2014.

Prognose

Auch diese Saison geht es erstmal primär um den Klassenerhalt, der auch realistisch erscheint. Tipp: die notwendigen Punkte sollte man wieder 2,3 Spiele vor dem Ende zusammen haben.

Das Umfeld

Die SG Sonnenhof kommt in dieser Saison der vielen Traditionsvereine eher als "graue Maus" daher, was aber dem Verein so nicht gerecht wird. Zuschauertechnisch ist man im untersten Bereich der Liga anzusiedeln, vergangene Saison kamen im Schnitt 2.413 in die "Mechatronik Arena" die 10.000 Fußballfreunden eine Heimat bietet. Weniger hatten nur die beiden U23 Teams aus Mainz und Stuttgart sowie Fortuna Köln. Aktuell liegt man beim Zuspruch von 2.143. Zum Drittliga-Debüt der Württemberger gegen Fortuna Köln kamen 2.623, den Rekord verbuchte man gegen Dynamo Dresden mit 7.300 zahlenden Besuchern, darunter ca. 3.000 Dynamo-Freunden. Den CFC wollten 2.003 sehen, zum entscheidenden Spiel gegen den Halleschen FC kamen trotz der starken Frühjahrsrunde 2015 lediglich 1.500. Bielefeld zum Halali noch mal 3.500. Eben den HFC wollten am Dienstag nur 1.200 sehen.

Die Lizenz für die laufende Spielzeit wurde ohne Probleme erhalten. Der Etat wurde leicht auf 2,85 Mio. EUR erhöht, vergangene Saison lag man bei rund 2,5 Mio. EUR. 1,7 entfallen hier auf den Lizenzspielerbereich. 1,2 Mio. EUR kommen von den Trägerbetrieben, aquiriert von der Ferber Marketing GmbH und verteilt auf insgesamt 120 Geldgeber in unterschiedlichen wirtschaftlichen Ebenen. Man kalkuliert für diese Spielzeit mit 2.500 Zuschauern im Schnitt. Wie der CFC und andere Zweit-und Drittligamannschaften hat auch die SG Sonnenhof ihre U23 aus dem laufenden Spielbetrieb abgemeldet, will die frei gewordenen Kräfte und Mittel im Nachwuchsbereich auf andere Bereiche fokussieren. Hauptsponsor bleibt ein bundesweit agierendes Unternehmen der Getränkeindustrie aus Baden-Württemberg, einer der Trägerbetriebe ist zudem der Namensgeber des Vereins wo auch der Club an sich ja entstand. Ziel heisst momentan "Etablierung in Liga 3". Vereinschef ist Werner Benignus, Inhaber einer Immobilienfirma. Wichtig, aber nicht existentiell ist zudem die Familie Ferber mit Michael Ferber als Präsidiumsmitglied Sport und Uli Ferber im Aufsichtsrat sowie ihrer Beteiligung am Sponsoring.