Vorbericht

Wiedersehen mit der Leverkusener Reserve zum Saisonauftakt...

...denn die Gastgeber vom Rhein kehren nach 2 Jahren wieder in die Regionalliga Nord zurück und geben dem CFC die Chance sich für die beiden bisher erfolglosen Gastspiele im "Haberland-Stadion" zu revanchieren.

Bayer 04 Leverkusen II in der letzten Saison:
2003, unter anderem nach einem "denkwürdigen Spiel an der Gellertstraße" mit dem Demir-Tor zum 2:0 für den CFC, wieder in die Viertklassigkeit der Oberliga Nordrhein abgestiegen, schaffe man nach der abgelaufenen Saison wieder die Rückkehr in die dritte Liga.
Ein Jahr zuvor scheiterte man noch an Fortuna Düsseldorf und dem nicht aufstiegsberechtigten Staffelmeister aus Velbert recht deutlich mit 11 Punkten Rückstand (4. Platz). 2004/2005 präsentierte man sich dann wesentlich stärker und holte nach der Auftaktpleite bei Schwarz-Weiß Essen (0:2) und einer weiteren Niederlage am 5. Spieltag in Gladbach (0:2) 11 Zähler mehr (71) als im Vorjahr. Das reichte um die "Kollegen" aus Mönchengladbach mit 6 und Vorjahresmeister Velbert gleich um 7 Punkte auf Distanz zu halten.
Der Aufstieg konnte rein chronologisch bereits vor dem letzten erfolgreichen Auswärtsauftritt beim Bonner SC (4:1) perfekt gemacht werden. Den Grundstein für Staffelsieg und Aufstieg legen die Bayer-Reservisten mit der mit Abstand besten Auswärtsbilanz der 18 Mannschaften. Nur 2 der 15 gewerteten Auswärtsspiele gingen verloren, 11 dieser wurden siegreich gestaltet. Keine Mannschaft dieser Liga schoss in der Fremde mehr Tore (32). Zu Hause legte man dafür nur die viertbeste Bilanz vor und gab 3 der 15 Heimbegegnungen verloren. Man stolperte gegen Bocholt (0:1), Duisburgs Amateure (0:2) und TuRu Düsseldorf (0:1). Gladbachs Amateure holte in Leverkusen ein 0:0 heraus und verdarb Bayer damit 4 von 6 möglichen Punkten (2:0,0:0). Dafür hielt man sich gegen Konkurrent Velbert schadlos (5:1/H, 2:0/A). Nur Gladbachs Reserve schoss mehr "gewertete" Tore als Leverkusen mit 76 auf 70, mit 31 Gegentoren stellte man die drittbeste Abwehr. Herausragender Torschütze war mit 14 Toren Sezer Öztürk (19). Gewertet wurden nicht alle Partien, da Fortuna Köln erneut in die Insolvenz ging und zwei weitere Vereine freiwillig zurückzogen.
Im Mittelrhein-Landespokal scheiterte man im Endspiel ausgerechnet an den Amateuren des 1. FC Köln mit 0:2 und verpasste damit die Qualifikation für den DFB-Pokal.

Sie gingen:
Es gab insgesamt 9 Abgänge, davon können 4 in die Kategorie "Stammspieler" eingeordnet werden. Oliver Dittrich (25, Mittelfeld) kehrte nach 15 Jahren in Leverkusen zu seinem Heimatverein Union Solingen zurück. Timo Röttger (20, Mittelfeld), der in der vergangenen Saison 12 Tore erzielte, rückte in die Profimannschaft des TSV Bayer 04 auf. Den erfolgreichsten Torschütze (14) und Spielmacher Sezer Öztürk (19) zog es nach Belgien zum dortigen Pokalsieger Germinal Beerschot Antwerpen. Er kam 2004/2005 bereits zu 7 Kurzeinsätzen in der 1. Bundesliga. Domenico Cozza (22, Mittelfeld) nahm eine Offerte des Süd-Regionalligisten TuS Koblenz an. Abwehrspieler Sven Schaffrath (21) spielt künftig beim Ligakonkurrenten Wuppertaler SV Borussia. Die anderen 5 Wechsel betrafen Spieler welche in der letzten Saison nicht durchgängig als Stammkader galten.

Sie kamen:
Es gibt offiziell 10 Neuzugänge, davon 7 aus der eigenen A-Jugend. Zu den 3 "richtigen Neuverpflichtungen" ein paar Worte: mit Stürmer Rene Schnitzler (20) und dem Türken Ali Camdali (21) kommen zwei Neuzugänge von Gladbachs II. Mannschaft für das Mittelfeld. Vom Verbandsligisten SSG 09 Bergisch Gladbach stieß Torwart David Thiel (21) zu den Rheinländern. Die anderen Neuen kommen wie schon erwähnt allesamt aus der A-Jugend.

Die Mannschaft:
Der Kader unseres kommenden Gegners gilt wie die anderen II. Mannschaften der Regionalliga auch durch die neue Altersregelungen als einer der jüngsten dieser Staffel (21,5 Jahren im Schnitt). Zudem umfasst das offizielle Aufgebot für 2005/2006 lediglich 3 Torhüter und 17 Feldspieler, kein anderer Verein schickt weniger Spieler ins Rennen. "Methusalem" der Mannschaft ist Stürmer Frank Döpper (33), der die Erfahrung von 84 Spielen in der Regionalliga Nord für Fortuna Köln und Preussen Münster bei insgesamt 16 Treffern mit bringt. Ihm folgt mit einigem Abstand und 27 Jahren Simon Fahner (Mittelfeld), 20x für Fortuna Köln in der Saison 2001/2002 auflief (2 Tore). Ansonsten gilt die Mannschaft als recht unerfahren in der dritten Liga. Erwähnungen verdienen in der Abwehr Jan-Ingwer Callsen-Bracker (21), der bereits 10 Bundesligaspiele absolviert hat, sowie der Ukrainer Igor Bendowski (21,Mittelfeld) der seine ersten Schritte auf dem Rasen bei Dynamo Kiew absolvierte. Wer von den Spielern dieser Mannschaft oberhalb der Oberliga aktiv war, absolvierte da nur wenige Spiele. Fraglich bleibt wie man die 4 genannten Abgänge, speziell Öztürk und Röttger kompensieren kann.

Der Trainer:
Neuer Trainer der II. Mannschaft in der Regionalliga Nord ist ein alter Bekannter im nordostdeutschen und bundesdeutschen Fußball. Ulf "Schwatte" Kirsten (39), der 1990 als einer der ersten Spieler aus der damals noch bestehenden DDR in die Bundesliga wechselte und als "Bayer-Inventar" und Identifikationsfigur gilt, ist der Verantwortliche für die II. Mannschaft des Bayer-Clubs in der Regionalliga Nord 2005/2006. Er löste damit seinen alten Kameraden aus Dynamo-Zeiten, Ralf Minge ab, der die Leitung des Nachwuchszentrums übernimmt. Für den 51-fachen Nationalspieler des DFB (20 Tore) und 350-fachen Bundesligaspielers (182 Tore) kann nur der Klassenerhalt als sportliche Zielstellung gelten. Er arbeite bislang im Trainerstab der Profimannschaft von Klaus Augenthaler. Er wird unterstützt von Co-Trainer Dirk Dreher.

Das Stadion

Gut 2 Jahre sind seit unserer letzten Begegnung mit den Bayer-Bubis vergangen. Doch das kleine, neben der BayArena gelegene Sportareal hat sich seinen Charme von damals bewahrt. Noch immer ist es dieser kleine Sportplatz, der mit einem Wall und ein paar Stehtraversen eingesäumt ist. Rund 4.000 Besucher finden auf diesen und der neckischen Tribüne Platz. Tribüne? Gut, die Konstruktion erinnert eher an eine Haltestelle des Stadtverkehrs. Trotzdem gibt es 30 Sitzschalen und 12 Medienplätze. Das kleine Dach schützt vor Regen, aber nur, wenn dieser in kaum spürbaren Mengen vom Himmel kommt. Eine kleine Flutlichtanlage erhellt den Platz bei einbrechender Dunkelheit. Eine Imbissbude gegenüber dem Eingang sichert die Grundversorgung mit Essen und Trinken. Den Ordnern gegenüber sollte man sich äußerst freundlich verhalten. Die haben bei den letzten Gastspielen auch schon Schuhe einbehalten... Aber das kann sich ja inzwischen zum Positiven verändert haben.

Die Route

Die letzte Tour 2004/05 ging in den Westen und die erste 2005/06 geht es auch. Also rauf auf die A4 und gegen Thüringen gedüst. Vorbei an Jena und Erfurt fährt man hinter Eisenach ins Hessische hinein. Am Dreieck Kirchheim (31/86) wechselt man kurz auf die A7 Richtung Fulda, Würzburg um gleich wieder am Hattenbacher Dreieck (88/1) auf die A5 Richtung Frankfurt abzubiegen. Bis kurz vor Gießen verweilt man auf dieser Autobahn, dann wechselt man am Reiskirchener Dreieck (8) auf die A480 Richtung Gießen. Anschließend geht es ab der Abfahrt Wettenberg über die B429 und B49 (Richtung Wetzlar) und an der Anschlussstelle Wetzlar-Ost (30) wieder auf die Autobahn A45 Richtung Siegen, Dortmund. Die Reise führt nun durch das kurvenreiche Siegerland. Am Kreuz Olpe (19/28) meldet man sich auf der A4 zurück, die Fahrt führt nun auf Köln zu. Angekommen vor den Toren der Domstadt wechselt man am Kreuz Köln-Ost auf die A3 Richtung Leverkusen, Düsseldorf, Oberhausen.
In Leverkusen fährt man logischerweise an der Anschlussstelle Leverkusen (24) von der Autobahn und gleich links auf den Willy-Brand-Ring. Nach ca. 850m biegt man recht in die Heymannstraße ab und fährt diese bis zur Manforter Straße durch. Dann einfach wieder rechts und noch einmal links abbiegen und schon ist man in der Bismarckstraße, welche nun zur BayArena führt. Nach der Kanalbrücke kommt rechts - gegenüber der BayArena - ein Parkplatz, der für dieses Spiel ausreichen sollte. Nun einfach noch um die Pillendreher-Heimstatt laufen und schon ist man am Ort des Geschehens. Für die Reise sollte man genügend Zeit einplanen. Schließlich fährt man genau durch den Feierabendverkehr und der wird besonders auf dem 10 km langen Teilstück der A3 zu spüren sein. Also spätestens gegen 13 Uhr sollte Start in Chemnitz sein...

Baustellenreport

• A4 zwischen Hohenstein-Ernstthal (65) und Glauchau-Ost (64) auf 3 km
• A4 zwischen Stadtroda (55) und Jena-Lobeda (54) auf 5 km
• A4 zwischen Walthershausen (41) und Eisenach-Ost (40) auf 5 km
• A5 zwischen Hattenbacher Dreieck (1) und Alsfeld-Ost (2) auf 3 km
• A4 zwischen Reichshof/Bergneustadt (26) und Gummersbach (25) auf 1 km