Städtische Fußballfelder bleiben Natur pur

29.08.2008, 16:18 Uhr | 974 Aufrufe
CFC-Ball im Schnee
Wenn es Winter wird, ruht der Ball in Chemnitz.
Große Aufregung im Chemnitzer Fußball. Und dafür sorgt die Stadt höchstpersönlich. Denn bis mindestens 2010 sollen alle Fußballfelder der Stadt weiterhin Natur pur bleiben. In der letzten Woche hatte nämlich die Stadtverwaltung angekündigt den Bau von 2 ersten Kunstrasenplätzen um mindestens ein Jahr zu verschieben.

Die Fußballvereine in Ostdeutschlands 4. größter Stadt sind empört. Der Präsident des BSC Rapid Kappel, Christian Scharf nimmt seines Namens gleiche Worte in den Mund, spricht in der "Freien Presse" von einer "Sauerei". Seine Wut ist nachvollziehbar. Denn während Städte wie Dresden oder Magdeburg über mehr als ein Dutzend Kunstrasenplätze verfügen und auch jeder 3. kleinere Verein im Regierungsbezirk Chemnitz mindestens einen Platz mit künstlichem Grün besitzt, gibt es in Chemnitz weiterhin nur Naturgras. Im Sportforum baute die Stadt vor einigen Jahren einen Kunstrasenplatz. Doch der ist viel zu klein um für Wettbewerbe zugelassen zu werden. Und so werden spätestens wenn wieder einmal ein echter Winter kommen sollte erneut reihenweise Begegnungen ins Wasser oder in den Schnee fallen.

Dem will der Stadtverband Fußball nun vorgreifen, erwägt sogar die Absage kompletter Kreisligaspieltage um auf die Misere hinzuweisen. Unterstützung dafür gibt es sogar vom obersten Fußballer Sachsens, dem Präsidenten des Sächsichen Fußballverbandes Klaus Reichenbach. Doch fraglich bleib, ob das die Stadt berühren wird. Die will mit den Bau der ersten beiden Kunstrasenplätze im Sportforum und in Rabenstein nicht wie versprochen 2009 sondern frühestens 2010 beginnen. Die angedachten Felder an der Beyerstraße und in Kappel müssten entsprechend länger warten.

Betroffen wäre der Chemnitzer FC nicht direkt. Doch für Trainings im Winter oder Spiele der Nachwuchsmannschaften wäre der Kunstrasenplatz im Sportforum auch zum Einsatz gekommen, ebenso für Testspiele. Die müssen nun gegebenenfalls weiterhin in Flöha, Mittweida oder wo auch immer im gut mit Kunstgrün bestücktem Umland stattfinden. Und die Talente der "Eliteschule des Fußballs" schrubben bei schlechtem Wetter maximal Stunden im Kraftraum, während der Nachwuchs von Dorfvereinen fröhlich auf Kunstrasen den Umgang mit dem Ball übt...

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