Vier Gegentore in Zirndorf/Franken: Greuther Fürth - CFC 4:0

08.10.2014, 17:30 Uhr | 973 Aufrufe
Im einen erneut recht kurzfristig anberaumten Testspiel unter Woche verlor der Chemnitzer FC bei der Spielvereinigung aus Fürth. Gegen den ambitionierten Zweitligisten konnten die Himmelblauen streckenweise ordentlich Paroli bieten. Allerdings leistete man sich leider sowohl in der Anfangs- als auch in der Schlussphase eklatante Fehler. Bei der 0:4-Niederlage vor 150 Zuschauern - darunter 40 Chemnitzer Schlachtenbummler - auf der Willi-Knapp-Sportanlage in Zirndorf fielen die letzten drei Treffer in den letzten Minuten.

Mittwoch, 15:30 Uhr, im fränkischen Zirndorf, gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth lauteten die Koordinaten für das nächste Testspiel des Chemnitzer FC an einem Werktag. Nachdem man die Partie gegen Hertha BSC Berlin zuletzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit austrug, waren diesmal Zuschauer willkommen. Als Austragungsstätte für diesen freundschaftlichen Vergleich, den CFC-Sportdirektor Beutel sowie Fürth-Trainer Kramer arrangierten, entschied man sich für die Willi-Knapp-Sportanlage des Bezirksligisten ASV Zirndorf, die offiziell für 1.500 Zuschauer Kapazität bietet. Ein Großteil kann sich dabei auf der aus vier Stufen bestehenden Gegengerade niederlassen, die anderen auf dem kleinen Wiesenhang mit einigen Bänken gegenüber bzw. vor der „Öffentlichen Speisegaststätte“. Vor einem Jahr kamen zum Duell Zirndorf gegen Fürth 900 Besucher. Heute hielt sich das Interesse in Grenzen. Schlussendlich bevölkerten aber immerhin 150 Zuschauer das gepflegte Areal mit seinem frisch gemähten Rasen, der aber an einigen Stellen durch Unebenheiten auffiel. Für fünf Euro, die bei einer Oma zu zahlen waren, wurde einem Eintritt gewährt und man erhielt dafür eine Eintrittskarte, auf der die bereits angesprochene Partie von vor einem Jahr zu lesen war: „Dienstag, der 25.6.2013, 18:30 Uhr, ASV Zirndorf gegen SpVgg Greuther Fürth“. Dazu durfte, wer wollte, in ein Gummitierchen-Behältnis gegriffen werden. Bevor der Test begann, wurden regionale Speisen und Getränke getestet. Zwei bratwurstgroße Nürnberger im Brötchen und ein Keller- oder Landbier kosteten zusammen günstige fünf Euro.

CFC-Coach Heine startete mit einer ungewohnten Formation. Kehl-Gomez spielte neben Endres als Innenverteidiger, im Mittelfeld standen mit Mauersberger, Stenzel, Lais und Hölscher, der vor kurzem mit einem Platzverweis in der zweiten Mannschaft für Negativschlagzeilen sorgte, die kleinen Kreativen. Das Sturmduo bildeten Glasner und der 20-jährige deutsch-italiener Mattio Maggio, der es bei seinem letzten Verein, dem Hamburger SV, immerhin auf vier Bundesliga-Einsätze brachte. Seit Sommer ist er vereinslos. Die Himmelblauen wurden in den ersten Minuten von den in ungewohnt blau-schwarzen Trikots spielenden Kleeblättern regelrecht überrannt. Glücklicherweise verfehlten die ersten beiden Schüsse, wenngleich äußerst knapp, das Pentke-Gehäuse. Nach sieben Minuten, mit der dritten Chance, ging der Zweitligist, der aktuell auf dem siebten Rang steht, bereits in Führung, die von Pentke mit einem Bogenlampenschuss eingeleitet wurde. Die himmelblaue Fehlerkette setzte sich fort, sodass der Ball schließlich unhaltbar im Netz zappelte.
Der Chemnitzer FC wurde danach etwas besser, biss sich aber an der sicher und kompakt stehenden Fürther Defensive zumeist die Zähne aus. Jedoch kamen sowohl Glasner als auch Maggio je einmal zum Abschluss. Erstgenannter zog aus circa 20 Metern ab. Sein Schuss konnte im letzten Augenblick noch über die Latte und damit zur Ecke geklärt werden. Diese sowie alle anderen brachten nichts ein. Maggio wiederum wurde nach einer halben Stunde wunderbar in Szene gesetzt, allerdings schoss er zu zentral. Mehr hatte die - unterm Strich ausgeglichene - erste Hälfte nicht zu bieten.

Die zweite wiederum verlief ähnlich, und begann mit vier Wechseln auf himmelblauer Seite. Reule kam für Pentke, Röseler für Kapitän Stenzel, Hofrath für den unauffälligen Hölscher, Danneberg für Lais, der vor allem mit seinen genauen Pässen wahrgenommen wurde, sowie Ofosu für Maggio, der Potential zu haben scheint, dass aber heute allzu selten zeigte. Wobei diesbezüglich festgehalten werden muss, dass Fürth ein schwerer Brocken gewesen ist, der blitzartig auf die Tube drückt und dabei in der Lage ist, Tempo-Fußball zu spielen. Dieser ließ jedoch bis in die Schlussphase auf sich warten.
Vorher wäre beinahe der Ausgleich gefallen - und der wäre nicht unverdient gewesen. An beiden Chancen war der nach 76. Minuten für Kehl-Gomez eingewechselte Hansch beteiligt. Die erste hatte er selbst. Schlitzohrig stibitze er dem Schlussmann den Ball, welcher er anschließend überhastet in Richtung Tor bugsierte und dabei nur den Pfosten traf. Einigen Minuten später erkämpfte er sich den Ball an der Strafraumgrenze, wo er nur via Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Freistoß trat Hofrath gut, scheiterte aber, weil die Mauer nach oben sprang.
Danach brachen bei den Himmelblauen - aus welchen Gründen auch immer - auf einmal alle defensiven Dämme. Drei Tore, bei denen Reule stets, da allein gelassen von seinen Vorderleuten, chancenlos war, innerhalb von wenigen Minuten finalisieren die letztlich viel zu hohe Niederlage gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. „Unser Bier könnt ihr haben, aber die Punkte bleiben hier“ steht auf der Ersatzbank des ASV Zirndorf, wo heute die Fürther Platz nahmen, geschrieben. Am Ende kam es so. Die 40 anwesenden himmelblauen Anhänger sahen aber dessen ungeachtet kein schlechtes Spiel ihrer Mannschaft, allerdings zeigte sich, dass zwischen der Stammformation aus der Liga und der heutigen durchaus sowie zwischen der dritten und der weiten Liga eine Lücke aufklafft.

Aufstellung SpVgg: Mickel (46. Varvodic) - Lam (82. Golla), Caligiuri, Röcker (61. Kleine), Guilherme - Stiepermann, Fürstner (72. Kartalis) - Rojas, Weilandt (72. George), Gießelmann - Zulj (78. Przybylko)

Aufstellung CFC: Pentke (46. Reule) - Scheffel, Endres, Kehl-Gomez (76. Hansch), Cincotta - Mauersberger, Lais (46. Röseler), Stenzel (46. Danneberg), Hölscher (46. Ofosu), Glasner - Maggio (46. Hofrath)

Torfolge: 1:0 Rojas (7.), 2:0 George (86.), 3:0 Przybylko (87.), 4:0 Guilherme (89.)

Ein großes Dankeschön für den Spielbericht geht an Lenny (Team cfcfans.de)!

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