Interimstrainer Barsikow: "Im Training war mehr Pfeffer drin!"

01.11.2002, 22:24 Uhr | 993 Aufrufe
Dirk Barsikow, hier mit Holger Hiemann, tritt ein schweres Amt an.Keine Frage, es gab schon schönere Aufgaben für den einstigen Libero des CFC Dirk Barsikow. Am Samstag im Spiel gegen Babalsberg wird er erstmals die Verantwortung für eine zuletzt desolate Mannschaft tragen. Seit acht Pflichtspielen ist der CFC sieglos. Die Konsequenz: "Wir stecken bis zum Hals im Abstiegskampf", wie es Barsikow formuliert.
Doch für den Interimstrainer ist die Zeit der Ausreden nun vorbei: "Der Trainer ist weg, nun gibt es keine Entschuldigung mehr. Ich erwarte dass jeder dieses Spiel als seine Arbeit ansieht und alles gibt!" Mehr hat Barsikow, eh kein Mann vieler Worte, nicht zu sagen. Dennoch lässt er kurz in die Mannschaft blicken: "Die Stimmung ist angespannt. Es liegt was in der Luft." Außerdem verrät der Interimstrainer noch, dass neben den 3 Kreuzbändern und Guido Jörres auch Jan Schmidt und Ulf Mehlhorn angeschlagen sind. Ob die zwei Spielen können wird das Freitag-Nachmittag-Training zeigen.

Mit den Worten "Wir sind Dirk Barsikow sehr dankbar, dass er in diesen schwierigen Zeiten diese Aufgabe übernommen hat." griff CFC-Vorstand Frank Kapp das Thema Trainerentlassung auf. Der Schritt sei aus "sportlichen Gründen" einfach notwendig geworden, rechtfertigte er noch einmal die Beurlaubung Schulz'. "Möglicherweise hätten wir nicht den Trainer sondern ein paar Spieler entlassen müssen", zweifelt auch der Finanzvorstand an einer Alleinschuld Schulz', aber die Dinge würden nun mal oberhalb der Oberliga so laufen. Und selbst der seit gestern für die Regionalligaelf verantwortliche Trainer Barsikow nimmt seine Mannschaft nicht in Schutz: "Im Training war immer alles perfekt. Da war mehr Pfeffer drin als dann jeweils am Wochenende. Spätestens am Mittwoch hat dann jeder gesehen, dass irgendwas nicht stimmt."
Aber wie geht es nach dem Trainerwechsel nun weiter? Kapp erklärt zunächst, dass im Vertrag mit Matthias Schulz der Fall einer vorzeitigen Beendigung schon geregelt war. Daher sollte es keinen Rechtsstreit wie damals mit Christoph Franke geben, und "die Kündigung bringt den Verein nicht um.", wie der Finanzvorstand es ausdrückt.
Und schon steht der Chemntizer FC auch in Verhandlung mit potentiellen Kandidaten für den Cheftrainerposten. Doch eilig hat man es nicht. Wieder Frank Kapp: "Es ist denkbar, dass Dirk Barsikow nur 3-4 Spiele die Mannschaft betreut. Aber auch, dass er bis zu Winterpause den Posten des Interimtrainers inne behält."
Rico Steinmann nahm schließlich jeglichen Spekulationen um seine Person den Nährboden., Er antwortete zwar auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass er Trainer beim CFC werde, "Nein, das kann ich nicht.". Aber mit einem Schmunzeln ergänzte der ehemalige Mittelfeldstar: "Schließlich weiß ich nicht, was in 4-5 Jahren ist." Abschließend richtete Steinmann noch eine Bitte an die Fans des CFC: "Ich denke, dass es die Mannschaft nicht verdient hat, angefeuert zu werden. Aber auf Grund der neuen Situation nach der Trainerentlassung sollten die Fans doch ihre Unterstützung geben. Denn aus dieser Lage kommen wir nur gemeinsam raus."

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