Bericht und Stimmungsgemälde vom CFC-Stammtisch

26.04.2006, 16:42 Uhr | 1628 Aufrufe
Ingo Walther im GesprächDer 144. CFC-Stammtisch im Gartenheim Erdenglück begann diesmal mit einer personellen Überraschung. Statt des angekündigten Kay-Uwe Jendrossek, der zu einer Schulung in Dresden weilte, präsentierte das Stammtischteam den bulligen Ex-Mittelfeldmotor Ingo Walther als Überraschungsgast. Dieser zeigte sich am Tisch munter und froh gelaunt, und erzählte, dass er jetzt bei der SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Süd seine Töppen schnüren würde. Zu seinem Leidwesen hätte er sogar einen Stammplatz und müsse ständig mit auflaufen, witzelte der "Weisse Büffel" augenzwinkernd. Ja, und es hätte tatsächlich im letzten Sommer Kontakte nach Chemnitz gegeben, aus welchen aber letztlich nichts geworden wäre. Im Sommer wäre er allerdings ablösefrei zu haben, und er könne sich durchaus vorstellen, für den CFC in der Oberliga aufzulaufen, wenn die Bedingungen stimmen sollten. Dazu zähle für ihn vor allem eine Mannschaft mit Zukunftsperspektive.

In eine ähnliche Kerbe schlug auch der aktuelle CFC-Regisseur Borislav Tomoski, der sich einen Verbleib in der Oberliga durchaus vorstellen kann. Allerdings müssten dazu die Rahmenbedingungen stimmen, welche der Mazedonier vor allem an der sportlichen Perspektive festmacht. Nach seinem Wunsch sollten einige wenige, aber dafür wichtige RL-Spieler gehalten werden, um darum ein Gerüst aus jungen Talenten zu bauen, die sich im Laufe der Saison dann zu einer verschworenen Truppe zusammenfinden. CFC-Talent Tobias Becker besitzt zwar bereits einen gültigen Vertag für die Oberliga, könnte aus diesem aber für eine entsprechende Ablösesumme herausgekauft werden. Er würde sowohl mit dem CFC in die OL gehen, könnte sich aber auch vorstellen, sich attraktive Angebote von höherklassigen Vereinen durch den Kopf gehen zu lassen. Becker gestand, dass er sich angesichts der gegenwärtigen Situation endlich eine Aufbruch- und Anpackstimmung wünschen würde. Selbstkritisch gestand der Jungspund, dass die jetzige Saison bei ihm bei weiten nicht so stark verlief, wie die Vorsaison.

Chefcoach Joachim Müller musste sich erwartungsgemäß vielen Fragen stellen und dabei auch herbe Kritik einstecken. So hatte z.B. ein Kritiker den aktuellen Stand der Umfrage auf der CFC-Fanpage zur Hand, in dem über 70% der Fans wünschten, nicht mit Müller in die Oberliga gehen zu wollen. Müller zeigte sich grantig, stellte sich aber seinen Kritikern. Wurde ihm am Tisch noch Planlosigkeit in Bezug auf die Person Ahlf vorgeworfen, so erklärte der Coach genau, weshalb er ihn als Ziegners Widerpart in Jena gebraucht habe. Trotzdem ergaben sich im Laufe des Abends viele andere Streitthemen, so zu Beispiel zu den Ansichten über die Spieler Göhlert und Schumann. Müller bestätigte, vom Verein einen neuen Vertrag vorgelegt bekommen zu haben, zu welchem er sich bis zum Mittwoch Bedenkzeit erbeten habe. Auch ihn beschäftigt die Frage, warum er das Team nicht aus seiner Lethargie reissen konnte und er jetzt mit einer trostlosen Bilanz von nur 5 Punkten dasteht. Nach Antworten suchend, legte er dar, welch komplizierte Vorbereitung er mit dem Team im Frühjahr durchgemacht hatte, welche er so in seiner gesamten Laufbahn als Spieler und Trainer noch nicht erlebt hätte, und wie sich die jetzige Situation daraus fast zwingend ergeben hätte.

Christoph Franke als ErklärbärIm völligen Kontrast zu Joachim Müller zeigte sich Christoph Franke entspannt und als gutväterlicher Gesprächspartner. Kein Wunder, denn der bei Dynamo geschasste Coach erhält noch bis zum Sommer 2007 finanzielle Trostpflästerchen aus Dresden, mit denen er sein Leben scheinbar genießt. Kein Nebensatz, keine Mimik ließ irgendeinen Schluss zu, ihn in nächster Zeit wieder in himmelblauen Diensten zu sehen. Grundsätzlich vorstellen könne er sich das zwar, meinte Franke, aber er habe zur Zeit einfach keine Muse, sich dem runden Leder zu widmen. Angesprochen darauf, dass ihm doch - zum Sinnbild Hans Meyer - in seinem Rosengarten irgendwann auch langweilig werden müsste, philosophierte Franke nur darüber, dass Meyer seiner Meinung nach überhaupt keine Ahnung von Rosen habe, und die Presse einen damaligen Gag von Meyer bis heute für bare Münze nehmen würde. Gutgelaunt sprach er über die Zeit des Aufstiegs beim CFC und das man mit dem Aufbau einer jungen Mannschaft eben auch ein bisschen Geduld haben müsse. Diese würde heutzutage leider viel zu oft fehlen.

Ein Dank für die Bilder geht an Griesgram von www.cfcfans.de !

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