Remis im ersten Härtetest der Vorbereitung: CFC - HB Køge 1:1
05.07.2011, 20:15 Uhr | 1000 Aufrufe
Eile war geboten, wenn man gestern das Testspiel des CFC gegen den dänischen Erstligisten HB Køge sehen wollte. Denn statt dem gemütlichen Ausflug nach Flöha stand ein 76km-Ritt über die A4 durch den Tharandter Wald nach Dorfhain an. Der Kunstrasenplatz in Flöha war nach den langen Regenfällen kurzfristig als nicht bespielbar gemeldet worden, somit kam der beschauliche Sportplatz in Dorfhain zu der hohen Ehre, von den himmelblauen Ballkünstlern bespielt zu werden.
Von hoher Ballkunst war im ersten Durchgang allerdings noch nicht viel zu sehen. Zumindest nicht beim CFC. Bis auf die Anfangssekunden, wo es gleich eine Ecke für den Club gab, ging die 1. Hälfte klar an den Aufsteiger zur ersten dänischen Liga. Kantig, robust, aber auch technisch beschlagen präsentierten sich die Männer mit dem Schwanenemblem. Beeindruckend vor allen die Körpergröße der Nordmänner, die gleich fünf Wilkes in ihren Reihen hatten. CFC-Verteidiger Trehkopf reichte der langen Nr. 9 gerade einmal bis zum Kinn. Der Mann mit der Überlänge war es auch, der in der 11. Minute nach Flanke von links per Kopf zum 1:0 für Køge traf. Der himmelblauen Elf fiel es schwer, ins Spiel und zu eigenen Kombinationen zu kommen. Zweimal trat Testspieler Ricky Pinheiro in Erscheinung, einmal schoß er aus 25 Metern über das Tor und einmal wurde ein Drehschuß von ihm geblockt. Allein, es war auch ein unangenehmer Gegner zum Vorspielen. Wenn beim CFC etwas ging, dann meist über Aydemir. Der fleißige Neuzugang aus Halle nahm den Kampf an und setzte auf der linken Außenbahn immer wieder Akzente nach vorn. Die beste Chemnitzer Aktion gelang in der 31. Minute, als Wachsmuth den Ball eroberte, schnell auf Aydemir spielte, der nach vorn stieß und auf Garbuschewski ablegte. Leider zischte Garbus Geschoß am langen Pfosten vorbei.
In der zweiten Hälfte präsentierte sich der CFC deutlich besser und war am Ende einem Sieg sogar näher als Køge. Die Schädlich-Elf attackierte früher, stand näher am Mann und biß sich vor allem über Peßolat, Sträßer und Bankert im Mittelfeld immer besser in die Partie. Richter trieb von hinten an. Der auffälligste Akteur blieb weiterhin der wieselflinke Aydemir, der in der 2. Halbzeit auf der rechten Seite eingesetzt wurde. Erst schoß Richter nach einer Ecke das Leder über das Tor (50.), neun Minuten später machte es Peßolat besser und traf ebenfalls nach einer Ecke, die Hörnig verlängerte, am langen Pfosten ins Netz. Der Club gab sich damit nicht zufrieden und rannte weiter gegen die Dänen an, deren Trainer sich oft und lautstark von der Bank zu Wort meldete. Nach einer herrlichen Flanke von Bankert nahm Schlosser das Spielgerät volley (63.), verfehlte aber das Ziel. Auf der Gegenseite zeigte sich Schmidt auf der Hut, als HBK mit einem schnellen Konter das Spielfeld überwand und plötzlich vor dem 22-jährigen auftauchte. Sechs Minuten vor Ultimo glänzte noch einmal Aydemir mit perfekter Schußtechnik, traf aber aus 15 Metern nur die Latte des gegnerischen Tores. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten, ansehnlichen Remis.
CFC-Aufstellung:
Pentke (46. Schmidt) - Birk (60. Bankert), Trehkopf (60. Schaschko), Richter, Wachsmuth - Aydemir, Wilke (46. Peßolat), Hörnig (60. Sträßer), Garbuschewski (60. Schlosser) - Pinheiro (67. Dobry), Henning (46. Förster)
Torfolge:
0:1 Christoffersen (11.), 1:1 Peßolat (59.)
Zuschauer: ca. 150 auf dem Dorfhainer Sportplatz