Drei-Trainer-Treffen zum 200. CFC-Stammtisch

21.11.2012, 17:58 Uhr | 1231 Aufrufe
Rappelvoll war es gestern abend im Vereinslokal "Erdenglück" auf der Humboldthöhe. Anlass für das Gedränge war der 200. CFC-Stammtisch, der durch Karin Kräher und ihr Organisationsteam zu einem echten Highlight ausgebaut wurde. Zum Jubiläum wurden drei Chemnitzer Koryphäen eingeladen, die als Spieler jeweils für den FC Karl-Marx-Stadt die Schuhe schnürten und später als Cheftrainer des Chemnitzer FC auf der Bank Platz nahmen: Joachim Müller, Christoph Franke und Gerd Schädlich. Ursprünglich sollte auch noch Hans Meyer am 200. Treffen teilnehmen, aber der Zeitplan des kultigen "Sprücheklopfers" erlaubte keine Reise nach Chemnitz. Er versprach aber, 2013 zu einem CFC-Stammtisch zu kommen. Da bereits im Vorfeld mit einem starken Andrang zu rechnen war, wurden zum ersten Mal Eintrittskarten für den Stammtisch ausgegeben. Alle 80 Karten gingen ratzfatz weg. Um ein Chaos an der Lokaltür zu vermeiden, wurde daher auf die Ankündigung des 200. Stammtisches im Stadionheft und im Internet (CFC-Homepage, CFC-Fanpage) verzichtet.

Olaf Kadner mit Joachim Müller, Gerd Schädlich & Christoph FrankeDie Veranstaltung begann mit einem 25-minütigen Trailer von Homie, der unter fleißiger Zuarbeit aus dem himmelblauen Freundeskreis und mit großem Zeitaufwand zu jedem Trainer ein paar ausgewählte Spielszenen und interessante Kommentare zu einem schicken Intro zusammengebastelt hatte. Angeregt durch diese Szenen folgte eine fast einstündige Talkrunde unter der Moderation von Olaf Kadner. Das eingeladene Sachsen-Fernsehen hatte extra eine Kamera aufgestellt und zeichnete diese Runde mit Müller, Franke und Schädlich komplett auf. Zu sehen gibt es diese Aufzeichnung am kommenden Samstag ab 20.00 Uhr.

Olaf Kadner spannte den Gesprächsbogen von den Anfängen der drei Gäste als Spieler beim FCK bis hin zum jetzigen Geschehen beim CFC. Gerd Schädlich brillierte bei der Frage, wann er denn sein einzigstes Tor für den FCK geschossen hätte. Als wäre es gestern gewesen, schilderte der aktuelle CFC-Coach seinen Treffer zum 3:0 gegen Erfurt in der Saison 1972-73. Auf seine wenigen Einsätze (25 Spiele) angesprochen, schmunzelte Schädlich zu Müller und Franke hinüber und meinte: "Ach, die wollten mich einfach nicht mitspielen lassen." Franke erzählte von seinen Anfängen in Leipzig und der Schmach, wie er mit dem favorisierten SC Leipzig zwar Dritter in der DDR-Oberliga wurde, aber die damalige BSG Chemie als "Rest von Leipzig" völlig überraschend den Titel holte. Wissenswertes gab es natürlich auch aus den Trainerjahren der drei Herren zu hören. So erzählte Franke, wie er 1996 Michael Ballack bei einem Essen im Wasserschloß Klaffenbach zum Verbleib beim CFC überredete, und wie der spätere Kapitän der Nationalelf 1997 vor einem Wechsel nach Zwickau stand. Doch der damalige FSV-Trainer Schädlich war mit seinem Mittelfeld ganz zufrieden und brauchte den 21-jährigen Chemnitzer nicht. Schädlich zu Franke: "Den wollte ich dir lassen."

Olaf Kadner mit Joachim Müller, Gerd Schädlich & Christoph FrankeJoachim Müller plauderte über seine zwei Amtszeiten als Trainer - den Klassenerhalt in der Saison 2002-03 und den Neuaufbau in der Oberliga 2006-07. Müller zeigte sich auch heute noch verärgert über den damaligen Umgang. Kein Geld wäre vorhanden gewesen, aufgerückte Junioren aus dem U19-Kader hätten gerade mal 750 Euro verdient und trotzdem hat die junge Elf mit um die Spitze gespielt. In der Winterpause wäre dann der Aufstieg verlangt worden - zuviel für die unerfahrene Truppe, welche dann verkrampft wäre und Cottbus II ziehen lassen musste. Nach einer Serie von 6 Spielen ohne Sieg wäre ihm dann der Stuhl vor die Tür gesetzt worden. Etwas Gutes hätte ihm diese Geschichte aber doch noch gebracht - er flog nach Dubai und lernte dort seine heutigen Geschäftspartner kennen. Aus dem Nähkästchen der bitteren Erfahrungen plauderte auch Franke. Im Sommer 2000 hätte er gern Heidrich und Brinkmann zum CFC gelotst, da aber kein Geld vorhanden war, wurde auf dem Balkan eingekauft. 2001 ging es dann zurück in die Regionalliga.

Nach der Talkrunde ging es in die Rauchpause und anschließend konnten aus dem Publikum Fragen an die drei himmelblauen Größen gestellt werden. Dabei war Schädlich der gefragteste Ansprechpartner, da es oft um die aktuelle Saison, Personalfragen und die nahe Zukunft des Vereins ging. Zum Schluß gab es Wernesgrüner Bierkrüge mit persönlicher Widmung und Blumen für die Gäste und ein großes Dankeschön an Karin Kräher für ihr Wirken beim CFC-Stammtisch. In Zukunft wird die Organisation dieser Veranstaltung in den Händen von Jens Oppermann liegen.

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