Leben des CFC weiter am seidenen Faden

Nach wie vor schwebt der Pleitegeier über den Himmelblauen. Das berichtete Frank Kapp, Finanzvorstand beim Chemnitzer FC, am Dienstag beim 113. CFC-Stammtisch den anwesenden Fans. Nach wie vor könne der Verein monatlich Insolvent gehen. Doch Kapp versicherte, dass hart gekämpft wird, das dies niemals eintreten wird.
Nach der Fast-Pleite im Sommer des Jahres sei beim Chemnitzer FC solide gearbeitet worden berichtete der Finanzchef. "Kein Spieler kann behaupten, dass er kein Geld bekommen habe - außer die Juni-Gehälter, die bis Ultimo gestundet sind.", so Kapp weiter. Dass er und seine Vorstandskollegen gut gearbeitet haben, dass könne er auch belegen: "Wenn die anderen Vorstände mitziehen, habe ich kein Problem die Bilanz unserer Amtzeit detailgetreu auf der nächsten Mitgliederversammlung zu präsentieren." Ohnehin wolle er mal ausführlich auf die wirtschaftliche Seite des Vereins eingehen. Und dann wird Kapp wieder nachdenklich. "Es wird Anstrengungen kosten die Saison durchzuhalten.", sagt der Brauhauschef und erzählt unter anderem von Verhandlungen mit der Stadt Chemnitz. Aber schnell zeigt er sich wieder kämpferisch: "Und wenn wir im Mai noch Leben, dann schaffen wir den Rest auch!"
Um den CFC wieder von der Schuldenlast zu befreien hat Kapp ein Sanierungskonzept entworfen, dass die Entschuldung in den kommenden 4 Jahren vor sieht. An diesem will er auch streng festhalten. Selbst im Falle des Aufstieges würden alle zusätzlichen Gelder in den Abbau der Verbindlichkeiten fließen, auch auf die Gefahr hin wieder abzusteigen.
Die sportliche Talfahrt findet der Schatzmeister "ohne Schatz" einfach nur ärgerlich. Dies sei Beitrag der Mannschaft zur Entschuldung, witzelt er, denn sie kassiere bei Niederlagen keine Prämien. Doch dann wird Kapp wieder ernst: "Das obere Drittel der Tabelle muss auch jetzt noch drin sein." Schließlich sei Chemnitz gerade auch bei Nachwuchsspielern eine gute Adresse, die nicht auf Spiel gesetzt werden darf. Denn soll es mit der Sanierung klappen, dann kann der Weg nur wie in diesem Jahr gegangen werden. Das heißt junge Spieler ohne Ablöse verpflichten und im Falle eines Wechsels Ablöse kassieren.