Fanszene & Ultras danken Patrick Glöckner und fordern Vorstand zum Handeln auf

06.07.2020, 18:13 Uhr | 1940 Aufrufe
Der Fanszene Chemnitz e.V. und die Ultras Chemnitz danken in einer gemeinsamen Erklärung nach dem Abstieg Chefcoach Patrick Glöckner für die geleistete Arbeit. Er habe "der Mannschaft wieder Leben eingehaucht", heisst es in der Erklärung.

Gleichzeitig fordern sie den Vorstand des e.V. und die Gesellschafter der GmbH auf, sich von den Äußerungen des Insolvenzverwalters zu distanzieren. Siemon hatte beim MDR "die fehlende Unterstützung der Fanszene als Hauptgrund für den jetzigen Niedergang" bezeichnet.

Die Erklärung im Wortlaut:

Hallo Clubfans,

38 Spieltage liegen hinter uns und am Ende haben zwei magere Tore den Unterschied in der Tabelle ausgemacht. Nach dem katastrophalen Saisonstart unter der Führung von David Bergner und Thomas Sobotzik konnte das Team rund um Patrick Glöckner der Mannschaft wieder Leben einhauchen und das große Ziel Klassenerhalt schien zum Greifen nahe. Dann kam die Corona-Krise...

Trotz des sportlichen Misserfolgs am Ende der Saison möchten wir noch einmal das aussprechen, was viele Fans denken: Danke Patrick Glöckner für die geleistete Arbeit seit deinem Amtsantritt! Wir alle würden es sehr begrüßen, dich auch in der kommenden Saison an unserer Seitenlinie zu sehen. Wer für Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen steht, ist in Chemnitz stets gern gesehen.

Werte, die dem Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC e.V. leider weiterhin fremd zu sein scheinen. Einen Tag nach dem bitteren Abstieg die Fans für das sportliche Scheitern verantwortlich zu machen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. 2 Sportdirektoren, 2 Trainer, 24 Spieler, die Geschäftsführung der GmbH, der Vorstand und auch die restlichen Gremien Mitglieder hatten gewiss mehr Einfluss auf das sportliche Geschehen, als die Fans in der Südkurve, die vor allem nach dem notwendigen Kurswechsel im September die Mannschaft bedingungslos in jedem Spiel unterstützt haben. Wie schwer es die Mannschaft ohne diese Unterstützung hatte, konnte man leider in der Corona-Krise sehen. Wir weisen diese polemische Beschuldigung im Namen aller Fans des CFC an dieser Stelle entschieden zurück. Fehler wurden und werden von allen Seiten begangen. Wichtig ist, sich diese auch einzugestehen. Und sich mittels einer beispiellosen Kehrtwende doch für die Fortführung der Saison auszusprechen, war definitiv ein Fehler. Deswegen müssen wir die daraus resultierende Schadenfreude anderer Fanlager auch jetzt über uns ergehen lassen.

Die Zeit ist reif zum Handeln. Es bedarf in kürzester Zeit einer neue Mannschaft und eines grundsoliden Konzeptes für die kommende Saison. Wir fordern den Vorstand des Chemnitzer FC e.V. sowie die Gesellschafter der CFC Fußball GmbH auf, sich von den getätigten Aussagen von Klaus Siemon zu distanzieren bzw. diesen klar zu widersprechen. Es ist ein notwendiges Zeichen, um die eigene Anhängerschaft für einen gemeinsamen Weg in der Regionalliga Nord-Ost mitzunehmen. Denn nur so kann unser Verein überleben. Gemeinsam.