Ultimatum bis zum 10. August: 450.000 € oder Ende des CFC!
09.07.2020, 16:27 Uhr | 1217 Aufrufe
Der Chemnitzer FC hatte heute ab 14 Uhr überraschend zu einer Pressekonferenz eingeladen. Der Grund wurde schnell klar: Gestern hatten sich die Gesellschafter der
CFC Fußball GmbH zu einer Gesellschafterversammlung getroffen, weil ein Schreiben von Insolvenzverwalter Klaus
Siemon eingegangen war. In diesem Schriftstück ging es um nicht weniger als das Leben oder Sterben des Gesamtvereins, wie auf der heute einberufenen PK offenbar wurde. Siemon fordert bis zum
Stichtag 10. August eine Summe von
450.000 €, um eine Befriedigung der Gläubiger sowie die Deckung der Masseverbindlichkeiten und der Verfahrenskosten erreichen zu können. Sollte das Geld bis zum Stichtag auf dem Tisch liegen, könne er einen Insolvenzplan zur baldigen Beendigung des Verfahrens aufstellen. Im anderen Falle, des Nichtauftreibens der geforderten Summe, drohe die Einstellung des Verfahrens
mangels Masse und somit das
Ende des
Chemnitzer FC!
Erklärung auf der CFC-Homepage:
Insolvenz gemeinsam beenden! CFC will mit Crowdfunding-Aktion 450.000 Euro sammeln
Der Chemnitzer FC braucht bis Mitte August 2020 insgesamt 450.000 Euro. Das machte Insolvenzverwalter Klaus Siemon im Rahmen der Gesellschafterversammlung des Chemnitzer FC am Mittwoch, den 08. Juli 2020 deutlich. Das Gute: Sollte dies gelingen, stellt der Insolvenzverwalter ein schnelles Ende des Insolvenzverfahrens in Aussicht.
Die Mittel werden zeitnah für die Befriedigung der Gläubiger sowie Deckung der Masseverbindlichkeiten und der Verfahrenskosten benötigt. Sollte das Geld bis Mitte August nachgewiesen werden können, könne der Insolvenzverwalter einen Insolvenzplan zur zeitnahen Beendigung des Verfahrens aufstellen. Andernfalls drohe die Einstellung des Verfahrens wegen fehlender Masse und somit das Ende des Chemnitzer FC.
„Alle Gremien-Mitglieder, sportlich Verantwortliche und Mitarbeiter des Chemnitzer FC haben mit Verwunderung die zuletzt getätigten Aussagen des Insolvenzverwalters wahrgenommen. Wir teilen seine Auffassung nicht. Der sportliche Abstieg in die Regionalliga liegt sicher nicht in der Verantwortung unserer Fans. Wir haben viel Kraft und Aufwand in die gemeinsamen Gespräche mit unseren Mitgliedern und Fans investiert, um in der Zusammenarbeit wieder positive Signale zu setzen. Mit dem Abstieg ist offensichtlich für den Insolvenzverwalter der Glaube an die Zukunft des Chemnitzer FC verloren gegangen. Daher gilt es jetzt, alles dafür zu tun, den Fortbestand des CFC zu sichern und künftig wieder die Verantwortung in die eigenen Hände zu nehmen“, erklärte Romy Polster, Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer FC e.V. auf der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag.
Dafür wird der Chemnitzer FC in den kommenden Tagen eine vollständig transparente Crowdfunding-Aktion starten, an der sich Fans, Unterstützer, Unternehmer und Firmen beteiligen können.
Sollte das Gesamtziel von 450.000 Euro nicht erreicht werden, erhält jeder Unterstützer seinen eingezahlten, zweckgebundenen Betrag ohne Abzüge zurück.
Über den Beginn und Ablauf der Crowdfunding-Aktion wird der Chemnitzer FC schnellstmöglich berichten.
Foto: Andreas Seidel (Freie Presse) 2016