Satzungsänderung: Vorstand schiesst gegen Fanszene e.V., dieser reagiert mit Stellungnahme

03.08.2021, 20:32 Uhr | 3218 Aufrufe
Der Fanszene Chemnitz e.V. hat heute eine Stellungnahme zum Thema Satzungsänderung veröffentlicht. Auslöser war eine E-Mail des Fanbeauftragten Daniel Haase im Auftrag des CFC-Vorstands an die Fanclubs, in der behauptet wird, dass der Vorstand des Fanszene e.V. drei Monate Zeit gehabt hätte, die Vorschläge der Fanclubs zur Satzungsänderung gebündelt an die Satzungskommission zu senden. Was nach Meinung des CFC bislang nicht geschehen sei und daher sollten nun die Fanclubs ihre Vorschläge direkt an die Satzungskommission schicken, um berücksichtigt zu werden.
So die Darstellung in der E-Mail des Fanbeauftragten, die einmal mehr die vorhandenen Gräben und die mangelnde Kultur der inhaltlichen Diskussion sowie des Umganges mit Kritik und abweichenden Meinungen offenbart. Offenkundig sind immer noch die alten Feindbilder und Reflexe aus der Siemon-Ära vorhanden.

Fakt ist, dass der Fanszene Chemnitz e.V. sehr wohl mit einer Stellungnahme zum ersten Satzungsentwurf reagiert hat und dabei auch konkret u.a. auf die Problematik der Beschneidung der Mitgliederrechte und Verlängerung der Amtsperioden hingewiesen hat.

Die Stellungnahme des Fanszene e.V. im Wortlaut:

Liebe himmelbaue Freunde, Mitglieder und Clubfans,

ist die Mitarbeit der Mitglieder und Fans an der Satzungsänderung wirklich gewünscht oder wird dieser Wunsch nur propagiert? Mit einer an Fanclubs des Chemnitzer FC gerichteten E-Mail des Fanbeauftragten des Vereins vom gestrigen Tag wird behauptet, dass der Vorstand des Fanszene e.V. drei Monate Zeit besessen habe, der Satzungskommission Vorschläge mitzuteilen und dies bis heute nicht geschehen sei.

Hinsichtlich des fehlenden Stils und falschen Inhalts dieses Vorgehens ist der Verein zunächst an die von ihm vor wenigen Wochen öffentlichkeitswirksam unterzeichnete „Charta der Vielfalt“ zu erinnern. Mit dieser Unterschrift verpflichtete sich der Chemnitzer FC, eine Organisationskultur zu pflegen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Sollte es sich dabei nur um eine Marketingmaßnahme gehandelt haben?

Zu den zeitlichen Abläufen:
Per Mitteilung vom 03.05.2021 informierte der Verein darüber, dass die „Strategiegruppe Satzungsänderung“ nach zehnmonatiger Arbeit erste Entwürfe einer neuen Satzung, Wahlordnung, Beitragsordnung und Geschäftsordnung erarbeitet hat. Zugleich wurde den Mitgliedern mitgeteilt, dass man bis zum 31.05.2021 die Möglichkeit habe, „Änderungsvorschläge, gern auch Meinungen und Kommentare“ einzureichen. Gleichwohl die vorgegebene Frist angesichts des Umfanges der Dokumente und der notwendigen Prüfung ausgesprochen kurz war, Qualität vor Eile gehen sollte, haben wir als Fanszene Chemnitz e.V. fristgemäß eine erste inhaltliche Stellungnahme (https://bit.ly/stellungnahme-fanszene-satzungsentwurf) abgegeben und konkrete Punkte benannt, die nach unserer Überzeugung einer Überarbeitung bedürfen. Zugleich haben wir euch gebeten, eure Ideen, Vorstellungen und Anmerkungen zu übersenden. Selbstverständlich wollten und wollen wir die Thematik auch unmittelbar mit der Strategiegruppe erörtern. Ein erster, für den 29.06.2021 abgestimmter Termin wurde uns gegenüber jedoch kurzfristig abgesagt. Zugleich wurde mitgeteilt, dass man darauf bestehe, dass konkrete Änderungsvorschläge eingebracht werden. Die Erarbeitung begann unverzüglich, nachdem die Strategiegruppe am 7.7.2021 den von ihr überarbeiteten 2. Entwurf der Satzung und Ordnungen veröffentlicht hatte. Tatsächlich bestand somit noch nicht einmal ein Monat Zeit, sich mit dem zweiten Entwurf inhaltlich auseinanderzusetzen und konkrete Änderungsvorschläge zu unterbreiten. Wir sind dies gleichwohl angegangen und stehen mit unserer Arbeit vor dem Abschluss. Um die gesetzte Frist nicht zu ignorieren, haben wir der Strategiegruppe diesen Sachstand am 31.07.2021 mitgeteilt und angekündigt, die konkreten Änderungsvorschläge noch in dieser Woche zu übersenden.

Dass in Kenntnis dieser Tatsachen eine derartige Mail versendet wird, lässt nach der Zusammensetzung der Strategiegruppe, den unangemessen kurzen Fristsetzungen und Anforderungen an konkrete, für Nichtjuristen kaum zu leistende inhaltliche Änderungsvorschläge, erneut Zweifel an der ernsthaften Bereitschaft zur inhaltlichen Diskussion aufkommen. Wir appellieren daher nochmals an den Verein, sich dieser Diskussion zu stellen, Werte nicht nur zu propagieren, sondern zu leben!

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