CFC treibt Aufstiegsreform voran: „Meister müssen aufsteigen!“
30.05.2025, 09:47 Uhr | 986 Aufrufe
Es ist ein topaktuelles Thema - die Aufstiegsreform. In diesen Tagen kämpfen Lok Leipzig und TSV Havelse um den Aufstieg in die 3. Liga. Beide sind Meister in ihren Staffeln, aber nur einer kommt nach oben. Um diese Ungerechtigkeit abzuschaffen wurde vom CFC aus zusammen mit weiteren Vereinen aus der Nordoststaffel die Initiative zur Aufstiegsreform unter dem Credo "Meister müssen aufsteigen" gestartet. Ursprünglich von 16 Vereinen aus dem Nordosten begonnen, unterstützen mittlerweile mehr und mehr Vereine aus ganz Deutschland die Bewegung, selbst aus Regionen, die von der aktuellen Regelung profitieren. So schlossen sich zuletzt Dynamo Dresden, Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Köln, der Schacht, Energie Cottbus, der 1. FC Bocholt, Hansa Rostock, die Würzburger Kickers und der SV Meppen der Bewegung an.
Maßgeblich getrieben wird die Initiative vom CFC, wo CFC-Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder zusammen mit seinen Mitstreitern deutschlandweit in Sachen Reform unterwegs ist.
Die CFC-Fanpage hat Tommy Haeder zum aktuellen Stand der Initiative befragt und ihn dabei in dieser auf dem Rückweg vom Westdeutschen Fussballverband in die Heimat erreicht.
Hallo Tommy, Du bist gerade für die Aufstiegsreform unterwegs - was sind da so Deine Stationen?
Ich komme gerade aus Duisburg, da hatten wir heute Gespräche mit Vertretern des Westdeutschen Fußballverbandes. Letzte Woche waren wir in Hamburg beim Norddeutschen Fussballverband. Und die kommenden Tage stehen dann noch Treffen mit dem Südwest- und dem Bayrischen Verband an. Am 17. Juni wollen wir dann die Ergebnisse der Gespräche beim NOFV in Berlin auswerten.
Wie laufen die Gespräche?
Grundsätzlich gut. Natürlich gibt's hier Diskussionen - die Standpunkte und Interessenslagen sind regional sehr unterschiedlich und da treffen auch mal Welten aufeinander. Da wird auch gern mal mit der Vergangenheit argumentiert, aber das zählt aus meiner Sicht nicht. Wir haben jetzt eine Situation die einfach ungerecht ist, wo ein Verein souverän Meister werden kann und dann wegen vielleicht einer falschen Schirentscheidung oder einem schlechten Tag die gesamte Saisonleistung negiert wird - das kann nicht sein.

Wir sprechen mit Verbänden, Vereinen, aber auch Zweitvertretungen von Bundesligisten. Nicht jeder ist Fan von einer Aufstiegsreform. Aber was die meisten eint ist der Grundgedanke "Meister müssen aufsteigen". Deshalb wird die Bewegung auch weiter Zulauf erhalten und wir werden die kommenden Tage weitere Vereine verkünden können, die sich uns anschliessen. Bevor wir etwas veröffentlichen, warten wir aber stets die schriftliche Zusage ab, damit uns so was wie Meuselwitz, die uns mündlich zu- und dann später abgesagt haben, nicht mehr passiert.
Welche konkrete Lösung wird für die Aufstiegsreform angestrebt?
Das ist noch völlig offen. Es gibt verschiedene Ideen - von einer zweigleisigen Regionalliga bis hin zu einer viergleisigen mit neuem Zuschnitt der Staffel. Wenn alle Stricke reißen, halte ich auch eine Aufstiegsrelegation wo ALLE Staffelsieger daran teilnehmen für denkbar.
Ziel ist es, eine konsensfähige Lösung für den DFB-Bundestag im Herbst zu erarbeiten. Dafür braucht es viele Gespräche um die unterschiedlichen Sichten abzuholen.
Wir werden dafür eine bundesweite Arbeitsgruppe bilden, mit den Vertretern der Regionalverbände und 2-3 Vereinsvertretern pro Staffel. Dazu einen neutralen Moderator der die unterschiedlichen Interessen und Sichten zusammenbringt zu einer hoffentlich gemeinsamen Lösung. Ich bin da sehr zuversichtlich.
Die CFC-Fanpage dankt Tommy Haeder für das Gespräch und wünscht bestes Gelingen für die Aufstiegsreform-Initiative.
Das Interview für die CFC-Fanpage führte Pierre Schönfeld.Surftipp:»
Reform überfällig? Regionalligisten fordern neue Aufstiegsregel - Doku der Sportschau