Wer vorne nicht trifft...

Eine große Überraschung ist heute Nachmittag der 2. Mannschaft des Chemnitzer FC im Landespokal Sachsen gelungen. Gegen Oberligist FSV Zwickau konnten sie sich das in der Bezirksliga spielende Team von Trainer Toni Ananiev mit 1:0 durchsetzten. Damit ist der Vorjahresfinalist Zwickau bereits in der 1. Runde ausgeschieden.
Das Spiel war von beginn an eine einseitige Angelegenheit. Der FSV verfügte über die klar besseren spielerischen Mittel und Spieler. Der CFC hat nur Kampfgeist und Wille entgegen zusetzen. Zwickau somit fast immer in Nähe des Chemnitzer Strafraums. Doch sie machten sich selbst das Leben schwer, auch beste Chancen u.a. von Jörg Schmidt wurden fahrlässig vergeben oder die FSV-Angreifer fanden ihren Meister in einem glänzenden Sebastian Klömich im CFC-Gehäuse.
Die himmelblaue Reserve konnte nur sporadische bei Kontern Gefahr versprühen. Zu richtig zwingenden Aktionen reichte es aber auch nicht. Kurz vor der Pause vergaben die Gäste 4 hochkarätige Möglichkeiten innerhalb von 5 Minuten. Auf der anderen Seite musste FSV-Keeper Mewes vor dem agilen Meyer klären. Es ging also mit einem 0:0 in die Kabinen, was sicher für die unterklassigen Chemnitzer schon ein großer Erfolg war.
Nach der Pause wurde ein bis dato langweiliges Spiel (das Beste waren noch die verbalen Duelle zwischen den Chemnitzer Ultras und den durch Dynamos verstärkten Zwickauer Block) munterer. Bis zur 60. Minute vergaben zahlreiche Zwickauer, sowie Meyer und zweimal Ullmann wieder beste Einschussmöglichkeiten.
Dann nach 62. Minuten riesiges Glück für die Mannen von Toni Ananiev, als ein Schuß aus 20m zunächst an den Pfosten knallte und dann auf der Linie entlang rollte. Klömich konnte schließlich klären. Und immer wieder war es auch Klömich, der den CFC weiter im Rennen hielt.
Und mit zunehmender Spielzeit wurden die Gäste aus der Muldestadt nervöser. Der Höhepunkt dessen, als Meyer Chudzik den Ball an der Mittellinie abluchste und Chudzik Meyer schließlich von hinten fällte. Schiri Fritzsche zögerte nur kurz und zog dann Rot.
3 Minuten später jubelten die Chemnitzer: Meyer konnte sich gegen die nun dezimierte FSV-Abwehr durchsetzten und überwand wunderschön auch noch Torwart Mewes zum 1:0. Was folgte war blindes Angerenne der Roten und verzweifeltes Ballrausschlagen der Blauen. Kurz vor Abpfiff rückte noch einmal Schiri Fritzsche ins Rampenlicht. Er wurde von seinem Assistenten auf der Tribünenseite gerufen und zückte dann gegen einen auf der Auswechselbank sitzenden Zwickauer Rot. Folgend beendete er endlich das Spiel und riesiger Jubel brach unter den Spielern und den 200 hinmmelblauen Fans auf der Fischerwiese aus, während die 150 Zwickauer bedröpelt nach Hause zogen.
Fazit: Die Zweite Mannschaft zieht glücklich aber nicht unverdient in die 2. Runde des Sachsenpokals ein. Zwickau dominierte die Partie klar, verstand es aber nicht selbst beste Chancen zu nutzen. Die Chemnitzer kämpften wacker und hat letztendlich das glücklichere Händchen im Abschluss. Dieses Erfolgserlebnis zeigt hoffentlich auch positive Wirkung in der Bezirksliga, in der die Himmelblauen ja zuletzt auch schon für Furore gesorgt hatten.

Spielwertung: Note 4 (ein langweiliges Spiel, aber mit einem überraschenden Sieger)

Beste Spieler beim CFC: Klömich, Meyer