Spielbericht

Das Abstiegsduell mit Bannewitz wird als das umstrittenste und leider auch giftigste Punktspiel der laufenden Saison in die Annalen eingehen. Leider konnte unsere Mannschaft auf dem Platz nicht die entscheidende und verdiente Antwort geben. Doch der Reihe nach.

Beide Teams waren sich der Bedeutung dieses Spieles sichtlich bewusst und gingen dementsprechend in die Zweikämpfe. Die größte Chance auf himmelblauer Seite in der ersten Halbzeit vergab Danilo Hänel, dessen Heber über die Querlatte ging (28.). Ansonsten sind noch die ersten beiden gelben Karten von insgesamt 11 (in Worten elf!!!) zu vermeldet, einseitig verteilt auf der Heimseite.

Fast unmittelbar nach Wiederanpfiff schien der Erfolg sich dem CFC zuzuwenden. Nach einem Freistoß von Steve Grube von halblinks köpfte Marc Benduhn den Ball unhaltbar ins lange Eck (48.). Fünf Minuten später wurde unser Torschütze zwei Meter innerhalb Bannewitzer Strafraum gelegt, vom Schiedsrichtergespann wurde der Tatort elegant nach draußen verlegt. Zum Glück revanchierte sich der Schütze Chris Löwe auf seine Art, indem er den Freistoß zum 2:0 im gegnerischen Tor versenkte (52.). Das Spiel schien fast entschieden, wäre es wohl auch, wenn nun nicht der CFC sich auf eine Ergebnisverwaltung verlassen hätte - anstatt den Gegner weiter zu beschäftigen. Nach einem fragwürdigen Freistoß fast in Analogie zu unserem 2:0 erzielte der Bannewitzer Kapitän Wecker den Anschlußtreffer, der schon zu düsteren Vorahnungen Anlass gab. Diese wurden dann leider auch noch bestätigt - vielleicht hatte das permante Reklamieren und Meckern der Gäste auf und neben dem Platz auch Wirkung hinterlassen - jedenfalls zeigte der Schiedsrichter nach einem vermeintlichen Foul von Danilo Hänel auf den Elfmeterpunkt, die Beschwerden brachten nur noch den nächsten gelben Karton (Lutz Schöler) für den CFC. Den Strafstoß verwandelte erneut Wecker sicher (80.). Nun geriet das Spiel endgültig aus der Bahn, von tätlichkeitsandeutenden sterbenden Schwänen bis hin zu hangreiflichen Zusammmenkünften gab es alles. Schiri Schroth tat das, was er an diesem Tage am besten konnte, nämlich Karten verteilen. Als sein Handeln dann gefragt war, nämlich als Marcus Hoppe in der Nachspielzeit im gegnerischen Strafraum gefoult wurde, blieb der Pfiff aber aus (90.+2). Das Prädikat Heimschiedsrichter konnte man ihm wirklich nicht anhängen. Das eigene Verschulden am unzureichenden Ergebnis infolge der Passivität nach dem 2:0 sollte bei aller Schiedsrichterschelte im Vordergrund stehen, denn nur das lässt sich von uns selbst ändern. Und das macht durchaus Sinn, ist der Kampf um den Klassenerhalt doch noch nicht endgültig verloren.