In einer zerfahrenen und ausgeglichenen 1. Halbzeit gingen wir mit unserem 1. Angriff bereits nach 32 Sekunden durch M. Jazwinski in Führung. Marcus hätte dann auch in der 7. Minute nach Flanke von K. Schmidt, als er im Sechzehner frei zum Kopfball kam, auf 2:0 erhöhen können, doch diesen setzte er knapp neben den linken Pfosten. Davon unbeeindruckt, kamen die Dresdner besser ins Spiel und konnten dieses offener gestalten, ein Schuß (9.) von ihnen ging knapp über unser Tor. In der 26. Minute faste sich Chr. Kunert ein Herz und setzte zum Sololauf aus der eigenen Hälfte an, sein Schuß von der Strafraumgrenze wurde jedoch abgefälscht und landete im Toraus. Kurz vor der Pause (43.) köpfte ein Dresdner unbedrängt nach einer Ecke den Ball an unserem Kasten vorbei.
Zu Beginn der 2. Hälfte machten die Gastgeber mehr Druck, die 1. Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatte jedoch D.Kunze, der mit seinem Schuß (53.) am Dynamo Schlussmann scheiterte. Gleich danach (55. und 56.) konnten die Dresdener ihrerseits 2 gute Gelegenheiten nicht nutzen. Als wir das Spiel ab der 60. besser in Griff bekamen, stand nach einer Ecke D. Troschke goldrichtig und konnte den Kopfball für seinen geschlagenen Torhüter von der Linie schlagen. Nach einem Paß (70.) von M. Jazwinski auf M. Wölfel übersah dieser den am Fünfmeterraum völlig freistehenden N. Stein - und anstatt auf ihn abzulegen, versuchte er aus spitzem Winkel den Ball ins Tor zu heben, was nicht gelang. In der 71. Minute fiel dann doch der Ausgleich, nach einem Einwurf von D. Troschke kam ein Dresdener an den Ball, dieser konnte sich noch gegen 2 Spieler durchsetzen und ließ dann auch unserem Keeper keine Chance. Nach einem rüden Foul (86.) des Dresdners Süß an M. Noack hätte dieser, da er bereits in der in der 62. Minute die gelbe Karte sah, vorzeitig duschen gehen müssen, was aber nicht geschah. Der Schiedsrichter - ebenfalls aus Dresden (klasse, Herr Schiri-Ansetzer!) - beließ es jedoch unverständlicherweise bei einer Ermahnung. Bei dem fälligen Freistoß von M. Jazwinski verpasste M. Hofmeister den Ball, so dass es nach 90 Minuten beim 1:1 blieb.
In der nötigen Verlängerung, die wir bestimmten, gingen wir nach Solo M. Wölfels, der es diesmal besser machte und im 16er auf den freistehenden M. Noack passte, mit 2:1 (94.) wieder in Führung. Nach einer falschen Einwurf-Entscheidung der Herren in Schwarz für Dynamo schalteten diese am schnellsten und nutzten die Gelegenheit zum Ausgleich. Bei einem Konter (107.), bei dem der Torwart schon geschlagen war, wurde D. Kunze zu sehr nach außen getrieben und die Gelegenheit blieb ungenutzt, da auch kein Mitspieler mitgelaufen war. In der 111. Minute bot sich für D. Kunze die Riesenmöglichkeit, uns wieder in Führung zu bringen. Nach herrlichem Paß von M. Jazwinski tauchte er frei vorm Torhüter auf, aber anstatt den Ball zu heben, schoß er ihn genau in dessen Arme. Glück dann in der letzten Minute der Verlängerung für uns, als bei einem Schuß der Dresdner aus 7 Metern, den K. Börner nicht festhalten konnte, die 2 Nachschüsse noch auf der Linie geklärt wurden. So musste also das fällige Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.
Nachdem alle ersten 5 Schützen beider Teams getroffen hatten, legte sich S. Kutzner den Ball zurecht, sein Schuß ging jedoch drüber. Der nach ihm folgende Dresdner machte es besser und verwandelte zum glücklichen Sieg für Dynamo.
Fazit: Ein typisches Pokalspiel, bei dem am Ende nicht die bessere Mannschaft, sondern die glücklichere gewonnen hat - die sich zudem beim Schiedsrichterkollektiv und unserem Unvermögen am heutigen Tag bedanken kann.
Finale - Sachsenpokal - Saison 2003/2004
Donnerstag, 08. April 2004, 17:30 Uhr
Dynamostadion, Dresden
Schiedsrichter: Lehmann (Dresden, das sagt alles)
1. FC Dynamo Dresden
Chemnitzer FC
Trainer:
Tore
0:1 Jazwinski (1.)
1:1 Wolf (71.)
1:2 Noack (94.)
2:2 Talke (103.) - Elfmeterschießen: 2:3 Stein
3:3 Wolf
3:4 Wölfel
4:4 Krause
4:5 Hofmeister
5:5
5:6 Jazwinski
6:6 Hemmann
6:7 Becker
7:7 Hensel
Kutzner verschießt
8:7 Schulz