Spielbericht

Wiedergutmachung war angesagt im Chemnitzer Lager und dementsprechend gingen die Platzbesitzer auch in dieses Sechs-Punkte-Spiel. Nicht wieder zu erkennen war die Mannschaft gegenüber der Vorwoche. Nicht wieder zu erkennen war auch das Wetter. Bei eisigen Temperaturen und Hagelschauern, spielte der Wettergott noch einmal verrückt. Wer nicht verrückt spielte war das Himmelblaue Ensemble.

Bereits in den Anfangsminuten erarbeiteten sich die Mädels des Trainerduos Pretschner/Untiedt einige Hochkaräter. Franziska Freund scheiterte mit ihrem Schussversuch, der von der Linie geschlagen wurde. Mandy Hauck scheiterte nach einem Rösch-Eckstoß mit einem klasse Kopfball. Man merkte den Chemnitzerinnen den Willen an ein schnelles Tor zu erzielen, doch leider wurde vor dem Kasten gesündigt. Rösch legte auf Olma, doch Olma legte den Ball nicht ins Tor. Sie scheiterte an der Keeperin. Ein straff und gut getretener Freistoß von Rösch, verpassten gleich zwei Chemnitzer Spielerinnen in aussichtsreicher Stellung. Die dann doch noch zahlreich gekommenen Zuschauer sahen nun aber auch, daß der Gast von der Waterkant besser in die Partie hineinkam. Ein raffiniert getretener Freistoß, der Nummer 4 der Rostockerinnen klatschte an den Pfosten. Weitere Möglichkeiten erspielten sich die PSV-Spielerinnen im Minutentakt und die Verantwortlichen im CFC-Lager ahnten schon Schlimmes. Eine kleine Unsicherheit von Hesse hätte fast die Führung für Rostock gebracht. Die nächste Möglichkeit entschärfte "Ypsi" mit einer toller Reaktion. Wo war Chemnitz? Es war in dieser Phase des Spieles nicht mehr viel zu sehen von Schmidt & Co. Eine weitere Chance machte Hesse gegen den Linksaußen der Rostockerinnen zunichte. Doch auch der Gast war mit seinem Latein kurz vor dem Halbzeitpfiff am Ende. Dies sollte unsere Damen noch einmal auf den Plan rufen. Rösch konnte einen Ball von Olma nicht unter Kontrolle bringen, auf der Gegenseite lief Rostock bei einem gefährlichen Angriff ins Abseits. Nicht ins Abseits lief Rösch, die einen Traumpass von Schmidt bekam. Allein auf den Goalie zulaufend scheiterte sie noch im 1. Versuch, doch den zurück springenden Ball hob sie Gedankenschnell über die sich verzweifelt lang machende Torhüterin der Gäste zur 1:0 Führung in die Maschen.

Nach dem Tee wurden sofort wieder Nägel mit Köpfen gemacht. Ein wirklich rassiges und abwechslungsreiches Spiel bekamen die Zuschauer zu sehen. Der Libero der Himmelblauen vertändelte einen Ball und verhalf somit den Rostockerinnen zu einer großen Möglichkeit. Die hatte auf der anderen Seite Freund, doch legte sich das Leder zu weit vor. Nun schrillten die Glocken im Chemnitzer Strafraum. Doch Hesse hielt gegen die wieselflinke Nr. 3 der Gäste. Für Freund sollte sich die nächste Großchance ergeben, doch wurde sie im allerletzten Moment geblockt. Ein Eckstoß von links sollte P. Wickleder eine große Chance ermöglichen. Doch was war das? Sie sprang unter dem Ball hindurch und vergab somit die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Nun war unsere Abwehr wieder gefordert, die gegen die schnellen und trickreichen Spielerinnen ihr ganzes Können aufbieten mussten, ihre Sache aber hervorragend erledigten. Wir starteten so langsam aber sicher einige Entlastungsangriffe. Mussten dies auch tun, denn der Druck der Rostocker nahm ständig zu. 30 Meter vor dem Tor unseres Gegners bekamen wir einen Freistoß zugesprochen. Was macht Nadine Rösch, mit Urgewalt und Auge, hämmerte sie die Kugel zum 2:0 ins Netz. Ein Traumtor. Wer aber gedacht hatte, Rostock gibt auf, der sah sich getäuscht. Wenn ihnen jetzt der Anschlusstreffer gelungen wäre, hätte so ein Match auch noch einmal eng werden können. Doch es kam ganz anders. Der Fußballgott war ein Chemnitzer ! Die CFC-Damen verlegten sich nun voll und ganz auf Konter und ihnen gelang nun nahezu alles. Olma auf Rösch, mit einer Finte vernaschte diese ihre Gegenspielerin, 3:0. Damit war der Käse gegessen, doch wir hatten noch mehr Torhunger. Diesmal bediente Rösch, Sandra Olma und es stand 4:0. Den Schlusspunkt setze D. Ahrensdorf als sie den fünften Treffer aus spitzem Winkel markierte.

Ein "geiles Spiel" und eine tolle Vorstellung der Chemnitzer Damen, die es nun wieder selbst in der Hand haben, den Klassenerhalt zu sichern.
Ein großes Lob auch an die Herren in Schwarz. So muss die Leitung eines Spieles aussehen - hervorragend !