Spielbericht

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Selbst Keeper Hiemann stürmte

Trainer Häfner mußte auf den an Grippe erkrankten Angreifer Wienhold verzichten. Deshalb spielte Aracic einzige Sturmspitze, Gerber kam im Mittelfeld zum Einsatz. Bei Nürnberg spielte Co-Trainer Reinhold Hintermaier für den verletzten Libero Lubos Kubik von Beginn an.

Chemnitz, 90 Minuten lang in der Daueroffensive, und dennoch gelang Nürnberg der entscheidende Treffer. Ein Sonntagsschuß von Golke wurde von Kapitän Mehlhorn unhaltbar für Torhüter Hiemann abgelenkt. Chemnitz, das in den letzten zwei Spielen 4:0 Punkte und 7:1 Tore erreicht hatte, kam zu hochkarätigen Chancen. Die besten aber vergaben Gerber mit einem Volleyschuß an die Latte (23.), Veit, der nur den Pfosten traf (46.), und einmal rettete Kramny auf der Linie.

Als Turm im Nürnberger Abwehr-Bollwerk entpuppte sich Libero Hintermaier, der [..] nie den Überblick verlor - selbst dann nicht, als der Chemnitzer Torhüter Hiemann in den Schlußminuten mitstürmte.

(Jens Wohlgemuth)

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Hintermaier ließ Frust ab

[..] Nachdem Libero Lubos Kubik mit Kreuzbandriß für den Rest der Saison ausfällt, sprang in Chemnitz Hintermaier als Stellvertreter ein. Daß die Franken in Sachsen mit einer weißen Weste davongekommen sind, haben sie auch ihm zu verdanken, der mit seinem guten Stellungsspiel und seiner Ballsicherheit manche brenzlige Situation entschärfte. "Wir haben Glück gehabt. Aber das Glück schlägt eben nur den Tüchtigen", philosophierte der Aushilfs-Libero.

Hintermaier nutzte nach dem Spiel die Gunst der Stunde, um seinen Frust loszuwerden. "Meine Leistung ist ein Dankeschön an den Verein, der mir zu verstehen gegeben hat, daß er künftig nicht mehr mit mir rechnet", meinte er sarkastisch. Nach seinen Worten sei ihm am Tag vor dem Spiel signalisiert worden, daß seine Tage in Nürnberg gezählt seien. [..]

[..] "Das Glück, was uns bei der 1:2-Niederlage in Mannheim gefehlt hat, war uns heute hold", atmete ein sichtlich erleichterter Trainer Sebert in Chemnitz durch.

(Jens Wohlgemuth)