Sauber, Jungs! CFC gewinnt zum ersten Mal den Casino-Cup!
10.01.2008, 12:48 Uhr | 1785 Aufrufe
Die Himmelblauen konnten bei der 5. Auflage den ersten Sieg beim Casino-Cup in heimischer Halle einfahren und können sich noch dazu über 1.500 € Siegprämie freuen.
Im ersten Spiel gegen den Zweitligisten aus Jena begann der CFC zunächst noch verhalten und teilweise nervös. Die Gäste aus Thüringen dagegen spielten abgeklärt und versuchten die Chemnitzer aus der Defensive zu locken. Jedoch gelang auch das nicht wie gewünscht und 2 Minuten vor Ende stand die Partie 3:3 unentschieden. In den letzten Momenten zeigte sich der Club deutlich engagierter und etwas glücklicher und Tobias Becker und Stefan Schumann konnten zum 5:3 Sieg einnetzen. Der Start war also geglückt, da jedoch Jena im zweiten Gruppenspiel den enttäuschenden Bundesligisten aus Cottbus mit 5:2 bezwingen konnte, musste auch das letzte Gruppenspiel mit voller Konzentration angegangen werden, um ein vorzeitiges Ausscheiden zu vermeiden. In diesem Spiel begann der CFC wieder zurückhaltend und lag zur Halbzeit mit 1:2 zurück. Grund dafür war auch ein von Marcel Schlosser verschossener Neunmeter. Doch im zweiten Abschnitt gelang es - angefeuert von den natürlich zahlenmäßig eindeutig überlegenen Chemnitzer Fans - das Spiel noch zu drehen. Einmal Steven Sonnenberg und zweimal Stefan Schumann konnten den am Ende verdienten 4:2 Erfolg und damit den Gruppensieg sicherstellen. Jena landete auf Platz zwei und Titelverteiger Cottbus (die ihren Cheftrainer daheim gelassen hatten) schied in der Vorrunde nach schwacher Leistung aus.
In der Vorrundengruppe A setzte sich Dynamo Dresden, die mit etwa 100 Fans den zweitstärksten Anhang stellen, souverän mit 2 Siegen (7:2 gegen Union, 4:3 gegen Magedburg) gegen die beiden anderen Regionalligisten durch. Das letzte Gruppenspiel brachte dann Spannung bis zur letzten Sekunde und am Ende behielten die Berliner mit dem Siegtreffer im allerletzten Moment das glücklichere Ende für sich und konnten ins Halbfinale einziehen. Dort sollten sie auf den CFC treffen, während Dynamo Dresden und Carl Zeiss Jena den anderen Finalteilnehmer ausspielen würden.
Nach mehreren Showeinlagen und dem Finale im Nachwuchsturnier (welches ebenfalls der CFC gewann) ging es in die Vorschlussrunde. Das erste Halbfinale zwischen Jena und Dresden (ebenfalls ohne Chef Geyer) sah einen souveränen Sieg des Zweitligisten, der am Ende mit 7:3 die Oberhand behielt. Das zweite Halbfinale zwischen dem "Gastgeber" und dem Regionalligisten aus der Bundeshauptstadt sollte neben dem spielenden Personal noch einen weiteren Hauptdarsteller bekommen. Nämlich den Mann mit der Pfeife. Dieser hört auf den Namen Hammer (ja genau der!) und sollte zwischenzeitlich zum Selbstdarsteller mutieren, als er nahezu willkürlich mit 2-Minuten-Strafen um sich warf, so dass teilweise nur je 2 Feldspieler auf dem Kunstrasen standen, was natürlich sehr merkwürdig aussah. Zum Sportlichen: Union ging früh in Führung, aber der CFC konnte das Spiel schon bis zum Seitenwechsel durch Tore von Kunert, Schumann (übersah Herr Hammer hier vielleicht die Hand Gottes?) und Sonnenberg drehen. In Halbzeit zwei wurde es - wie oben geschildert - turbulent, jedoch sollten erst in den letzten 2 Minuten wieder Tore fallen. Zunächst gelang den Köpenickern der Anschluss, ehe erneut Stefan Schumann in Unterzahl der Endstand zum 4:2 gelang. Der CFC stand also im Finale. Leider sammelten die teilweise lautstarken CFC-Fans in diesem Spiel wieder dicke Minuspunkte, als ein recht großer Teil von ihnen wieder einmal durch mehr als unschöne Rufe auffiel. Einige werden nie begreifen, dass sie damit nicht nur dem Ruf des CFC schaden....
Vor dem Endspiel wurden erst noch die Plätze 3 bis 6 ausgespielt. Im ganz kleinen Finale setzte sich Magdeburg gegen nun sichtlich lustlose Lausitzer mit 6:4 durch und im Spiel um Platz 3 behielt Union Berlin gegen Dynamo Dresden mit 5:3 die Oberhand und konnte sich für die Vorrundenniederlage revanchieren.
Im Finale kam es ebenfalls zur Wiederholung einer Vorrundenpartie, nämlich zwischen dem CFC und Jena. Im Gegensatz zum ersten Spiel begann der CFC deutlich engagierter und überließ den Thüringern diesmal nicht die Anfangsphase. Allerdings blieb das Match bis zur Halbzeit ausgeglichen (2:2). Im zweiten Abschnitt gerieten die Himmelblauen zunächst wieder ins Hintertreffen, zeigten aber sofort Moral und konnten durch Tore von Troschke, Bachmann und Sonnenberg innerhalb von 2 Minuten einen relativ beruhigenden Vorsprung herausspielen. Dieser hätte durchaus höher ausfallen können, wenn man - wie in den vorherigen Spielen auch - Ballverluste der Gegner durch gezieltere Schüsse aufs leere Tor ausgenutzt hätte. Aber auch so ließ Chemnitz nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil Geburtstagskind Danny Troschke gelang ein weiterer Treffer, dem die Gäste in letzter Minute nur noch Ergebniskosmetik entgegensetzen konnten. Danach war Schluss und der Jubel in Himmelblau war groß. Endlich konnte der Pott einmal in Chemnitz behalten werden.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten natürlich diverse Auszeichnungen (wobei der erste Blumenstrauß schon zum Turnierstart an Marcel Schlosser für sein Tor des Monats ging). Und auch dabei teilten sich Jena und Chemnitz die Preise. Bester Goaltrippler wurde der Jenaer Tobias Werner (7 Ballkontakte) und als bester Spieler wurde Torsten Ziegner (ebenfalls Jena) geehrt. Dagegen ging der Preis für den besten Torhüter an Sebastian Klömich. Schiedlich, friedlich endete der Wettkampf um die Torjägerkrone, die sich Sandor Torghelle (Jena) und Stefan Schumann vom CFC mit je 5 Treffern teilen mussten.
Abschließend bleibt zu sagen, dass beim gestrigen Turnier teilweise gutklassiger Fußball mit vielen schönen Toren (88 insgesamt) und auch hart, aber meistens fair geführten Partien gezeigt wurde, der sicher ein paar mehr als 2500 Zuschauer verdient hätte. Vielleicht gelingt es ja zukünftig doch einmal, den Cup an einem Wochenende durchzuführen und vielleicht doch die eine oder andere Mannschaft mehr aus der näheren Umgegebung einzuladen. Dies würde sicher ein paar mehr Zuschauer anlocken und auch zu besserer Stimmung führen. Man wird sehen, was die Zukunft diesbezüglich bringt... Bleibt zunächst zu hoffen, dass der CFC den Sieg nutzt um mit viel Schwung und Selbstvertrauen in die heiße Phase der Vorbereitung zu starten und dass die Mannschaft in der Rückrunde genauso engagiert und couragiert auftritt, wie am gestrigen Abend. Wenn das der Fall ist, dürfte man das gesteckte Saisonziel sicher erreicht werden.
Statistik zum 5. Casino-Cup
Gruppe A
SG Dynamo Dresden - 1. FC Union Berlin 7:2
SG Dynamo Dresden - 1. FC Magdeburg 4:3
1. FC Union Berlin - 1. FC Magdeburg 4:3
Abschlusstabelle:
1. SG Dynamo Dresden (6 Punkte)
2. 1.FC Union Berlin (3 Punkte)
3. 1.FC Magdeburg (0 Punkte)
Gruppe B
FC Carl Zeiss Jena - Chemnitzer FC 3:5 (1:1 Müller, 2:2 Becker, 2:3 Schumann, 3:4 Becker, 3:5 Bachmann)
FC Carl Zeiss Jena - FC Energie Cottbus 5:2
Chemnitzer FC - FC Energie Cottbus 4:2 (1:1 Bachmann, 2:2 Sonnenberg, 3:2 Schumann, 4:2 Schumann)
Abschlusstabelle:
1. Chemnitzer FC (6 Punkte)
2. FC Carl Zeiss Jena (3 Punkte)
3. FC Energie Cottbus (0 Punkte)
Halbfinale
SG Dynamo Dresden - FC Carl Zeiss Jena 3:7
1. FC Union Berlin - Chemnitzer FC 2:4 (1:1 Kunert, 1:2 Schumann, 1:3 Sonnenberg, 2:4 Schumann)
Spiel um Platz 5
1. FC Magdeburg - FC Energie Cottbus 6:4
Kleines Finale
SG Dynamo Dresden - 1. FC Union Berlin 3:5
Finale
FC Carl Zeiss Jena - Chemnitzer FC 4:6 (0:1 Sonnenberg, 2:2 Schlosser, 3:3 Troschke, 3:4 Bachmann, 3:5 Sonnenberg, 3:6 Troschke)
Bester Spieler: Torsten Ziegner (Jena)
Bester Goaltripler: Tobias Werner (Jena, 7 Ballkontakte)
Bester Torhüter: Sebastian Klömich (Chemnitz)
Beste Torschützen: Sandor Torghelle (Jena) und Stefan Schumann (Chemnitz), je 5 Treffer
CFC-Aufgebot:
Klömich - Schumann (5 Tore), Becker (2 Tore), Troschke (2 Tore), Großmann, Schlosser (1 Tor), Müller (fliegender Torhüter, 1 Tor), Sonnenberg (4 Tore), Kunert (1 Tor), Bachmann (3 Tore); Thönelt und Kellig blieben ohne Spiel