Bunt gemixte CFC-Truppe gewinnt 2:0 gegen Markkleeberg
24.01.2007, 19:23 Uhr | 933 Aufrufe
Um es vorweg zu nehmen und sei es einfach deshalb, damit ich nicht vergesse, es zu erwähnen: Es war kalt. Gefühlte minus 30 Grad oder so. Und der Glühwein war so ziemlich das schlechteste, was ich je getrunken habe. Trotz des Wetters fanden sich am gestrigen Abend ca.30 Zaungäste (im wahrsten Sinne des Wortes, der Platz ist komplett umzäunt und wirkte so ein bisschen wie ein Käfig) am Kunstrasenplatz des Gymnasiums in Markkleeberg ein. Unter Ihnen auch der Cheftrainer von Sachsen Leipzig, Eduard Geyer.
Beim CFC liefen mit Nicola Kaiser und Robert Fischer zwei Testspieler auf, ansonsten bot die Startelf einen bunten Mix aus Stammspielern, Reservespielern und Spielern aus der A-Jugend.
In der ersten Halbzeit hatten unsere Himmelblauen zwar mehr Spielanteile, die wenigen Chancen, die es gab, waren aber auf beiden Seiten gleichermaßen verteilt. So traf zunächst der CFC den Pfosten (einen Absender des Schusses auszumachen war schwierig, irgendwie war der Zaun wohl im Weg), kurz vor der Pause trafen die Gastgeber den Querbalken.
Zur Halbzeit wechselte Torsten Bittermann die halbe Mannschaft aus. Cheftrainer Joachim Müller war aufgrund hohen Fiebers in Chemnitz geblieben (Gute Besserung an dieser Stelle!).
Von nun an bestimmte der CFC das Spiel deutlich und es fiel nach 52. Minuten folgerichtig das 1 zu 0. Ein Angriff über links, der Ball kommt an den langen Pfosten zu Felix Schimmel, welcher überlegt den Ball im Netz unterbringt. Auch in der Folgezeit der CFC druckvoller, die Gastgeber kaum noch mit Entlastungsangriffen. Klare Torchancen waren jedoch Mangelware, die Markkleeberger standen tief und so war es schwierig, auf dem harten Untergrund sauber zu kombinieren. Zu diesem Zeitpunkt dann der Höhepunkt des Spiels: „Ecke“ fiel ein Schokoriegel aus der Tasche. Daraufhin einer der Umstehenden: „Schnell pack das Ding ein, der Geyer nimmt doch derzeit alles, was er kriegen kann…“
Kurz darauf fiel nach einer Ecke von der linken Seite das 2 zu 0, keiner der Abwehrspieler hat gesehen, wie sich Yakubu Adamu „anschlich“ und völlig unbedrängt einköpfte. Ede hatte genug gesehen, viel verpasst hat er dann auch nicht mehr. In der letzten halben Stunde war der CFC zwar weiter bemüht, zählbares sollte aber nicht mehr raus springen. Die beste Chance vergab Sinaba kurz vor Abpfiff. Letztlich aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg.
Ein Fazit fällt schwer: Um es mit den Worten eines Zaungastes zu sagen: „Wenigstens haben sich die Jungs ordentlich bewegt, so konnte keiner zu Hause rum sitzen und irgendwelche ungesunden Sachen in sich reinstopfen…“
In sportlicher Hinsicht entspricht der Wert dieses Spiels ungefähr dem eines Regenschirms in der Wüste. Es war eine lockere Trainingseinheit auf schwierigem Geläuf. Positiv ist somit, dass sich niemand verletzt hat. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Borislav Tomoski bei diesen Bedingungen von Anfang spielte, augenscheinlich ist er absolut beschwerdefrei. Sollte dies auch in der weiteren Vorbereitung so bleiben, wird er in der Rückrunde ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein.
Ein Urteil über die Testspieler fällt ebenso schwer. Fischer, der bei Sachsen Leipzig schlechte Karten hat, war durchaus bemüht, aber die Stürmer hatten es gestern sehr schwer. Auch Nikola Kaiser kann man die Bemühungen nicht absprechen, aber eine Leistung, die auf eine Verstärkung der Mannschaft schließen lässt, war es sicher nicht.
Aus dem dezent frostigen Markkleeberg berichtete Sören Schöne von den Ulfern.
Aufstellung CFC: Klömich, Kaiser, Becker, Baumann, Fischer, Tomoski, Sieber, Wölfel, Kunert, Sinaba, Grube
Auswechslungen zur Halbzeit: Adamu für Becker, Reinhardt für Baumann, Troschke für Tomoski, Gasser für Sieber, Thönelt für Wölfel, Schimmel für Kunert
Torschützen: 1:0 Schimmel (52.), 2:0 Adamu (63.)